SEO: Was für Unternehmen 2015 wichtig ist

Das vergangene Jahr hat die Karten im SEO-Sektor neu gemischt. Die Penguin und Panda-Updates haben eine ganze Branche verändert und machen guten Content wichtiger denn je. Christian Weckopp von TWT zeigt, wo die SEO-Reise hingeht und welche Signale 2015 eine noch größere Rolle spielen.

Keine andere Branche unterlag in den vergangenen paar Jahren so vielen Änderungen wie die Suchmaschinenoptimierung. Was vor zwei Jahren noch das Nonplusultra für SEOs war, funktioniert heute bereits nicht mehr. Während man früher mit kleinen Tricks und Kniffen noch viel erreichen konnte, zählt heute nur noch Qualität und Relevanz.

Vor wenigen Jahren bestand SEO lediglich aus zwei Hauptaspekten: Onpage und Offpage. Eine gute Auswahl an Keywords, die technische Optimierung der Website für Google und eine gesunde Menge an Links reichte, um bei Google für jedes Keyword gut zu ranken. Darüber hinaus waren Domainpopularität und die Anzahl an neuen Links pro Monat ebenfalls entscheidende Rankingfaktoren.

SEO ist erwachsen geworden

Groß angelegte SEO-Projekte erfordern heute jedoch viel mehr Hintergrundwissen, als früher. Wer Suchmaschinenoptimierung professionell betreiben möchte, muss die neuen Regeln kennen, die seit 2014 gelten. So bleibt Linkbuilding auch zukünftig ein entscheidender Faktor für ein gutes Ranking. Mehr denn je sind qualitativ hochwertige Links und deren natürliches Wachstum ein Indikator für Qualität und Relevanz. Jedoch zählt heutzutage eher „Klasse statt Masse“ – klassisches Linkbuildung oder gar Linkkauf nein; Ja zu organischem Linkbuilding mit Köpfchen!

Ein Panda und ein Penguin haben alles verändert

Seit dem Penguin-Update werden Websites mit verstärkt gleichen Linktexten und unnatürlichen Linkstrukturen stark abgestraft und auf hintere Plätze verbannt. Das bald darauffolgende Panda-Update sagte dann dünnem und nutzlosem Content den Kampf an. So brachen ganze Geschäftsmodelle weg, wie z.B. das der Website Suite101. Bis zum Panda Update wurde hier massenweise nutzloser Content geschrieben und daraufhin etliche Links aufgebaut. Die neuen Algorithmen verhindern, dass solche Pages weiterhin gut gerankt werden. Doch was können Seitenbterieber nun konkret tun?

1. Guter Content zahlt sich aus

Während die Qualität des Contents vor Penguin und Panda eher nebensächlich war, ist sie heute der größte Erfolgsfaktor. Doch wie misst Google eigentliche „gute Inhalte“ und was können Sie tun? Maschinell kann auch Google nicht in Gänze herausfinden, welche Sites optimal zu einer Suchanfrage passen und welche nicht. Über verschiedene Tests und die genaue Auswertung der Userdaten gelangt Google an seine Ergebnisse. Das Ziel von Google ist es, dem User das für ihn beste Ergebnis zu bieten.

Google berechnet jede Anfrage live und verändert dann in Einzelfällen eine Kleinigkeit. Es wird dann eine Seite, die beispielsweise auf Seite 4 rankt, auf Position 1 gesetzt und geschaut, ob die User zufrieden sind. Dies wird beurteilt, indem Google beispielsweise misst, wie oft die User über den Zurück-Button eine Seite wieder verlassen oder wie lange er auf der ihm angezeigten Landingpage verweilt.

Ein Beispiel: Sucht der Nutzer nach „Skyline Frankfurt“, erkennt Google, dass die meisten User auf Bildersuche gehen und hochauflösende Fotos von der Frankfurter Skyline aufrufen. Dann rankt Google, erst einmal testweise, solche Websites hoch, die viele gute Bilder der Skyline zeigen. Sind die User damit zufrieden, werden diese Websites in Zukunft besser ranken.

2. Usability wird noch wichtiger

Nicht nur die inhaltliche Qualität ist für Google ein wichtiger Aspekt, sondern auch die Präsentation der Inhalte. Google analysiert, ob die Besucher mit der Aufbereitung des Contents zufrieden sind oder mit der Website-Struktur klar kommen, was sich an einer hohen Verweildauer widerspiegelt. Eine gute Usability schlägt sich mittlerweile unmittelbar auf das Google-Ranking nieder. Selbst kleine Verbesserungen in der Nutzerfreundlichkeit Ihrer Webpräsenz werden von Google merkbar belohnt.

Dieser Aspekt macht sich insbesondere bei der mobilen Suchmaschinenoptimierung bemerkbar. Ohne eine mobil-optimierte Website werden Sie in den kommenden Monaten bei den mobilen Suchanfragen deutlich schlechter ranken. Wie Google bereits offiziell mitteilte, wird ab dem 21. April 2015 „mobile-friendly“ zum offiziellen Ranking-Faktor. Bereits mehr als 30 Prozent aller Webseiten-Besucher sind heute mit einem mobilen Endgerät unterwegs. Unternehmen, die die Mobil-Optimierung verschlafen, werden nicht nur von Google, sondern auch von ihrer Zielgruppe mittelfristig abgestraft.

3. Gutes Content Marketing bringt Sie nach vorne

Das Linkbuilding ist deutlich schwieriger geworden, während Google gute Inhalte mit besseren Rankings belohnt. Neben der ganzen SEO-Thematik sollten Sie sich fragen, ob das, was Sie schreiben und publizieren, Ihrer Zielgruppe gefällt.

Definieren Sie dafür zuerst Ihre Zielgruppe, um genau zu wissen, wen Sie ansprechen möchten. Content Marketing besteht am Anfang zu einem großen Teil aus Testing sowie Trail and Error. Versuchen Sie verschiedene Formate und Inhalte und schauen Sie, was bei Ihrer Zielgruppe am besten ankommt.

Was Ihrer Zielgruppe gefällt, gefällt auch Google: Um die Rankings durch Content Marketing zu beeinflussen ist es wichtig, nicht nur einige wenige gute Beiträge zu erstellen, sondern die Zielgruppe kontinuierlich über einen langen Zeitraum verlässlich mit guten Inhalten zu versorgen. Auch der beste Artikel wird einige Monate brauchen, um es bei Google ganz nach oben zu schaffen.

4. ONPAGE bleibt wichtig

Der Vorteil von Onpage Optimierung ist, dass man mit recht geringem Aufwand viel erreichen kann. Auch im Jahr 2015 lohnt sich die Optimierung im Onpage-Bereich und sollte ein Bestandteil Ihrer SEO-Strategie sein. Indem Sie beispielsweise die Metaangaben (Title & Description) Ihrer Website überarbeiten, können Sie die Suchergebnisse nicht nur attraktiver für Ihre Nutzer gestalten, sondern den Keyword-Fokus klarer hervorheben. Denn nach wie vor sind die Metaangaben eine der bedeutendsten Faktoren für Google und Co. – und somit auch für das Ranking umworbener Suchbegriffe. Wichtig ist dabei, dass der jeweilige Content auch dazu passt. Auch technische Aspekte wie die Crawlibility, also dass die Suchmaschine die Website optimal auslesen kann, sind hier nicht zu unterschätzen.

Vom SEO zum Allrounder

Neben Usability, Content und Onpage müssen sich SEOs heutzutage aber noch mit vielen weiteren Themengebieten auskennen, wie z.B. Conversion Optimierung, Design, Mobile, Programmierung und Social Media. Nur wer eine nachhaltige und ganzheitliche Suchmaschinenoptimierung umsetzt, wird langfristig erfolgreich bleiben.

Autor:

Christian Weckopp

Geschäftsführer TWT Online Marketing GmbH

Dieser Artikel erschien am und wurde am aktualisiert.
Nach oben scrollen