Wichtiger Aspekt: Raumkonzeption im Sinne der Markenkommunikation

Unternehmen sollten sich eingehend mit passenden Raumlösungen und gemeinsam mit einem spezialisierten Partner die Innenräume so gestalten, dass sie funktional sind und den Anforderungen des Alltags entsprechen und zugleich die Corporate Identity unterstreichen.

Wohl kaum ein Leitsatz aus Architektur und Design ist so bekannt wie „Form follows function“, also „Form folgt Funktion“. Das bedeutet, dass die Gestalt (also die äußere Form) von Gegenständen sich dabei aus ihrer Funktion beziehungsweise ihrem Zweck ableiten soll, nicht umgekehrt. Der langfristige Nutzen eines Produkts steht dabei also im Fokus, nicht das Design an sich. Zwar sollen Produkte, Räume und Co. auch unter diesen Gesichtspunkten attraktiv sein, aber die Form darf die Funktion nicht überlagern, will heißen: Im Zweifel wird auf Formgebung verzichtet, um die Funktion nicht in den Hintergrund zu stellen.

Das ist besonders bei der Raumkonzeption im Sinne der Markenkommunikation wichtig. Unternehmen möchten mit ihren Räumlichkeiten eine bestimmte Botschaft transportieren, ihre Individualität repräsentieren, Emotionen und Interesse der Besucher wecken und eine gelungene Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Kunden ermöglichen. Dafür brauchen sie individuelle Lösungen – und zwar über alle Branchen hinweg. Denn ganz gleich ob Technologieunternehmen, E-Commerce-Betreiber, Beratungsgesellschaft oder Kreativagentur: Wo Menschen zusammenkommen, muss eine adäquate und zum Unternehmen passende Kommunikations- und Arbeitsatmosphäre geschaffen werden, die sich vor allem in der Raumkonzeption äußert. 

Das bedeutet: Ein Unternehmen sollte sich eingehend mit Raumlösungen für ihre Einzel- und Großraumbüros, Kommunikationsinseln und Treffpunkten (Meeting Points) befassen und gemeinsam mit einem spezialisierten Partner die Innenräume so gestalten, dass sie funktional sind und den Anforderungen des Alltags entsprechen, aber immer auch die Aussagen und Botschaften des Unternehmens transportieren und mit der Corporate Identity im Einklang stehen.

Es ist auch nachgewiesen, dass eine durchdachte Gestaltung die Motivation und Effizienz der Mitarbeiter erhöhen kann. Gute Büromöbel beispielsweise sorgen nicht nur für Zufriedenheit bei den Kollegen, sondern im Fall von ergonomischen Einrichtungen auch für eine bessere Gesundheit. Eine gute Ergonomie sorgt für gute Arbeit und Entlastung bei einem langen Arbeitstag. Somit lässt sich ein guter Ansatz finden, worauf beim Einkauf geachtet werden sollte. Ebenso ist die Gestaltung der Arbeitsplätze, die mit den Möbeln eng zusammenhängt, insofern wichtig, als dass die Mitarbeiter auch wirklich sinnvoll arbeiten können. Dokumente müssen untergebracht, der PC versteckt und ausreichend Stauraum geschaffen werden. Nichts ist ärgerlicher, als wenn sich nach der Errichtung des Büros herausstellt, dass zu wenig Lagerfläche an den Arbeitsplätzen vorhanden ist und diese nun auf Kosten der Laufwege und generellen Optik des Büros zusätzlich geschaffen werden muss. 

Apropos Möbel: Es ist bei einer Neugestaltung gewerblicher Räume nicht damit getan, neue Möbel zu kaufen, egal wie teuer diese sind. Vielmehr müssen sich Unternehmer eingehende Gedanken über die Konzeption und die Gesamtarchitektur der Räumlichkeiten machen und dann erst an Schreibtische etc. denken. Wer nicht weiß, wie die Möbel aufgestellt werden, welche Kommunikationstreffpunkte benötigt werden und wie Besucher und Kunden am besten empfangen und durch das Unternehmen geführt werden, kann noch so teure Möbel kaufen – er wird damit keinen nachhaltigen Erfolg haben. 

Daher ist es die Kernaufgabe eines Unternehmers, sich gemeinsam mit seinem Berater auf Basis seiner Wünsche und Vorstellungen die Möglichkeiten vor Ort zu analysieren und dann die Umsetzung zu planen. Das geht indes nur mit offenem Visier: Wenn sich bestimmte Wünsche nicht realisieren lassen oder Design-Vorstellungen sich negativ auf die Funktionalität auswirken können, muss genügend Vertrauen zwischen Unternehmer und Berater herrschen, dies auch anzusprechen und eine Lösung dafür zu finden. Dann steht einer erfolgreichen Raumkonzeption nichts im Wege.

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