Pornoseiten wie Pornhub sind bekanntermaßen die meist frequentiertesten Webportale weltweit. Jeder hat teilweise nur mit einem Klick Zugriff auf nicht jugendfreie Angebote, was den Jugendschützern berechtigterweise ein Dorn im Auge ist. In den USA wurden bereits gesetzliche Initiativen angestoßen, die Pornoseiten Betreiber dazu auffordern eine „echte“ Altersverifikation einzurichten. Aber beispielsweise der Anbieter Pornhub geht einen anderen Weg, den der Brechstange:
So sperrt laut Medienberichten wie TechCrunch Pornhub den Zugang in den US-Bundesstaaten Mississippi, Virginia und Utah aufgrund neuer Gesetze, die eine Altersverifikation für den Zugang zu Erwachsenen-Websites vorschreiben. Ähnliche Gesetze sind bereits in Louisiana in Kraft getreten, was zu einem erheblichen Rückgang des Traffics auf der Plattform führte. Pornhub hat sich entschieden, anstelle von Alterskontrollen in den betroffenen Bundesstaaten den Zugang komplett zu sperren. Eine Regulierung ist mehr als wichtig, doch wird sie die entsprechende Wirkung zeigen?
Die Verpflichtung zur Vorlage rechtlicher Dokumente, um auf pornografisches Material zuzugreifen, könnte dazu führen, dass die Verbraucher auf weniger moderierte Seiten oder VPNs ausweichen. In einer Erklärung schlägt Pornhub vor, dass eine Altersüberprüfung auf dem Gerät eine Lösung für die Datenschutzprobleme sein könnte, die mit der Online-Altersüberprüfung verbunden sind. Viele Geräte bieten bereits elterliche Kontrollfunktionen an, mit denen der Zugriff auf nicht jugendfreie Inhalte blockiert werden kann, ohne sensible Benutzerdaten preiszugeben. Allerdings bestehen auch bei dieser Lösung Sicherheitsprobleme, da Eltern möglicherweise nicht in der Lage sind, die Funktionen effektiv zu nutzen und zu verhindern, dass Kinder sie umgehen.
Die US-Bundesstaaten scheinen nur der Anfang. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ähnliche Maßnahmen vielleicht auch in Deutschland ankommen.