Auf dem Weg durch journalistische Inhalte tauchen sie auf, die Gründe der Konfrontation zwischen Medien und Adblocker-Herstellern: Layer, Pop-up, Pop-under, Superstitial, IntelliTXT, Interstitials und weitere aggressive Werbeformen, die den Nutzer in seinem Leseverhalten stören und ihm eine Zwangspause verordnen. Den Medien reichen nicht Werbeformen wie Banner, Banderole, Skyscraper oder Rectangle. Nein es müssen gleich Formate sein, die der Nutzer nicht leicht wegklicken kann.
Genervt von der aggressiven Werbung bei den Medien-Lautsprechern entwickelte sich eine Werbeblocker Kultur. Mehrere Dienste (per Software im Browser) bieten Nutzern die Möglichkeiten ungeliebte Werbung auf Seiten zu blocken. Am Anfang belächelten die Medien die Initiativen und pumpten weiter die aggressiven Werbe-Formate in ihre Seiten, anstatt das Problem anzugehen und ihre eingeblendete Werbung konzeptionell zu überdenken.
Die Leser dankten es den entsprechenden Portalen mit der Flucht in die AdBlocker, so dass der wertvolle Inhalt der Seiten durch Werbung nicht mehr honoriert werden kann. Aber anstatt mit dem Leser zu kommunizieren wird die Verbalkeule ausgefahren: So schreibt Michael Hanfeld von der F.A.Z. in einem Beitrag vom 13. November von „Werbekillern“, „Wegelagerern“ und der „Mafia 4.0“ und der Springer Verlag kickt gleich alle Internetnutzer, die Adblocker-Software nutzen von der Seite dazu werden den anderen 60 Prozent gleich ein paar Interstitials präsentiert, wahrscheinlich so lange bis diese auch ins von den Lautsprechern stilisierte kriminelle Blocker-Milieu abwandern.
Klar die Macher von Adblock Plus Eyeo haben auch nicht sonderlich viel dazu beigetragen, eine Diskussion über Werbeformate anzustoßen, liegt doch ihr Geschäftsmodell im Blacklist-Blocking. Wer es auf die Whitelist schafft ist umstritten und Teil von gerichtlichen Auseinandersetzungen. Das Ganze macht ein Überdenken schwierig und teilt die Internetgemeinde in Blocker und Nicht-Blocker.
Werbung ist wichtig und notwendig hochwertigen Content anbieten zu können, aber ein gemäßigter Einsatz noch wichtiger, als alle Konfrontation. Alternative zur Holzhammer-Methode: Werbefreien Paid-Content kostenlose Inhalte mit gemäßigte Werbung. Technisch einfach lösbar.