Industrie 4.0 funktioniert nicht ohne leistungsfähige Netzwerke

Viele produzierende Unternehmen suchen den Weg in die Industrie 4.0. Die digitale Transformation ist indes nur zu schaffen, wenn die technische Infrastruktur auf einem stabilen Netzwerk basiert.

Die Wirtschaft steht an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution. Durch das Internet getrieben, wachsen reale und virtuelle Welt zu einem Internet der Dinge zusammen. Industrie 4.0 ist das Stichwort. Kurz gesagt meint dies die Verbindung von Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik. 

„Technische Grundlage hierfür sind intelligente, digital vernetzte Systeme, mit deren Hilfe eine weitestgehend selbstorganisierte Produktion möglich wird: Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren in der Industrie 4.0 direkt miteinander. Produktions- und Logistikprozesse zwischen Unternehmen im selben Produktionsprozess werden intelligent miteinander verzahnt, um die Produktion noch effizienter und flexibler zu gestalten“, heißt es dazu bei der Plattform Industrie 4.0.

Immer mehr Betriebe stellen sich gezielt digital auf und wollen Prozesse dafür schaffen. Die Unternehmensberatung McKinsey & Company hat übrigens festgestellt, dass sich nur sechs von zehn Unternehmen in Deutschland auf Industrie 4.0 gut vorbereitet fühlen. Gleichzeitig nähmen 91 Prozent die Digitalisierung der industriellen Produktion als Chance wahr. Im Durchschnitt erwarteten deutsche Unternehmen hierdurch eine Produktivitätssteigerung von über 20 Prozent.

Die Bandbreite der Digitalisierungsprojekte ist vielfältig. Sie reicht von Augmented Reality in der Fertigung bis hin zu automatisierten Robotersystemen in der Lagerlogistik; diese transportieren Waren aus endlosen Regalreihen zu den Mitarbeitern in Kommissionierung und Versand.

Eines haben alle Industrie 4.0-Projekte gemeinsam: Damit Unternehmen sich als Teil der neuen Welt positionieren können, brauchen sie eine passende technologische Infrastruktur. Wenn alle Produktionsprozesse und Maschinen miteinander vernetzt sein sollen, um größtmögliche Mehrwerte für die Betriebe zu schaffen, müssen dafür die Rahmenbedingungen stimmen. Das gilt vor allem für die Netzwerkstruktur. Sind diese zu alt, sind echte Prozesse im Sinne von Industrie 4.0 kaum möglich. Selbst die besten Computersysteme, Server und Roboter können ihre Kraft nicht entfalten, wenn das Internet aus dem Klingeldraht kommt. Wirkliche Performance kann nur entstehen, wenn alle technischen Ebenen miteinander in Einklang gebracht werden.

Diese Basis ist entscheidend, um am technologischen Fortschritt wirklich teilzuhaben. Sonst ist Enttäuschung, das zeigt die Praxis immer wieder, groß. Denn Betriebe den zweiten Schritt vor dem ersten machen, können die Möglichkeiten von Industrie 4.0 nicht ausgeschöpft werden. Die neueste Soft- und Hardware taugt nichts, wenn das Netzwerk nicht auf volle Leistungsfähigkeit ausgelegt ist. Diese kann beinhalten, dass alte Netzwerkinfrastrukturen entfernt und gegen neue Leitungen oder PowerLAN ersetzt werden. Dadurch werden auch in produzierenden Unternehmen die Grundlagen für digital vernetzte Systeme geschaffen, mit deren Hilfe eine weitestgehend selbstorganisierte Produktion möglich wird.

Dieser Artikel erschien am und wurde am aktualisiert.
Nach oben scrollen