Viele Unternehmen unterschätzen auch noch heute das interaktive Potential von Facebook. So zeigte eine Untersuchung unter 50 Top-Marken des Beratungsunternehmens A.T. Kearney, dass 94 Prozent das soziale Netzwerk nur nutzen um Informationen zu streuen, aber nicht um mit den Usern (potentiellen Kunden) zu kommunizieren. Wenn sich dann aber doch einmal ein Kommentar auf der „Fanpage“ verirrt, schaffen es nur 44 Prozent darauf zu antworten. Einbahnstraßen-Kommunikation statt wertvolle Interaktivität heißt anscheinend die Losung.
Ein falscher Weg, denn „nur“ eine Präsentation und das hineinpumpen von Unternehmens-Informationen auf Facebook wird dem Konzept des Netzwerks und schon gar nicht den Wünschen der potentiellen Kunden gerecht. Letztere erwarten das was sie selber auf der Plattform erleben: interaktive Information, Kommunikation und Partizipation. Wenn ein Unternehmen dies berücksichtigt wird es mit einem „Gefällt mir“ oder einer „Empfehlung“ bedacht und kann den Bekanntheitsgrad so sukzessive steigern.
Aber Vorsicht: Nutzer mögen keine „Fanpages“ die ausschließlich zur Eigenwerbung genutzt werden. Laut der Studie von A.T. Kearney sind rund 61 Prozent der von den untersuchten 50 Unternehmen auf Facebook gestreuten Informationen kommerzieller Natur nur 13 Prozent würden dem wirklichen Kundennutzen dienen. Entsprechend gering sind die Rückmeldungen der Kunden: Nur elf Prozent suchen die direkte Kommunikationsmöglichkeit mit Unternehmen, die auf Facebook ausschließlich kommerzielle Informationen streuen.
Fazit: Eine effiziente Marken-Kommunikation via Facebook kann nur gelingen, wenn Interaktivität und Qualität der Inhalte stimmen. Erst wenn zum Nutzer/Kunden Vertrauen ausgebaut wurde, können auch die kommerziellen Interessen des Unternehmens auf Facebook platziert werden – aber nicht in Massen, sondern Maßen.