Wie können Grundlagen und Technologien aus Computerspielen am besten angewandt werden, um die Kompetenzentwicklung und den Wissenserwerb für Europas Arbeitskräfte zu unterstützen und voranzutreiben? Das ist die Herausforderung, der sich die Forschung des neuen Projektes RAGE (Realising and Applied Gaming Ecosystem) in den nächsten vier Jahren (2015-2019) durch die Einbindung und Koordination von Spiele Studios, Forschungsinstituten sowie Aus- und Weiterbildungsanbietern in ganz Europa stellen wird.
Das FTK Forschungsinstitut für Telekommunikation und Kooperation e.V. mit Sitz in Dortmund ist einer der führenden Partner im Projekt RAGE. Aufgabe des FTK, unter der Leitung von Geschäftsführer Prof. Dr. Dominic Heutelbeck, ist es, Entwicklern von anwendungsbezogen Spielen (in der Regel zum Zwecke der Weiterbildung) eine Plattform zu bieten, auf der Kernkomponenten und Wissen für derartige Spielentwicklung frei geteilt werden. Zu dieser Infrastrukture, dem RAGE Ecosystem, gehören eine Digitale Bibiliothek, ein Medienarchiv, ein Software-Repository, ein Online-Trainings-Portal und eine interaktive Karte zur Visualisierung von Zielgruppen und Ressourcen im Rahmen des Projekts.
Zudem wird das FTK seine Kompetenzen auf den Gebieten Informationsrückgewinnung, Data Mining und Empfehlungsdienste einbringen, mit dem Fokus auf Medienressourcen und Lerninhalte. Des Weiteren wird das FTK die mobile Lernunterstützung für das Online-Trainings-Portal sowie die technische Entwicklung des Community Supports des RAGE Ecosystems unterstützen.
Das FTK kooperiert bei der Umsetzung des Projektes mit dem Lehrstuhl Multimedia und Internetanwendungen von Prof. Dr.-Ing. Matthias Hemmje, Fakultät für Mathematik und Informatik an der FernUniversität in Hagen.
Weitere Informationen zum RAGE Projekt:
Kompetenzentwicklung und Wissenstransfer
Das RAGE Projekt wird exemplarisch angewandte Spiele-Prototypen in den unterschiedlichsten Bereichen entwickeln und einsetzen. Zu diesen Bereichen gehören das Kommunikationstraining in der beruflichen Weiterbildung, die digitale Kreativität zur Förderung der regionalen Entwicklung, die Qualifikation von Arbeitslosen mit übergreifenden Kompetenzen zur Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit, die Entwicklung von Soft-Skills im Sport, die Gesprächsführungskompetenz in strafrechtlichen Ermittlungen sowie das Erlernen von Fähigkeiten zur Arbeitsstellensuche für Zeitarbeiter.
Spiele-Studios
Die Piloten adressieren über 3.000 Teilnehmer in ganz Europa. Zusätzlich wird der nachhaltige Nutzen in den resultierenden Technologien gesehen. Das Projekt generiert eine Kollektion von eigenständigen Komponenten zur Entwicklung von angewandten Spielen, welche die Spiele-Studios dabei unterstüzten werden die Entwicklung angewandter Spiele effizienter und anwendungsbezogen gestalten zu können. RAGE wird diese Module zusammen mit einem großen Umfang an hochwertigen Wissensressourcen über ein Online-Portal mit Integration in die sozialen Medien zur Verfügung stellen, welches Forschung, Spiele-Industrie, Intermediäre, Bildungsanbieter, politische Entscheidungsträger und Endnutzer verbinden wird.
Das RAGE-Projekt
RAGE (Realising an Applied Gaming Eco-system) ist ein 48-monatiges technologie- und know-how-getriebenes Forschungs- und Innovationsprojekt, gefördert im EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation – Horizon 2020.
Das Projekt, das am 1. Februar 2015 gestartet ist, wird von der Open University in den Niederlanden koordiniert und umfasst 20 Partner aus der Spiele-Industrie, dem Bildungssektor sowie Forschungseinrichtungen aus 10 europäischen Ländern: Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Portugal, Rumänien und Spanien.
Konkret wird RAGE erarbeiten:
1. Bewährte Verfahren der Nutzung von Komponenten-basierten, angewandten Spielen aus verschiedenen realen Kontexten
2. Ein interoperables Set aus fortschrittlichen Technologie-Komponenten, abgestimmt auf angewandte Spiele
3. Einen zentralen Zugang zu einer breiten Palette von Spiele-Software-Modulen, Diensten und Ressourcen
4. Ein Online Portal, welches die dem Fortschritt und der Innovation zugrunde liegende Zusammenarbeit erleichtert
5. Workshops und Online-Fortbildungsmöglichkeiten sowohl für Entwickler als auch für Lehrkräfte
6. Komponenten-basierte Praxisbeispiele zur Unterstützung der Industrie bei der Ergreifung neuer Chancen und
7. Ein Geschäftsmodell und einen Plan zur Markteinführung, für die Verwertung der RAGE Ergebnisse über die Projektlaufzeit hinaus.
Kontaktinformationen:
Ansprechparterin beim FTK e.V.: Frau Jana Becker, 0231 – 97 50 56 30
Webseite FTK: http://www.ftk.de/de/rage
Website EU: http://www.rageproject.eu/
Twitter: https://twitter.com/FTKde