Die Fotografie Leidenschaft beginnt immer mit einer Kameramarke und der bleibt man immer treu. So war und ist es auch noch bei uns im Team wo sich Canon, Nikon und Sony Liebhaber die Klinke in die Hand geben. Mit Canon ist man mit der Fotografie aufgewachsen. Erst analog mit Dutzenden Filmen im Rucksack dann die digitalen Spiegelreflex und nun die spiegellosen Canon EOS R Kameras.
Das man früher zu analogen und digitalen Spiegelreflexkameras auf Sigma und Tamron schwörte lag nicht unbedingt nur am kleineren Geldbeutel. Nein die beiden Hersteller für Drittanbieter Objekte hatten Linsen im Angebot, die Canon einfach nicht im Fokus hatte. Alles war fein, alle ergänzten sich bis zum Paukenschlag vor ein paar Monaten, als Canon mehr oder minder deutlich machte, das Drittanbieter Objektive für die neue spiegellose R-Reihe nicht erwünscht sind.
Das hat nicht nur unsere Canon-Fotografenriege verärgert auch viele andere und vor allem die Hersteller. Klar kann man auch alte „Spiegelreflexlinsen“ am neuen RF-Mount via Adapter nutzen, aber das ist vom Gefühl ja auch eher semi. Dabei sind die Drittanbieter-Hersteller sehr interessiert daran Objektive für die Canon EOS R-Reihe zu entwickeln, wie beispielsweise der CEO von Sigma, Kazuto Yamaki, kürzlich bestätigte. In einem Interview mit dem spanischen Videokanal „Photolari“ (externer Link zu YouTube) sprach der Sigma-CEO über eine Reihe von Themen, die das Unternehmen betreffen. Am interessantesten war vielleicht das Thema des Canon RF-Anschlusses, zu dem Yamaki bestätigte, dass das Unternehmen „sehr interessiert“ sei.
Seitdem Interview brodelt die Gerüchteküche. Was kann seine Aussage bedeuten? Sigma würde auf jeden Fall das eigene Objektiv-Portfolio mit RF-Anschlüssen erweitern, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt? Oder arbeiten Sigma und Canon hinter den Kulissen aktiv an einer möglichen Vereinbarung. Vielleicht versucht Yamaki auch nur den Druck auf Canon mit solchen Interviews zu erhöhen.
Hoffen wie mal das es wirkt, denn die RF-Mount-Objektive sind zwar beeindruckend von der Bildqualität, aber noch ein paar schöne weitere Linsen wären top. Das gesamte Interview ist übrigens sehr interessant und man kann es sich auch mit englischen Untertitel ansehen (Schaltfläche „CC“ bei YouTube drücken).