Nun hat mit Disney+ (Disney Plus) der nächste Streamingdienst einen werbefinanzierten Tarif eingeführt. Nachdem Amazon mit Amazon Freevee eine kostenfreie Video-on-Demand-Plattform an den Start gebracht hat und Netflix ein günstigeres Angebot zum normalen Tarif erst vor kurzem ausgerollt hat, startete nun mit „Disney+ Basic“ der Mauskonzern seinen neuen Tarif. Derzeit nur in den USA erhältlich, kann man zum Preis von 7,99 Dollar/Monat die Inhalte mit Werbeeinblendungen sehen.
Wenn man überlegt, dass das normale Abo aktuell gerade in Deutschland 8,99 Euro kostet, ist das schon recht viel. In den USA wurden die Preise für den werbefreien Streamingdienst auch nach oben geschraub: Von 7,99 Dollar auf 10,99 Dollar im Monat.
Anders als bei Netflix wo im werbefinanzierten Tarif noch Inhalte fehlen und es nur eine 720p-HD-Videoqualität gibt, können Zuschauer mit Disney+ Basic nicht nur Videos in hoher Qualität streamen, darunter Full HD, HDR10, 4K Ultra HD, Dolby Vision und Expanded Aspect Ratio mit IMAX Enhanced, sondern auch auf bis zu vier unterstützten Geräten gleichzeitig. Außerdem umfasst der Werbetarif den gesamten Inhaltskatalog von Disney+.
Aber: Weder Disney+ Basic noch der Netflix-Tarif „Basic mit Werbung“ ermöglichen die Offline-Nutzung oder Downloads. Weitere Funktionen, die im Disney+ Basic-Tarif zum Start nicht enthalten sind, sind GroupWatch, SharePlay und Dolby Atmos.
Ähnlich wie bei Netflix sollen die Werbespots zwischen 15, 30 und 45 Sekunden lang sein, aber nach Angaben von Disney nicht mehr als vier Minuten pro Stunde. Vorschulinhalte enthalten dagegen keine Werbung.
Bleibt die Frage wohin der Weg gehen wird. Wollen die Kunden mehr zahlen ohne Werbung oder nehmen sie ständige Preissteigerungen in Kauf. Laut US-amerikanischen Medien wollen aktuell rund 37 Prozent der Abonnenten die Preissteigerung nicht mitgehen und den gleichen Abopreis bezahlen und die Werbung in Kauf nehmen. Ob sich das für Disney rechnet?
Foto: Symbolbild ecin.de