Adobe will auch KI-generierte Bilder verkaufen

Adobe an wird nach Angaben der amerikanische Nachrichtenwebsite „Axios“ nun über den eigenen Stockfotodienst Adobe Stock Künstlern erlauben mittels künstlicher Intelligenz (KI)generierte Bilder zum Verkauf anzubieten. Der Schritt komme im Zuge von Adobes Bestreben sich mit dem schnell wachsenden Bereich der KI-Kunstwerke im Stock-Art-Geschäft auseinanderzusetzen und folgt damit frühere Ankündigungen von Shutterstock und Getty Images.

Das Einreichen von KI-generierten Bildern bei Adobe Stock sei laut Axios mit einigen Einschränkungen verbunden. Der Künstler müsse Eigentümer des Bildes sein (oder über die Nutzungsrechte verfügen), KI-synthetisierte Bilder müssen als Illustration eingereicht werden (auch wenn sie fotorealistisch sind), und sie müssen im Titel mit „Generative AI“ gekennzeichnet sein.

Darüber hinaus müsse jedes KI-Kunstwerk den neuen Adobe-Richtlinien für generative KI-Inhalte entsprechen, die vorschreiben, dass der Künstler eine Modellfreigabe für jede reale Person, die in dem Kunstwerk realistisch dargestellt wird, beifügen muss. Kunstwerke, die Illustrationen von Personen oder fiktiven Marken, Charakteren oder Eigenschaften enthalten, benötigen eine Eigentumsfreigabe, die bestätigt, dass der Künstler alle notwendigen Rechte besitzt, um den Inhalt an Adobe Stock zu lizenzieren.

KI-Bildsynthesewerkzeugen wie Stable Diffusion, Midjourney und DALL-E Anfang sind seit Monaten in aller Munde, da sie mehr oder weniger gut gängige Kunststile in verschiedenen Medien, einschließlich Fotografie, imitieren können. Die KI-Tools ermöglichen es einem Künstler, ein Werk auf der Grundlage einer Textbeschreibung, einer so genannten Eingabeaufforderung, zu erstellen.

In der Fotografiewelt ist man sich uneins wie man damit verfahren soll. Inzwischen weisen die großen Agenturen den Weg. Während Getty Images ersteinmal KI-Bilder verbot, da die weltgrößte Agentur Urheberrechtsprobleme befürchte, die vor Gericht noch nicht vollständig geklärt sind, setzt Shutterstock auf eine Kooperation mit OpenAI ein, um KI-Kunstwerke auf der Website zu erstellen. Auch Künstler kritisierten die Fähigkeit der Bildsynthesemodelle, Kunstwerke im Stil lebender Künstler zu reproduzieren, zumal die KI-Modelle diese Fähigkeit durch Einspeisung von „Originalen“ beispielsweise über Webseiten erlangt haben.

Von einer KI-generierte Bilder ist ein spannendes Felt der Fotografie, wenn auch noch rechtlich unsicher.

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