Mobiles Marketing richtig angewandt

Die Nutzung des Internet ist schon lange nicht mehr nur auf den heimischen PC beschränkt. Nutzer sind auch mittels mobilen Endgeräten fähig, immer und überall virtuell erreichbar zu sein. Entscheider in Unternehmen sollten sich diesen Trend zunutze machen. Mit mobilen Marketing Kampagnen können Nutzer auch unterwegs erreicht werden. Wichtig ist dabei die richtige Wahl der Art der Kampagne.

Wie wird eine Kampagne geplant?

Eine Bluetooth Marketing Kampagne gliedert sich in drei praktisch relevante Bereiche: (1) die Technologie, (2) der Content und (3) die Kommunikation der Kampagne. Jeder dieser drei Aspekte spielt beim Entwurf einer mobilen Werbemaßnahme, die auf Basis des Bluetooth-Funkstandards realisiert wird, eine wichtige Rolle:

(1) Technologie
Die Bluetooth Marketing Technologie wird beispielsweise in Hotspots, in Werbe-Leuchtsäulen oder Plakaten eingesetzt, um mobile Inhalte kostenfrei und automatisiert an umliegende Handys und PDAs zu übertragen. Entscheidend ist dabei, dass unterschiedliche Bedürfnisse innerhalb der Rahmenbedingungen einer Bluetooth Marketing Kampagne auch unterschiedliche technische Lösungen erfordern.

(2) Content
Auf die Zielgruppe abgestimmte Inhalte sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Mobile Marketing Kampagne. Eine gute Kampagne weckt beim User dass Interesse am Content. Eine Bluetooth Kampagne sollte daher nur im Einklang mit dem Handy-Nutzer und dessen Wünschen und Bedürfnissen erfolgen. Es gilt, angebrachten und passenden Content auszuwählen und anzubieten.

(3) Kommunikation
Der Ort, an dem der Bluetooth Download angeboten wird, muss vom Nutzer visuell oder akustisch wahrgenommen werden können. Erlangt man die Aufmerksamkeit des Nutzers durch visuelle oder akustische Werbemaßnahmen, steigert man die Reichweite der Kampagne innerhalb des angesprochenen Publikums.

Kriterien der Bewertung und Punktevergabe

Das vorliegende Whitepaper führt den Leser in unterschiedliche technische Setups des Bluetooth Marketing ein. Im Mittelpunkt der Betrachtung jedes Setups stehen drei wichtige Kriterien, die bei der Planung berücksichtigt werden sollten:
– Nutzerfreundlichkeit
Das Kriterium der Nutzerfreundlichkeit befasst sich mit der Qualität des Verhaltens und der Erfahrungen des Handy-Nutzers während eines Bluetooth Downloads.

– Rechtssicherheit
Das zweite Kriterium Rechtssicherheit befasst sich mit rechtlichen Belangen bezüglich der Spam-Problematik. Wesentlich ist, ob und wie der Bluetooth Download durch den Nutzer selbst initiiert wird.

– Content-Vielfalt
Das dritte Kriterium Content-Vielfalt befasst sich mit der Vielfalt der angebotenen Inhalte. Zudem wird die Möglichkeit geprüft, ober der Anwender die gewünschten Inhalte vor dem Download selbst auswählen kann.

Alle drei Kriterien werden mit Punkten von 1 bis 3 bewertet: 1 Punkt bedeutet OK, 2 Punkte stehen für GUT und die Maximalzahl von 3 Punkten bedeutet SEHR GUT.

1 Punkt (OK)
2 Punkte (GUT)
3 Punkte (SEHR GUT)

Kapitel 1. Bluetooth Hotspot

In allen unseren Beispielen (so auch hier im ersten Beispiel) ist ein Bluetooth Hotspot innerhalb einer Werbesäule installiert. Das System kombiniert so den Bluetooth Download Service mit zwei Leuchtplakaten vorn und hinten, worüber die Kampagne visuell kommuniziert wird.
Der Hotspot in diesem Beispiel versendet vordefinierte multimediale Inhalte an umliegende Mobiltelefone. Innerhalb einer Reichweite von ca. 10 Meter wird jeder Nutzer mit Bluetooth aktiviertem Handy um Erlaubnis gefragt ob er beispielsweise einen Klingelton erhalten möchte. Die Anwender können der Übertragung zustimmen oder die eingehenden Inhalte ablehnen indem sie auf ihrem Handy ja oder nein anklicken.
Verschiedene Handys handhaben den Prozess des Akzeptierens in unterschiedlicher Weise. Einige Mobiltelefone fragen ihren Besitzer nicht bevor sie die Inhalte empfangen. In diesem Fall werden die Nutzer erst gefragt, ob sie die empfangenen Inhalte löschen möchten, nachdem die Content-Dateien bereits übertragen wurden.

Mögliches Einsatzgebiet
Ein mögliches Einsatzgebiet können geschlossene Nutzergruppen sein wo die Akzeptanz eines Bluetooth Download Services vorausgesetzt werden kann – beispielsweise (aber nicht ausschließlich) während Kongressen, auf Symposien oder in Nachtclubs und auf Events.

Nutzerfreundlichkeit
Diese allgemein gebräuchliche Methode des Bluetooth Marketing wird von Anwendern leicht verstanden. Eine Werbe-Leuchtsäule, ausgestattet mit individuellen Brands und einer kurzen Anleitung macht deutlich, was zu tun ist und welcher Content sie erwartet. Die Nutzer müssen nur die Bluetooth Schnittstelle an ihrem Handy aktivieren (und auf sichtbar schalten) und schon erhalten sie den vorbestimmten Inhalt. Eingehende Inhalte werden seitens User bestätigt oder abgelehnt. Maximale Punktzahl: 3 Punkte.

Rechtssicherheit
Die Mehrheit aller Mobiltelefone unterstützen Bluetooth Klasse 2 Verbindungen bis zu einer Reichweite von 10 Metern. In unserem Beispiel ist keine Reichweitenbeschränkung im Einsatz. Somit werden alle Bluetooth aktivierten Handys innerhalb der maximalen Reichweite vom Hotspot gefragt. Das ist weniger gut, denn Passanten die sich in größerer Distanz zum Hotspot befinden und den Content möglicherweise nicht wünschen, werden vom Hotspot ebenfalls zwecks Übertragung gefragt. Minimale Punktzahl: 1 Punkt.

Content-Vielfalt
Diese Methode bietet eine eingeschränkte Anzahl unterschiedlicher Contents zum Download an. Mehrere Dateien werden nacheinander übertragen. Eine Content-Auswahl findet nicht statt. Es ist hilfreich, nur eine oder zwei verschiedene Dateien anzubieten, denn die Nutzer müssen jede Datei einzeln bestätigen. Minimale Punktzahl: 1 Punkt.

Kapitel 2. Bluetooth Hotspot mit Beschränkung der Reichweite

Diese Methode nutzt eine Werbe-Leuchtsäule wie im ersten Kapitel. Eine Reichweitenbeschränkung reduziert nun den Bluetooth Service Bereich innerhalb dem die Handy-Nutzer mobile Inhalte beziehen können. Ein Passant muss sich notwendiger Weise in den Bluetooth Service Bereich des Hotspots hinein begeben um sein Einverständnis zu erklären, am Bluetooth Download teilzunehmen. Der eingeschränkte Bereich erfordert ein bewussteres Nutzerverhalten und eine bewusstere Akzeptanz was die Rechtssicherheit erhöht. Passanten, die sich außerhalb des vordefinierten Bereichs bewegen, werden vom Hotspot nicht kontaktiert.

Mögliches Einsatzgebiet
Potenzielle Einsatzgebiete können öffentliche Räume und Plätze sein, wo die Notwendigkeit einer klaren Nutzerakzeptanz Voraussetzung für eine Bluetooth Marketing Kampagne ist – Beispielsweise (aber nicht ausschließlich) in Einkaufsstraßen oder Gebieten des Tourismus.

Nutzerfreundlichkeit
Im Vergleich zu Kapitel 1 ist auch diese Methode des Bluetooth Marketing mit Reichweitenbeschränkung für Nutzer leicht verständlich. Die Nutzer müssen lediglich die Bluetooth Schnittstelle am Handy aktivieren (wenn nötig auf sichtbar schalten) und schon erhalten sie den vorbestimmten Inhalt. Eingehende Dateien werden seitens Anwender bestätigt oder abgelehnt. Maximale Punktzahl: 3 Punkte.

Rechtssicherheit
In diesem zweiten Beispiel arbeitet der Bluetooth Hotspot mit einer Beschränkung der Sendereichweite. Deshalb wird nicht jeder Handy-Nutzer, der sich im maximalen Bereich von 10 Metern aufhält, vom Hotspot kontaktiert. Aufgrund des zusätzlichen nutzerseitigen Opt-In durch Reduktion des Service Bereichs erhält diese Methode eine höhere Punktzahl als das erste Beispiel. Gut, denn Passanten in größerer Distanz zum Hotspot, die möglicherweise den Content nicht wünschen, werden auch nicht angesprochen. Punktzahl: 2 Punkte.

Content-Vielfalt
Diese Methode ist vergleichbar mit der Methode in Kapitel 1, denn sie bietet ebenfalls nur eine eingeschränkte Anzahl an unterschiedlichen Content-Files. Das Verteilen von mehreren vordefinierten Dateien ist hier ein Nachteil, denn die Nutzer müssen jede Datei einzeln bestätigen. Eine Content-Auswahl findet auch hier nicht statt. Minimale Punktzahl: 1 Punkt.

Kapitel 3. Bluetooth Hotspot mit Beschränkung der Reichweite und Touch Opt-In

Der Opt-In Bereich, der bei dieser Methode genutzt wird, ist noch weiter eingeschränkt als im vorangegangenen Beispiel: Der Scanbereich des Hotspots ist nun auf einen kleinen Punkt am Plakat reduziert. Der Nutzer erhält jetzt Zugang zum Bluetooth Download, indem er sein Bluetooth aktiviertes Handy sehr dicht an eine markierte Stelle an der Werbe-Leuchtsäule heran hält.
Diese Methode erhöht das Vertrauenslevel und damit die Akzeptanz beim Anwender. Interessierte Nutzer, die sich neben der Leuchtsäule aufhalten treten nur dann in Kontakt mit dem Bluetooth Hotspot, wenn sie über den Touch-Punkt ihr Einverständnis geben.

Mögliches Einsatzgebiet
Potenzielle Einsatzszenarien können Gebiete mit einer hohen Publikumsdichte sein. Die beschriebene Methode bietet sich auch in Bereichen an, bei denen ein hohes Level an Rechtssicherheit zwingend vorgeschrieben ist – beispielsweise Messen und Shows. Eine Bluetooth Leuchtsäule mit Touch Opt-In ist vielseitig einsetzbar.

Nutzerfreundlichkeit
Ebenso wie die Beispiele 1 und 2 wird auch diese gebräuchliche Methode des Bluetooth Marketing von Anwendern schnell verstanden. Eine Werbe-Leuchtsäule, ausgestattet mit individuellen Brands und einer Markierung für den Touch Opt-In macht deutlich, was zu tun ist und welcher Content den Anwender erwartet. Die Nutzer müssen ihr Handy mit aktiviertem Bluetooth dicht an die Säule halten und schon erhalten sie den entsprechenden Inhalt. Eingehende Dateien werden seitens Anwender auf dem Handy zusätzlich bestätigt oder abgelehnt. Maximale Punktzahl: 3 Punkte.

Rechtssicherheit
Ein Bluetooth Hotspot mit Touch Opt-In erhält für das hohe Level an Rechtssicherheit die maximale Punktzahl. Anwender erhalten nur über eine sehr nahe Berührung Zugang zum Download Service. Bestnote: 3 Punkte.

Content-Vielfalt
Diese Methode bietet ebenso wie die Beispiele 1 und 2 eine eingeschränkte Anzahl unterschiedlicher Contents. Mehrere
voreingestellte Dateien werden alle nacheinander übertragen. Es ist empfehlenswert, nur eine oder zwei verschiedene Dateien anzubieten, denn die Nutzer müssen jede übertragene Datei einzeln bestätigen und können bevorzugten Content im Vorfeld nicht auswählen. Minimale Punktzahl: 1 Punkt.

Kapitel 4. Bluetooth Hotspot mit Content-Auswahl über ortsbezogene Reichweite

Die Methode der Reichweitenbeschränkung steigert das Level der Rechtssicherheit, indem mobile Inhalte an ein definiertes Publikum im Umkreis verschickt werden können. Eine Reichweitenbeschränkung kann auch dann sinnvoll zum Einsatz kommen wenn es darum geht, dem Nutzer die Möglichkeit der Content-Auswahl anzubieten. In unserem 4. Beispiel sind zwei Bluetooth Säulen nebeneinander aufgestellt. Jede Säule ist mit einem eigenen individuellen Poster ausgestattet, das auf den jeweiligen zur Verfügung gestellten Content abgestimmt ist. Bluetooth Hotspot A versendet einen Klingelton – anders als Hotspot B, an dem ein Bild angeboten wird. Der Nutzer muss sich in der entsprechenden Bluetooth Service Zone aufhalten, um entweder Content A oder Content B zu erhalten.

Mögliches Einsatzgebiet
Diese Methode wird in Kampagnen eingesetzt, bei denen unterschiedliche Content-Dateien auf einfache Weise ortsbezogen angeboten werden müssen. Eine ortsbezogene Content-Auswahl ist beispielsweise auf Symposien oder auf kleineren Events sehr komfortabel.

Nutzerfreundlichkeit
Die Usability in diesem Beispiel ist gut aber etwas komplexer als in den Methoden 1 bis 3. Denn der Nutzer muss seinen Standpunkt ändern und sich zu unterschiedlichen Bluetooth Zonen hinwenden um alle Inhalte zu bekommen. Punktzahl: 2 Punkte.

Rechtssicherheit
Die beschriebene Methode erhält zwei Punkte da sie wie Beispiel 2 auf einen zusätzlichen nutzerseitigen Opt-In setzt, der durch die Beschränkung des Bluetooth Service Bereichs erreicht wird. Es ist eine zuverlässige Methode, denn Passanten die sich in größerer Distanz außerhalb des Hotspot-Bereichs bewegen und die Inhalte nicht erhalten möchten werden vom Hotspot nicht kontaktiert. Außerdem verdeutlicht das Beispiel eine klare räumliche Trennung der Sendebereiche von Content A und Content B. Punktzahl: 2 Punkte.

Content-Vielfalt
Die Content-Vielfalt ist etwas umfangreicher gestaltet als in den Beispielen 1 bis 3, denn hier besteht die Möglichkeit eine größere Anzahl unterschiedlicher Inhalte anzubieten, die vom Nutzer über räumlich getrennte Hotspots ausgewählt werden können. Punktzahl: 2 Punkte.

Kapitel 5. Bluetooth Hotspot mit Content-Auswahl per Keyword über Textdatei oder digitale Visitenkarte

Eine Dateiauswahl mittels Keyword verbessert die Content-Vielfalt und die Rechtssicherheit. Der Nutzer erstellt auf seinem Mobiltelefon (je nach Hersteller) eine Textdatei oder eine Notiz die ein entsprechendes Keyword wie z.B. „bild“ oder „ton“ enthält und sendet die Datei per Bluetooth an den Hotspot. Der Hotspot empfängt die Textdatei des Users und schickt den angeforderten Content an das Handy des Absenders zurück. Die Zuordnung zwischen Keyword und Content wird auf dem Plakat der Werbesäule oder auf alternativen Multimedia Displays kommuniziert.

Mögliches Einsatzgebiet
Potenzielle Einsatzorte sind beispielsweise öffentliche Plätze an denen sowohl ein hohes Level an Rechtssicherheit als auch Content-Vilefalt maßgeblich sind. Das angesprochene Zielpublikum sollte mit den technischen Möglichkeiten des Handys vertraut sein.

Nutzerfreundlichkeit
Die Usability dieser Methode verringert sich, denn der Nutzer erstellt zunächst eine Textdatei zur Initiierung des Downloads. Danach muss er per Bluetooth nach dem Hotspot suchen, um die Datei mit dem Stichwort an den Hotspot zu schicken. Jetzt erst erhält der Anwender den angeforderten Content auf sein Handy. Die Keyword-Methode eignet sich speziell für ein junges und Handy-affines Publikum. Unerfahrene User sind aufgrund des aufwändigeren Prozesses
möglicherweise überfordert. Eine größere Anzahl Dateien anzubieten ist ein Nachteil, denn jeder Content muss mittels Keyword einzeln angefordert werden. Minimale Punktzahl: 1 Punkt.

Rechtssicherheit
Die Rechtssicherheit ist hoch. Der Nutzer agiert. Er verschafft sich Zugang zum Bluetooth Download indem er eine Keyword-Datei an den Hotspot schickt um ausgewählten Content zu erhalten. Passive Handynutzer in der Nähe des Hotspots werden nicht automatisch kontaktiert. Bestnote: 3 Punkte.

Content-Vielfalt
Die Keyword-Methode bietet für optimale Anwendbarkeit nur eine eingeschränkte Anzahl unterschiedlicher Contents. Das Übertragen mehrerer Dateien ist ein Nachteil, weil die Nutzer jeden Content einzeln mittels Keyword anfordern müssen. Punktzahl: 2 Punkte.

Kapitel 6. Bluetooth Hotspot mit Content-Auswahl per Handy-Applikation

Die dargestellte Content-Auswahl mittels Handyprogramm verbessert die Usability des Auswahlprozesses im Vergleich zur Keyword-Methode. Eine große Anzahl an Dateien kann angeboten und gemäß Auswahl ausgeliefert werden. Ein Auswahlprogramm auf dem Handy organisiert den Inhalt in angemessenen Kategorien für einen schnellen Auswahlvorgang.
Im Vorfeld erhalten die Anwender das Auswahlprogramm per Bluetooth mittels Touch Opt-In am Hotspot oder einem alternativen Ort. Dann haben sie freien Zugang zu allen angebotenen Content-Dateien und Services.

Mögliches Einsatzgebiet
Bluetooth Access Points die mit einem Auswahlprogramm auf dem Handy arbeiten, können in nahezu allen Szenarien angewendet werden. Das Zielpublikum sollte mit den technischen Möglichkeiten des Handys und der Installation von Programmen vertraut sein.

Nutzerfreundlichkeit
Im Hinblick auf den Auswahlprozess bietet diese Methode einerseits ein hohes Level an Usability. Der Download des Auswahlprogramms und dessen Installation jedoch ist andererseits etwas aufwändig und nicht jedem Nutzer unmittelbar verständlich. Punktzahl: 2 Punkte.

Rechtssicherheit
Der Auswahlprozess wird seitens Nutzer initiiert. Es handelt sich um eine gute Methode für Bluetooth Marketing, denn passive User, die sich innerhalb der Bluetooth Download Zone aufhalten und den Content möglicherweise nicht wünschen, werden nicht automatisch angesprochen. Hohes Level an Rechtssicherheit. Bestnote: 3 Punkte.

Content-Vielfalt
Ein Auswahlprogramm auf dem Handy des Anwenders organisiert eine Vielzahl von Dateien in übersichtlicher Weise. Die Nutzer wählen ihre favorisierten Inhalte und Services bequem und einfach aus. Mehrere angeforderte Dateien müssen nicht einzeln akzeptiert werden. Bestnote: 3 Punkte.

Kapitel 7. Bluetooth Hotspot mit Content-Auswahl über Änderung des Bluetooth Namens

Das Beispiel zeigt einen Nutzer, der den Bluetooth Namen seines Mobiltelefons ändert, um ein Keyword für den Bluetooth Download zu integrieren. Das für den Content relevante Keyword wird auf dem Werbemedium (z.B. auf der Leuchtsäule oder auf anderen multimedialen Aufstellern) kommuniziert.
Der Bluetooth Hotspot scannt die Umgebung nach Bluetooth aktivierten Handys und erkennt deren Bluetooth Namen. Es werden nur diejenigen Mobiltelefone mit entsprechendem Content bedient, die den richtigen Bluetooth Namen tragen. Eine Content-Auswahl kann über diese Methode leicht realisiert werden. Bei mehreren angebotenen Dateien wird jeder Datei ein entsprechendes Keyword zugeordnet, das der Nutzer dann als Bluetooth Namen auf seinem Handy vergibt.

Mögliches Einsatzgebiet
Bluetooth Stationen die mit dem Bluetooth Namen der Nutzerhandys arbeiten, können in nahezu allen Szenarien angewendet werden. Das Zielpublikum sollte mit den technischen Möglichkeiten des Handys und dem eigenen Bluetooth Namen vertraut sein, was oft der Fall ist, denn viele User nutzen als Bluetooth Namen einen eigenen Spitznamen.

Nutzerfreundlichkeit
Annähernd die Hälfte aller User nutzen individuelle Bluetooth Namen. Daraus kann man schließen, dass der Großteil der Handynutzer mit den Einstellungsmöglichkeiten des Bluetooth Namens vertraut ist. Gute Punktzahl: 2 Punkte.

Rechtssicherheit
Die Rechtssicherheit ist hoch, da der Auswahlprozess vom Nutzer selbst initiiert wird. Passive User, die sich auch innerhalb der Bluetooth Download Zone aufhalten und den Content möglicherweise nicht wünschen, werden nicht automatisch angesprochen. Hohes Level an Rechtssicherheit. Bestnote: 3 Punkte.

Content-Vielfalt
Die Methode des Bluetooth Namens bietet für optimale Anwendbarkeit nur eine eingeschränkte Anzahl unterschiedlicher Contents. Das Übertragen einer Vielzahl von Dateien ist ein Nachteil, weil die Nutzer für jeden Content den Bluetooth Namen des Mobiltelefons ändern müssen. Punktzahl: 2 Punkte.

Kapitel 8. Bluetooth Service Terminal mit Content-Auswahl per Touchscreen

In den dargestellten Methoden 1 bis 7 wurde eine Werbe-Leuchtsäule beispielhaft genutzt, um zu illustrieren, dass die visuelle Kommunikation der Kampagne mit der technischen Lösung einhergehen. Anstelle einer Leuchtsäule können auch Poster oder andere Werbemedien wie z.B. multimediale Aufsteller eingesetzt werden, um die Aufmerksamkeit des Zielpublikums zu gewinnen. Eine weitere Methode, die in diesem Whitepaper vorgestellt werden soll, ist das Self-Service Terminal an dem die Nutzer sehr individuell mit der Download Station interagieren können. Das Service Terminal zeigt ein grafisches User Interface das mit einer Bluetooth Marketing Schnittstelle verbunden ist. Mittels Touchscreen können sich interessierte Kunden eine Anzahl an Content Previews wie Bilder, Animationen und Videos anschauen. Nutzer haben nun die Möglichkeit, favorisierte Inhalte auszuwählen und die Übertragung auf das eigene Handy selbst zu initiieren. Die Inhalte werden direkt vom Terminal vor Ort auf das Nutzerhandy übertragen.

Mögliches Einsatzgebiet
Eine Bluetooth Terminal-Lösung findet in nahezu allen Situationen Anwendung, denn sowohl die Nutzerfreundlichkeit als auch Rechtssicherheit und Content-Vielfalt werden maximal erfüllt. Messen und Shows mit großer Besucherdichte sind hervorragend geeignet. Beispielhafte Anwendungen von der IAA Frankfurt 2007 und der London Bookfair 2008 finden sich hier:
– Mobilebook Terminal, London Bookfair 2008

– NISSAN InfoHub, IAA Frankfurt, 2007

Nutzerfreundlichkeit
Mit Hinblick auf das Kriterium der Nutzerfreundlichkeit bietet das Bluetooth Service Terminal den einfachsten Zugang zur Content-Auswahl mittels frei gestaltbarem grafischem User Interface. Nutzer verstehen die Funktionsweise intuitiv. Bestnote für Usability: 3 Punkte.

Rechtssicherheit
Content-Auswahl und Übertragung sind nutzerinitiiert. Die Content-Dateien werden nur an das entsprechend ausgewählte Mobiltelefon neben dem Terminal versendet. Hohe Punktzahl: 3 Punkte.

Content-Vielfalt
Mit einem Touchscreen-Terminal kann man eine beliebige Anzahl an Contents auswählen und übertragen. Eine Vielzahl von Dateien werden in strukturierter Form im Terminal abgespeichert und auf dem GUI ansprechend präsentiert. Diese Methode erhält für Content-Vielfalt die höchste Punktzahl, denn die Anzahl der hinterlegten Dateien ist nur duch das GUI-Design etwas begrenzt. Bestnote: 3 Punkte.

Kapitel 9: Zusammenfassung

In Abhängigkeit der Ziele einer Kampagne sind verschiedene Methoden des Bluetooth Marketing optimal für die jeweilige Maßnahme. Jede Methode erfüllt spezielle Anforderungen. In bestimmten Anwendungsszenarien mit geschlossenen Nutzergruppen ist die Rechtssicherheit nicht der wichtigste Aspekt der Kampagne. Will ein Marketeer nur eine kleine Anzahl von Dateien anbieten, so ist die Content-Vielfalt kein vorrangiges Kriterium. Auch die Nutzerfreundlichkeit muss mit Hinblick auf die Zielgruppe betrachtet werden, da einige Nutzerschichten ihr Handy besser als andere Gruppen beherrschen. Die Handynutzung ist mittlerweile allgegenwärtig und wächst im Hinblick auf die informationstechnologischen Anwendungen im täglichen Leben. Kurzum: „The mobile future shines bright.“

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