In den USA prophezeien die Analysten ein Zuwachs der mobilen Werbung in diesem Jahr von 80 Prozent und auch in Europa pulsiert der neue Markt, auf dem längst noch nicht die Kuchenstücke verteilt sind. Blickt man auf den Bereich der Suchmaschinenwerbung und auf die Google-Adwords Klicks betrug der mobile Anteil im Januar 2011 noch 2,1 Prozent. Im Dezember waren es bereits 5,8 Prozent.
Nach Angaben von Marin Software, ein Anbieter von Online-Werbemanagement-Lösungen, wurde der „mobile“ Anteil in SEA-Budgets (Search Engine Advertising) im gleichen Zeitraum vervierfacht (von 1,2 auf 4,7 Prozent). Zwar habe der begrenzte Platz auf dem Bildschirm von Smartphones und Tablets zur Folge, dass die Anzahl der Impressions auf den mobilen Geräten niedriger ist als bei PCs. Aber auch innerhalb der mobilen Geräte muss zwischen den Typen differenziert werden.
Bei den Klicks auf Suchwortanzeigen erreichen Tablets mit durchschnittlich 3,01 Prozent die höchsten Click-Through-Raten (CTR). Smartphones schneiden mit 2,42 Prozent am schlechtesten ab und rangieren knapp hinter den PCs (2,52 Prozent). Für die Konversionsraten wurden exakt dieselben Werte gemessen. Die schlechteren Werte bei Smartphones sind hier allerdings möglicherweise zum Teil der Tatsache geschuldet, dass die in Ladengeschäften oder am Telefon erfolgten Konversionen nicht erfasst werden.
Smartphones sind beim SEA auf den ersten Blick am billigsten: Der Cost-per-Click (CPC) beträgt hier lediglich 0,20 Euro; bei PCs und Tablets sind es 0,27 Euro. Bei genauerem Hinsehen relativiert sich dieser Vorteil allerdings. Um das Preis-/Leistungsverhältnis zu vergleichen, legte Marin Software die Konversionskosten von Suchanzeigen auf PCs als Indexwert mit 100 Prozent an. So ergibt sich für Smartphones ein Wert von 135 Prozent. Tablets kommen auf 121 Prozent.
Fazit aus den Zahlen: Marketer und Werber sollten die Gestaltung, Platzierung und Inhalte der Suchanzeigen sowie die Landing Pages auf die Bedürfnisse und Erwartungen der mobilen Smartphone-Nutzern anpassen.