Bing – wie Microsoft seine Suchmaschine sieht

Vor drei Monaten beendete Microsoft die Beta-Phase der Suchmaschine Bing – Zeit für das Unternehmen einmal Bilanz zu ziehen und die Features den noch sehr wenigen Nutzern zu erklären. Richtig erkannt hat Microsoft das Faktum, dass eine erfolgreiche Suchanfrage nicht an der Anzahl der Treffer gemessen wird, sondern an der Relevanz. Bei heißt das: kontextabhängige Suchergebnisse und integrierte Technologie.

Durch die kontextsensitive Ausrichtung von Bing sollen Anwender schnell auf ihre aktuellen Bedürfnisse zugeschnittene Ergebnisse über verschiedene Anwendungen und Plattformen hinweg zugreifen können. Einbezogen in die Sucher werden – aufgrund einer Partnerschaft mit nutzerintensive Anwendungen wie Facebook und Twitter – auch soziale Elemente. Ganzheitliches Suchkonzept, nennt Microsoft sein Angebot, mit dem sich das Unternehmen als Alternative zu Google positionieren will.

Die zehn Millionen deutschen Bing-Nutzer finden ab sofort sogenannte „Hotspots” mit wissenswerten und unterhaltsamen Hinweisen. Die Hotspots erscheinen auf dem Bing-Startbild in Form von Infokacheln. Beim Darüberfahren mit der Maus erscheinen dem Nutzer redaktionelle Texte und weiterführende Links zum aktuellen Bild. Punkten will Microsoft auch beim Punkt Datenschutz – ein Kritikpunkt vieler Nutzer an der Konkurrenz: So biete das Unternehmen nach eigenen Angaben verständliche und umfassende Datenschutzbestimmungen, die dem Anwender die volle Kontrolle über seine Daten erlaubt.

Kleiner Seitenhieb auf Googles aktuellen vereinheitlichten Bestimmungen: „Ein wichtiger Punkt hierbei ist, dass Anwender den Datenschutzbestimmungen nur für den jeweils in Anspruch genommenen Dienst von Microsoft zustimmen. Eine Verknüpfung der vom Anwender hinterlegten Daten bei unterschiedlichen Diensten von Microsoft findet nicht statt“, heißt es in einer Pressemeldung.

Für Webseitenbetreiber ist klar: Microsoft gibt sein Suchmaschinen-Produkt noch lange nicht kampflos auf – eine Bing-Optimierung sollte deshalb immer mit auf der Agenda stehen.

Bild: Startseite Bing mit Hotspots

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