Der Aufschrei war groß: Einer der größten Affiliate-Anbieter – die Zanox AG aus Berlin – wollte mit geänderten Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) eine besondere Form der Kundentreue schaffen. So verlangte Zanox, das Publisher (also beispielsweise Webseitenbetreiber, die Werbeplätze zur Verfügung stellen) nicht mit anderen Affiliate-Netzwerken zusammenarbeiten dürfen und das auch, sehcs Monate nach Vertragende mit Zanox. Eine AGB-Offensive die nach hinten losging und das Unternehmen nun zurückrudern ließ, vielleicht gerade noch rechtzeitig, bevor ein großer Teil der Publisher das Weite sucht.
Nun gesteht Zanox in einer heute verteilten Mail an die Publisher einige Fehler ein und erklärt das „die vorgestellten AGB in dieser Version NICHT“ eingeführt werden. In dem als Entschuldigung formulierten Schreiben, erklärt Stefanie Lüdecke CSO bei Zanox, dass mit den AGB-Anpassungen Transparenz sowie einen Lösungsansatz für das Problem des Bypassing geschaffen werden sollte. Trotz juristischer Beratung sieht das Unternehmen inzwischen ein, dass es „zu stark in die Geschäftsprozesse“ seiner Publisher eingegriffen habe. Dies sei aber nicht das Bestreben gewesen.
Fazit: Am Ende lässt die Zanox AG die bisherigen Publisher AGB und Marketplace AGB bestehen und plant zusammen mit den Publishern über eine neue Regelung des „Umgehungsverbotes“ nachzudenken und eine akzeptable Lösung für alle zu erarbeiten.