Apfelernte: Apple Watch, iPhone 6 und Apple Pay liegen im Korb

Ganz neutral waren Blogger, Journalisten und Fans des Unternehmens nicht bei der jährlich stattfindenden Produktpräsentation von Apple in Cupertino. Nachdem Tim Cook die Worte „One more thing…“ verkündete gab es umfassenden Jubel. Markenbindung funktioniert immer noch bei Apple auch wenn das Unternehmen nicht wirklich neue Produktsparten auf dem Markt wirft: Smartwatches und mobile Bezahlsysteme haben auch schon die Konkurrenten im Portfolio. Aber und deswegen ist der Jubel vielleicht berechtigt: Denn mit dem Apples Markteintritt beginnt auch der Durchbruch der Gadgets und Anwendungen.

Neben den Updates seiner Smartphones auf die Version 6 (größeres Display) nun also die Apple Watch: iPhone im Miniformat soll sie nicht sein, sondern eine Ergänzung (ab iPhone 5 / iOS 8) in den Variationen Apple Watch, Apple Watch Sport und Apple Watch Edition (in 18 Karat Gold). Knapp vier Zentimeter hoch und mit der stromsparende Funktechnik Bluetooth 4.0 Low Energy (LE) ausgestattet verfügt die Uhr (neben der Uhrzeit) über Funktionen wie Pulsmessung, Touch Display (Retina), Schrittzähler, Kommunikationsinfos des Smartphones (wie SMS, Mails), Musikwiedergabe, Steuerung des Apple TV. Ob WLAN an Bord ist steht noch nicht fest. Eines aber schon: Entwickler können über das Framework WatchKit eigene Anwendungen beisteuern und auch das neue Bezahlsystem „Apple Pay“ soll mit der Uhr funktionieren. Erhältlich ab 350 Dollar im kommenden Jahr.

NFC (Near Field Communication) – eine RFID Technologie – findet sich in fast allen neueren Smartphones, aber ein flächendeckendes Anwendungsszenario fehlt bislang (mal von Ticketkauf bei manchen Anbietern abgesehen). Nun betritt Apple den Markt mit dem Bezahldienst „Apple Pay“. Integriert im iPhone 6 können Konsumenten per Touch im stationären Handel bezahlen. Apple verspricht Sicherheit: So könnten Kreditkarten Daten aus dem iTunes-Store überspielt werden und der Bezahlvorgang werde mittels Fingerabdruckscan verifiziert (Touch-ID). Jede Transaktion werde durch eine ID abgesichert. Die Daten sollen nicht auf Apple-Servern gespeichert werden und auch der Händler erhält keine Daten. Gestartet wird der Bezahldienst wie erwartet ersteinmal in den USA an 220.000 Orten in Kooperation mit American Express, Mastercard und Visa. Die Konkurrenz ist aber schon da. In Deutschland hat sich das Mobile Payment noch nicht durchgesetzt – hier hat Apple die Chance mit einem großen Roll-Out MyWallet und Co zu übertrumpfen.

Bild: Apple

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