Einer aktuellen Umfrage von TV Guide Digitale zufolge, erfährt das Live-Fernsehen einen unerwarteten Anschub. Spielfilme oder TV-Sendungen aufnehmen und zeitversetzt anschauen? Gewiss eine tolle Sache, doch hat dies einen Nachteil: Zuschauer, die sich zeitversetzt Dinge im Fernsehen ansehen, sind nämlich nicht in der Lage, darüber zeitnah in sozialen Netzwerken zu diskutieren. Und dies tun erstaunlich viele Zuschauer sehr gern. Immerhin mehr als ein Viertel der Befragten (27 Prozent) gab an, aus diesem Grund lieber live fernzuschauen. 2010 waren es noch 20 Prozent.
Auch das, was im Fernsehen geschaut hat, wird zunehmend von so genannten „social impressions“ beeinflusst. Immerhin 48 Prozent der Befragten gaben an, den Beginn einer Sendung nur auf Grund dieser sozialen Einflüsse anzuschauen. Ein Großteil von ihnen schaute die entsprechende Sendung bzw. den Film weiter. Zuschauer, die sich auf Grund dieser sozialen Einflüsse eine TV-Show angeschaut haben, taten diese aus zahlreichen Gründen. Mehr als 75 Prozent gaben an, dies getan zu haben, weil die Leute positiv über die entsprechende Sendung gesagt hatten. 64 Prozent der Zuschauer bekamen Interesse, weil in den sozialen Netzwerken über die Themen gerade diskutiert wurde. 13 Prozent der Befragten zappten sich rein, weil sie einfach neugierig waren, was andere Zuschauer gerade schauten.
Die Gründe, bei der jeweiligen Sendung auf dem Kanal zu bleiben, sind auch unterschiedlich. Mal sind es die anhaltenden Diskussionen oder die Kontroversen, die sich aus der laufenden Sendung entwickeln.
Dass Fernsehen und soziale Netzwerke mittlerweile zusammengehören, beweisen die Zahlen der Umfrage. 55 Prozent der weiblichen TV-Zuschauer diskutieren in sozialen Netzwerken über das TV-Programm. Männer halten sich etwas bedeckter, doch auch unter ihnen sind 45 Prozent, die gern auf Facebook & Co. über das Fernsehprogramm plaudern. Bei der Altersgruppe der 18- bis 49-jährigen (männlich & weiblich) sind es 54 Prozent.