Deutsche UMTS-Lizenzen kommen unter den Hammer

02.05.2000 – Während sich der WAP-Standard noch mühsam seinen Weg zum Kunden bahnt, werden bereits die entscheidenden Weichen für die mögliche Nachfolgetechnologie gestellt.

Während sich der WAP-Standard noch mühsam seinen Weg zum Kunden bahnt, werden bereits die entscheidenden Weichen für die mögliche Nachfolgetechnologie gestellt.

Mit Ablauf der deutschen UMTS-Bewerbungsfrist am vergangenen Freitag haben rund ein Dutzend Telekommunikationsfirmen ihre Bewerbung bei der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation abgegeben, die nun den Zuschlag bei der Versteigerung von insgesamt vier bis sechs UMTS-Lizenzen im kommenden Sommer erhalten könnten – darunter Mobilfunkbetreiber D1 (Deutsche Telekom), D2 (Vodafone/Mannesmann), E-Plus (KPN und andere) und E2 (VIAG Interkom/British Telecom).

In Großbritannien waren vergangene Woche fünf Lizenzen für umgerechnet 74 Millarden Mark vergeben worden. Hierzulande schätzen die Experten, dass die zu vergebenen Lizenzen dem Bund einen dreistelligen Milliardenbetrag einbringen werden. Neben Frankreich und Großbritannien gilt Deutschland als der bedeutendste Markt für Mobiltelefonie, Mobile Commerce und Internet. Das gesamte Marktpotenzial des "Universal Mobile Telecommunications System", das in Deutschland ab 2003 die Bildübertragung und Datenkommunikation in vielfacher ISDN-Geschwindigkeit ermöglichen und das Handy damit vollends internetfähig machen soll, schätzen die Analysten in den nächsten fünf Jahren auf 160 Milliarden Mark.

Weltweit sollen in den kommenden 18 Monaten mehr als 100 Lizenzen vergeben werden, auf die dann in fünf Jahren schätzungsweise eine Milliarde Nutzer zugreifen könnten.

 



 

Dieser Artikel erschien am und wurde am aktualisiert.
Nach oben scrollen