Black Friday Tipps: Wie Unternehmen punkten können

Die Rabattschlacht hat begonnen. Bereits seit vergangenem Freitag geht es auf den einschlägigen Portalen schon um fette Preisnachlässe und Dealsportale wie „MyDealz“ überschlagen sich mit Posts und Kommentaren. Richtig los geht es aber zwischen dem 26. und 29. November, denn dann locken Marken und Shops die Online-Shopper mit besonderen Angeboten offiziell zum Black Friday und Cyber Monday. Laut einer Umfrage des Preisvergleichsportals idealo haben die Deutschen hierfür ein Einkaufsbudget von durchschnittlich 334 Euro eingeplant. Das sind 26 Prozent mehr als noch im letzten Jahr.

Kein Wunder, dass bei diesen Umsatzaussichten Marken und Online-Händler zwei- bis dreimal mehr Werbebudget investieren als an normalen Tagen. Allerdings: Wer einfach nur den Geldhahn aufdreht, hat die Schlacht um die Aufmerksamkeit der Kunden noch lange nicht gewonnen. Marion Kölling, Online-Marketing-Expertin bei der Werbeplattform Xandr hat drei Tipps für die Werbetreibenden, die wir hier bei ECIN gerne präsentieren:

  1. Denken Sie über den Rabatt hinaus.

Ja, beim Black Friday erwarten die Online-Shopper richtig gute Schnäppchen. Trotzdem sind viele Werbeanzeigen rund um die Aktionstage nicht relevant für die Nutzer, denen sie angezeigt werden. Denn Werbetreibende konzentrieren sich bei ihren Anzeigenkampagnen oft ausschließlich auf den Discount. Überlegen Sie, welche Produkte für welche Kundengruppen besonders interessant sind, anstatt allen das gleiche anzubieten. Wenn Sie außerdem mit individuellen Anzeigenmotiven zum Beispiel regionale Besonderheiten aufgreifen, fühlen sich die Kunden in der Region besonders angesprochen und reagieren eher auf Ihr Angebot.

  1. Seien Sie selektiv.

Wer sich nur auf die Preisbotschaft konzentriert, findet sich schnell im direkten Wettbewerb mit ähnlichen Produkten der Konkurrenz wieder. Warum? Weil alle über die gleichen Kanäle und Medien werben und ihre Anzeigen auf Basis gleicher Datenquellen ausspielen. Auch wenn es naheliegend erscheint: Plakatieren Sie nicht auf jeder virtuellen Werbefläche. Wählen sie bewusst die Medien aus, die zu ihrer Marke passen, nicht nur am 26. November, sondern langfristig. Nutzen Sie Daten zu denen Sie exklusiven Zugang haben, wo möglich. Sie können zum Beispiel über kuratierte Marktplätze individuelle Beziehungen zu Publishern aufbauen. Über solche Marktplätze können Mediaeinkäufer alle Publisherangebote in einer einzigen Angebots-ID zusammenfassen, die dann an eine DSP (Demand-Side-Plattform) weiterleitet und für die Mediabuchung und Anzeigenausspielung genutzt werden kann. Ein besonderer Vorteil: Sie erreichen mit diesen Daten Zielgruppen, die damit einverstanden sind, dass sie Werbung sehen, die auf ihren Daten basieren.

Eine andere Möglichkeit potenziell interessierte Nutzer zu erreichen, ist die Zusammenarbeit mit Anbietern von kontextueller Werbung. Darüber können Sie Konsumenten in relevanten Umfeldern im richtigen Moment ansprechen und müssen sich keine Gedanken über Einwilligungen und die DSGVO machen. Am Black Friday kann es zum Beispiel sehr wirkungsvoll sein, wenn Sie Ihre Angebote direkt an die Nutzer ausspielen, die sich gerade Artikel über bestimmte Produkte durchlesen, für die sie sich interessieren.

  1. Bleiben Sie Ihrer langfristigen Strategie treu.

Nur weil einmal im Jahr Black Friday ist, werfen Sie nicht ihre gesamte Strategie über Bord. Wenn Sie zum Beispiel verschiedene Taktiken, Kampagnen und Medienpartner testen, arbeiten Sie unbedingt mit vertrauenswürdigen Datenpartnern zusammen. Gerade weil wir künftig ohne Cookies im digitalen Marketing auskommen müssen, ist es wichtig, dass Sie robuste langfristige Strategien mit neuen Ansätzen entwickeln, wie kontextbezogene Lösungen und Formate mit hohem Wirkungsgrad. Black Friday kommt jedes Jahr wieder.  Analysieren Sie Ihre Ergebnisse und nehmen Sie Erkenntnisse für das nächste Jahr mit. Finden Sie heraus, was zu ihrer Marke passt, was funktioniert und was nicht. Orientieren Sie sich nicht daran, was vermeintlich jeder tut. Dann werden Sie auch über den Black Friday hinaus positive Effekte auf ihren Umsatz spüren.

Foto: Bildagentur frontalvision.com, die auch beim Blackfriday mitmacht

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