Unternehmen können von Künstlicher Intelligenz in vielen Prozessen stark profitieren und neue Wertschöpfungsketten entwickeln. Dafür brauchen sie aber eine professionelle Telekommunikations- und Netzwerktechnik, um wirklich stabil arbeiten zu können.
Die Künstliche Intelligenz (englisch: Artificial Intelligence) ist zu einem wichtigen Schlagwort in Wirtschaft und Gesellschaft geworden. Sie bezeichnet das Teilgebiet der Informatik, welches sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und dem maschinellen Lernen befasst. Das hat weitreichende Auswirkungen und ist im Alltag bereits zu spüren. Smarte Technologie macht den Umgang mit dem Computer intuitiver und schneller, autonomes Fahren verändert den Straßenverkehr, und in der Medizin entstehen völlig neue Möglichkeiten, von Apps für die Früherkennung von Krankheiten bis hin zu personalisierten Krebstherapien.
Die Studie „State of AI in the Enterprise Survey 2019“ der Beratungsgesellschaft Deloitte stellt die Bedeutung und das Wachstumspotenzial deutlich heraus. „Artificial Intelligence hat das Potenzial, interne und externe Prozesse in allen Unternehmensbereichen nachhaltig zu verändern. Sie hat sich damit als ein zentrales Trendthema der globalen Technologieindustrie etabliert. […] In deutschen Unternehmen kommen aktuell praktisch alle Varianten von AI-Technologie zum Einsatz: Beispielsweise regelbasierte Systeme, Process Robotics, Natural Language Processing, Machine Learning, Physische Roboter mit künstlicher Intelligenz, Deep Learning, Affective Computing (künstliche emotionale Intelligenz) und Computer Vision. Besonders verbreitet sind hierzulande bisher insbesondere Process Robotics und Regelbasierte Systeme.“
Damit hat sich auch die deutsche Wirtschaft dem Thema der Künstlichen Intelligenz angenommen. Es werden, das sieht man mit Blick vor allem in den industriellen Mittelstand deutlich, mehr und mehr Strukturen und Prozesse entwickelt, um beim Einsatz der Künstlichen Intelligenz international wettbewerbsfähig zu bleiben. Ob das die Medizintechnik ist, der Maschinenbau oder die Automobil- und Zuliefererindustrie: Gerade in Verbindung mit den Herausforderungen der Industrie 4.0 weist Künstliche Intelligenz ein hohes Potenzial für die Wertschöpfung im produzierenden und im dienstleistenden Gewerbe auf.
In der Industrie 4.0 wird die heutige, stark produktzentrierte Fertigung durch lösungs- und kundenzentrierte Konzepte ersetzt, die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie führt zu einer flexiblen Produktion, kundenzentrierten Lösungen, optimierten Logistik und dem Einsatz von Daten zur Effizienzsteigerung.
Das ist aber natürlich kein Selbstläufer, zukunftsweisende, auf der Digitalisierung beruhende Produktionsprozesse und allgemeine Strukturen entstehen nicht von allein. Damit Unternehmen diese Potenziale in Industrie 4.0 und Künstlicher Intelligenz aber wirklich ein- und freisetzen können, ist es notwendig, dass sie sich mit ihrer internen Telekommunikations- und Netzwerktechnik auseinandersetzen. Denn die Bemühungen, Deutschland flächendeckend mit Hochleistungsinternet auszustatten, werden nur teilweise greifen, wenn die Unternehmen nicht selbst dafür sorgen, dass die Performance auch wirklich bei ihnen ankommt. Viele Unternehmen haben weiterhin mit langsamen Internetverbindungen zu kämpfen, was ihre Handlungs- und Entwicklungsfähigkeit im Rahmen von Künstlicher Intelligenz und Industrie 4.0 einschränkt. Das liegt eben daran, dass das eigene Netzwerk nicht auf die systematisch steigenden Anforderungen ausgerichtet ist. Daher sind umfassende Digitalisierungsprozesse und die Entwicklung von Industrie 4.0-Strukturen und Künstlicher Intelligenz nicht denkbar ohne eine Modernisierung der internen Netzwerk- und Telekommunikationstechnik.
Wie groß sind die potenziellen Datenmengen? Wie viele Systeme sind an das Netzwerk angebunden, und wie viele Nutzer greifen auf Computer und Maschinen zu? Werden Vernetzungen zu internationalen Standorten benötigt? Aus den Antworten auf diese und mehr Fragen ergibt sich der Überblick darüber, welche technischen und strategischen Modernisierungsmaßnahmen in einem Unternehmen durchgeführt werden müssen. Dann klappt es auch mit der Volldigitalisierung und der digitalen Zukunftsfähigkeit.