Die fünfte Generation des Mobilfunks 5G gewinnt weiter an Bedeutung. 5G Laut dem Telekommunikationsausrüster Ericsson steht der nächste Meilenstein bevor. In seinem jüngsten Mobilitätsbericht geht das Unternehmen davon aus, dass bis Ende des Jahres weltweit eine Milliarde Mobilfunkteilnehmer mit 5G verbunden sein werden. Das liegt zwar noch weit hinter 4G, das bis 2022 auf rund 5 Milliarden Teilnehmer anwächst, aber 5G ist weiter im Kommen. So sehen die Prognosen bis Ende 2028 fünf Milliarden 5G-Mobilfunk-Abonnenten.
Kein Wunder, denn die Vorteile gegenüber LTE (4G) überwiegen:
- Datenraten bis zu 20 Gbit/s
- erhöhte Frequenzkapazität und Datendurchsatz
- Echtzeitübertragung, weltweit 100 Milliarden Mobilfunkgeräte gleichzeitig ansprechbar
- geringe Latenzzeiten
So sieht Ericsson ein schnelleres Wachstum der weltweiten FWA-Verbindungen (Fixed Wireless Access) als bisher erwartet. FWA – die drahtlose Alternative zu drahtgebundenen Breitbandverbindungen für Haushalte und Unternehmen – ist einer der wichtigsten frühen Anwendungsfälle für 5G, insbesondere in Regionen mit un- oder unterversorgten Breitbandmärkten. Unter anderem aufgrund der beschleunigten FWA-Pläne in Indien und des erwarteten Wachstums in anderen Schwellenländern werde für FWA bis 2022-28 ein jährliches Wachstum von 19 Prozent prognostiziert, das bis Ende 2028 die Marke von 300 Millionen Anschlüssen überschreiten soll. Mehr als drei Viertel der befragten Kommunikationsdienstleister (CSPs) in über 100 Ländern bieten derzeit FWA-Dienste an. Fast ein Drittel der CSPs bietet FWA über 5G an, verglichen mit einem Fünftel vor einem Jahr. Fast 40 Prozent der neuen 5G-FWA-Einführungen in den letzten 12 Monaten erfolgten in Schwellenländern.
In Nordamerika, wo die Netzbetreiber in den letzten drei Jahren 5G gepusht haben werden Ende 2022 rund 35 Prozent der Mobilfunkkunden mit 5G verbunden sein. Ericsson sieht jedoch einen weiteren Trend, der sich weltweit abzeichnet, wenn 5G die Oberhand gewinnt: Netzbetreiber verlangen einen preislichen Aufschlag für höhere Geschwindigkeiten, und das wird sich wahrscheinlich nicht so bald ändern. So sagt Ericsson in seinem Bericht, dass von den Netzbetreibern, die weltweit 5G anbieten, 25 Prozent einen Aufschlag für 5G gegenüber ihrem 4G-Service verlangen, mit einem durchschnittlichen Aufschlag von etwa 40 Prozent. Das betrifft vor allem die TK-Anbieter in Westeuropa. In den USA wird die 5G-Konnektivität beispielsweise in die entsprechenden unbegrenzten Datentarife verbaut.