Die Kapitalanlage ist für viele Deutsche noch immer ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei ist eine professionelle und gut strukturierte Investmentstrategie unabdingbar, um diese Wertverluste auf mehreren Ebenen zu vermeiden und vorhandenes Vermögen langfristig zu entwickeln.
Der Niedrigzins belastet Sparer in Europa, den USA und anderen Ländern seit vielen Jahren erheblich. Und durch die weitreichenden negativen ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie, die sich auch in einer erheblich steigenden Staatsverschuldung niederschlagen, wird es auch bei dieser schädlichen Zinspolitik bleiben. Experten erwarten de facto ein weiteres zinsloses Jahrzehnt, sodass sich Sparer auf eine dauerhafte Dürre bei ihren festverzinslichen Anlagen einstellen müssen. Das ist weder Spekulation noch graue Theorie. Einen deutlichen Beleg lieferte kürzlich die US-Notenbank Federal Reserve. Der Leitzins in den USA bleibt vorerst niedrig. Die Fed will das Zinsniveau voraussichtlich bis Ende 2023 bei nahezu Null belassen.
Für Sparer sind die Nachrichten ein weiterer Tiefschlag nach einem Jahrzehnt ohne Zinsen. Denn es bedeutet: Bei einer Verzinsung von annähernd null Prozent, aber einer steigenden Inflationsrate verliert das Geld aktuell Jahr für Jahr etwa zwei Prozent seines Wertes, Tendenz steigend. Dazu kommen auch für Privatleute Strafgebühren bei vielen Banken. Das erste Institut berechnet sogar ab jeweils 10.000 Euro auf dem privaten Tagesgeld- und Girokonto offiziell ein Verwahrentgelt von 0,75 Prozent pro Jahr. Wer 50.000 Euro auf der Bank hat und dies zehn Jahre lang über sich ergehen lässt, hat nachher aufgrund der Gebühren in diesem Szenario rund 3700 Euro weniger auf dem Sparbuch, und das Geld ist knapp 10.000 Euro weniger wert. Das sind schlechte Aussichten für die Geldanlage.
Das Problem: Die Kapitalanlage ist für viele Deutsche noch immer ein Buch mit sieben Siegeln. Aktien haben aufgrund ihrer Schwankungen und möglichen Verlustpotenziale einen schlechten Ruf, über Anleihen hört man auch nichts Gutes, und andere Instrumente wie Zertifikate, Sachwerte-Investments und Co. erscheinen völlig unverständlich. Daher nehmen viele Menschen lieber Vermögensverluste in Kauf, als sich mit möglicherweise neuen Wegen zu befassen. Aber gerade in Zeiten der Corona-Krise erhält die Geldanlage eine neue Bedeutung. Die Themen Kapitalsicherung und Neuanlage sind mehr gefragt als je zuvor. Die Menschen wollen in unsicheren Zeiten ihr Vermögen sichern und gewinnbringend anlegen, ohne sich dauerhaft den großen Schwankungen der vergangenen Wochen auszusetzen.
Daher ist eine professionelle und gut strukturierte Kapitalanlage unabdingbar, um diese Wertverluste auf mehreren Ebenen zu vermeiden und vorhandenes Vermögen langfristig zu entwickeln. Dabei stehen bestimmte Fragen im Vordergrund: Wo kann ich für mein Investment die besten Erlöse erzielen? Welches Risiko passt zu mir? Und wie reduziere ich die Kosten für meine Kapitalanlage? Das sind die wichtigen Fragen, die wir in der Beratung verantworten müssen, um daraus ein schlüssiges Finanz- und Anlagekonzept abzuleiten. Das sollte hochindividuell und flexibel sein, und jeder Anleger hat ein anderes Verständnis von Risiko. Der eine kann mehr, der andere weniger Schwankungen wegstecken, bevor er schlaflose Nächte bekommt. Das hat auch etwas mit einer gewünschten Wertentwicklung zu tun – denn jeder Anleger möchte mit seinem Investment Geld verdienen.
Aktien stehen fast zwangsläufig im Fokus. Eine Auswertung des Deutschen Aktieninstituts zeigt: Ein breit gestreutes Aktienportfolio im deutschen Leitindex DAX bei einer Einmalanlage und einem 20-jährigen Anlagehorizont erbrachte beispielsweise historisch im Mittel 8,9 Prozent Rendite pro Jahr. Dabei lag im ungünstigsten Fall die Wertentwicklung aus Kursgewinnen und Dividenden bei jährlich 3,8 Prozent und im besten bei 15,2 Prozent. Wer dies mit einer kostengünstigen Anlage kombiniert kann über die Jahre gesichert hinweg ein Vermögen aufbauen.
Oftmals sind dabei Fonds die erste Wahl, in denen mittels Einmalzahlungen, monatlichen Sparraten und unregelmäßigen Zuzahlungen ein Vermögen aufgebaut werden kann. Das gibt eine hohe Flexibilität für die Entwicklung des Vermögens, weil eben je nach Situation mal mehr, mal weniger gespart werden kann. Und auch Entnahmen sind in Notfällen möglich, wobei diese natürlich begrenzt werden sollten, um den Vermögensaufbau im Zusammenhang mit dem Zinseszinseffekt nicht zu beeinträchtigen.
Mischfonds beispielsweise können in mehrere Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Geldmarkttitel, Rohstoffe, Edelmetalle und Immobilien gleichzeitig anlegen und damit Wachstumschancen von riskanteren Anlagen mit Erträgen aus risikoärmeren Anlagen wie Anleihen kombinieren. Dies gibt dem Fondsmanager einen größeren Anlagespielraum und gewährleistet, dass über die Jahre hinweg durchschnittlich ordentliche Erträge erwirtschaftet werden. Auch reine Aktienfonds können gute Erträge für die Anleger abwerfen, unterliegen aber natürlich höheren Schwankungsrisiken.
Entscheidend ist, dass Anleger gemeinsam mit ihrem Berater auf zahlreiche Anbieter und Fondskonzepte zugreifen können, um das wirklich passende Anlageprodukt zu finden.