Positive Signale für den europäischen TK- und IT-Markt

Die europäischen Märkte für Telekommunikation und Informationstechnologie erzielen sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr 2011 ein jeweils positives Wachstum im einstelligen Bereich. Dies geht aus aktuellen Zahlen des GfK Temax Index zum Markt der technischen Gebrauchsgüter hervor. Für diesen wurden Daten von mehr als 370.000 Verkaufsstellen untersucht.

Demnach zeigt – mit einem Plus von 6,8 Prozent – der westeuropäische Markt für Telekommunikation im vierten Quartal 2011 das stärkste Wachstum aller untersuchten Produktbereiche. Knapp 6,4 Milliarden Euro werden in diesem Zeitraum mit Produkten der Telekommunikation umgesetzt. Mit Ausnahme von Spanien, Portugal, Griechenland und Großbritannien sind die Entwicklungen auch auf Länderebene positiv. Übers Jahr gesehen liegt der Markt ebenfalls im grünen Bereich. 20,6 Milliarden Euro Gesamtumsatz werden im Jahr 2011 erzielt, was einem Wachstum von 1,2 Prozent entspricht. Diese Entwicklung verdankt die Branche vor allem Smartphones. In allen betrachteten Ländern verzeichnen Händler eine steigende Nachfrage in diesem Segment. Da Smartphones verstärkt zu attraktiven Preisen angeboten werden, greifen immer mehr Verbraucher zu den kleinen Alleskönnern. Die GfK prognostiziert daher für 2012 weiterhin gute Zuwachsraten bei dieser Warengruppe und infolgedessen positive Umsatzimpulse für den Telekommunikations-Markt insgesamt.   

Der Markt für Informationstechnologie (IT) erzielt im vierten Quartal ein Umsatzwachstum von 1,6 Prozent auf 17 Milliarden Euro. Im gesamten vergangenen Jahr beträgt die Zunahme sogar 4,6 Prozent und summiert sich zu einem Umsatz von 57 Milliarden Euro. Obwohl sich die Entwicklung im vierten Quartal abgeschwächt hat, expandieren die IT-Märkte weiter auf sehr hohem Niveau. Mit Ausnahme von Griechenland, Portugal und Spanien zeigt sich die positive Entwicklung mit teils zweistelligen Wachstumsraten auch auf Länderebene. In den letzten Wochen des vergangenen Jahres leidet die Nachfrage jedoch teilweise unter steigenden Preisen. Hinzu kommt, dass der Bereich bei mobilen und stationären Rechnern Innovationen benötigt, um  für die Kunden attraktiv zu bleiben. Vielversprechend für dieses Jahr sind beispielsweise Ultrabooks und Geräte mit Touch-Technologie. Darüber hinaus führt das Wachstum im Tablet-Markt zur Entwicklung neuer Warengruppen, wie spezielle Tastaturen, Taschen oder ergonomisches Zubehör. Da die Konsumenten mit immer mehr digitalen Geräten ausgestattet sind, ist mit einer anhaltenden Nachfrage nach den dazugehörigen Dienstleistungen zu rechnen. Die GfK erwartet daher auch in diesem Jahr ein leichtes Wachstum im einstelligen Bereich für den IT-Markt.        

Der Foto-Markt in Westeuropa blickt auf durchwachsene zwölf Monate  zurück. Im Jahr 2011 sinken die Umsätze um 7 Prozent und erreichen knapp 8,6 Milliarden Euro. Nur Österreich und Deutschland können Ihre Verkäufe im Vergleich zum Jahr 2010 leicht steigern. Im vierten Quartal 2011 werden 2,4 Milliarden Euro erwirtschaftet, was einem Rückgang von 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Hier zeigen sich vor allem die wirtschaftlichen Auswirkungen der japanischen Natur- und Atomkatastrophe im März mit Produktions- und Lieferausfällen. Zum Teil dürfte diese Entwicklung auf die hohe Verbreitung von Fotoprodukten zurückzuführen sein. Doch obwohl viele Konsumenten mit Bild- und Filmaufnahmegeräten bereits gut versorgt sind, erwartet die GfK dank interessanter Innovationen bei Digitalkameras positive Impulse für den Foto-Markt 2012. Wachstumstreiber sind hier weiterhin die vergleichsweise neuen Kompaktsystemkameras. Inwieweit Smartphones den Markt für klassische Digitalkameras in Zukunft eher bereichern oder im Wettbewerb zu ihnen stehen, wird sich zeigen.   

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