Meine Güte was haben wir uns gefreut, als Amazon im Zuge seines Streits mit Google den Silk Browser salonfähig machte und dieser auch die Nutzung der Streamingangebote des Senders Sky ermöglichte. Vorher war es ein hartes Unterfangen wollte man die Sky Ticket Angebote auf den Fernseher sehen. Auf dem PC, Smartphone oder Tablet war es nie ein Problem (zwar mit regelmäßigen Abstürzen) dafür gab es aber kaum Möglichkeiten zum Streaming auf den heimischen Smart TV.
Hatte man kein ausgewähltes Endgerät (Samsung z.B.) mit einer Sky Ticket App musste man seinen Fire TV Stick umständlich rooten, um die App darauf zu installieren oder seinen Laptop per HDMI Kabel an den Fernseher anschließen. Dann kam der Silk-Browser mit der Simulationsmöglichkeit der Sky Webseite auf dem Fernsehen und alles war in Ordnung, bis zum 25. Juli, als Sky sein Update der Webseite ausspielte und den Nutzer einen zusätzlichen Webplayer zum Ansehen der Inhalte unterjubelte.
Nun geht gar nichts mehr, auch aufgrund fehlender Kommunikationspolitik und wahrscheinlich auch nutzerfreundlichen Entwicklungswillen von Sky. Auf den „Silk-Zugang“ könnten wir ja – zwar schmerzhaft – noch verzichten, aber auch auf anderen Endgeräten tendiert das Nutzungsvergnügen gegen Null.
Wenn man sich beispielsweise von einem PC auf der Webseite einloggt und versehentlich das Fenster schließt das dazu auffordert den neuen Player herunterzuladen, dann steht man vor dem Nichts. Dann kann man keine Medien mehr ansehen. Eine wiederholende Option der Installation der Player-Installation gibt es nicht. Wenn man dann über Umwege sich das 70 MB große Installationspaket installiert hat, ja auch dann läuft mit dem externen Player Sky irgendwie „altbacken“ und nur in Sekundenmodus: Man ruft die Sky Seite auf startet das Video und dann öffnet sich im besten Fall der installierte Player, der übrigens einiges an Software mitinstalliert und sich tief in den Rechner eingräbt warum auch immer. Im installierten Player soll nun das Video laufen, tut es aber nicht. Es ruckelt und pixelt an allen Enden. Das ist ein gravierender Rückschritt. Dazu muss man aufpassen sich nicht zu oft mit anderen Geräten bei Sky einzuloggen, denn dann wird man für Sky für einen Monat gesperrt, wenn zuviele Anmelde-Geräte in der Liste stehen (maximal 4). IP-basierte Prüfung scheint Sky nicht zu kennen.
Fazit: Sky Ticket ist damit für viele Endanwender die auf smarte Technik setzen „gestorben“. Ein Schelm wer böses denkt: Noch vor ein paar Wochen versuchte Sky massiv mit günstigen Abos Kunden zu gewinnen. Wofür, wenn diese das Angebot nicht nutzen können. Der Autor ist auch darauf reingefallen, prüft aber nun wie viele andere auch sein Sonderkündigungsrecht aufgrund fehlender technischer Nutzung und des vorher nicht ersichtlichen Player-Zwangs. In den Foren häuft sich die Frustration, was für Sky am Streaming-Markt sicherlich nicht ohne Folgen bleiben dürfte.
Bye Bye Sky.
Autoren-Hinweis: Der Artikel ist ein Gemeinschaftsprodukt der ECIN Redaktion und spiegelt nur die Meinung der Redaktion wider.