Mit Retouren zur Geschäftsidee: Returbo sucht Investoren

Glaubt man der Werbung, ist Freude und Geschrei groß, wenn der Postbote zweimal klingelt. Schreien dürften auch Online-Händler wie Zalando, Otto und Amazon, wenn sie sich die täglichen Retouren-Zahlen anschauen. Was die „Großen“ noch verschmerzen, ist für kleine Händler fast Existenzbedrohend: Von den logistischen Prozessen bis hin zur Prüfung sowie den Weiterverkauf der zurückversendeten Ware – ausreichend personelle Kapazitäten sind im Retourenmanagement fast Pflicht.

Was des einen Leid, ist des anderen Freud. In diesem Fall das von Simon Schmid, der aus dem Retouren-Problem seine Geschäftsidee fusst. Im jahr 2010 gründete er RETURBO-Way in Berlin – ein Online-Marktplatz über das die Retouren veräußern werden können, inklusive logistischen Support: Das Geschäftsmodell beruht dabei auf zwei Geschäftssäulen: Zum einen den Retour-Service für große Händler und die direkte Vermarktung über verschiedene Portale an die Endkunden, die bis zu 43 Prozent gegnüber den regulären Handelspreis sparen könnten.

Nach Unternehmensangaben wurden in den letzten fünf Jahren mehr als 450.000 Zweitmarktprodukte an über 250.000 Kunden aus dem Berliner Logistik-Center (40 Mitarbeiter) verschickt. In 2015 liegt rechnet der Gründer mit einem Umsatz von mehr als sechs Millionen Euro.

Zeit also für eine Expansion. Über die Crowdinvesting Plattform Companisto will das Unternehmen genügend Geld einnehmen, um nach eigenen Angaben seinen Vertrieb (Kundenbetreuung), das Marketing und die IT-Struktur weiter ausbauen zu können. Zu den bestehenden Investoren zählen unter anderem die German Startups Group, der Idea-lo.de-Gründer Martin Sinner, die Investitionsbank Berlin oder der Harbert Venture Loan Fonds.

Foto: obs/Companisto/Cooperativa Venture Services

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