Gartner-Umfrage: 73% der Firmen änderten Lieferketten seit 2022

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Eine aktuelle Umfrage von Gartner, einem Unternehmen für Analysen in der IT, zeigt, dass 73 % der Unternehmen ihre Lieferketten in den letzten zwei Jahren durch Hinzufügen oder Entfernen von Produktionsstandorten verändert haben. Diese Verschiebung spiegelt den wachsenden Fokus der Chief Supply Chain Officers (CSCOs) auf die Verbesserung von Widerstandsfähigkeit, Agilität und Flexibilität wider, anstatt nur die Strategien mit den niedrigsten Kosten zu verfolgen.

Die Umfrage wurde zwischen April und Mai 2024 durchgeführt und es gingen Antworten von 437 leitenden Managern und höher aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 250 Millionen US-Dollar aus Nordamerika, Lateinamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum ein. Die Ergebnisse zeigen, dass das Risikomanagement, einschließlich der Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und Agilität, die Kosteneffizienz als Hauptgrund für diese Netzwerkänderungen abgelöst hat.

CSCOs erweitern Netzwerke im Zuge der Reglobalisierung

Die Hälfte der Umfrageteilnehmer gab an, dass sie neue Lieferstandorte mit bestehenden Partnern hinzugefügt haben, während 48 % neue Lieferstandorte mit neuen Partnern angestrebt haben. Dieser Trend zur Erweiterung von Lieferkettennetzwerken zielt darauf ab, Diversifizierung, Kosteneffizienz und verbesserte betriebliche Effizienz inmitten geopolitischer Spannungen zu erreichen.

Von denjenigen, die ihre Netzwerke umstrukturiert haben, gaben 90 % an, dass die Änderungen die Erwartungen erfüllt oder übertroffen haben und Vorteile wie verbesserten Service, Kostensenkung, größere Flexibilität und geringere CO2-Emissionen mit sich brachten. Dieser Erfolg deutet darauf hin, dass weitere Veränderungen bevorstehen, da Unternehmen eine „Reglobalisierungsstrategie“ verfolgen, bei der Nearshoring mit kostengünstiger Diversifizierung kombiniert wird.

Gartner stellte fest, dass 96 % der Befragten mit Herausforderungen beim Betrieb an neuen Standorten konfrontiert waren. Die regionalen Probleme variierten, wie z. B. eine unzureichende Logistikinfrastruktur in Indien, ein Mangel an Fabrikarbeitern in Nordamerika und komplexe regulatorische Anforderungen in Südasien, Afrika sowie Mittel- und Südamerika. Diese Herausforderungen unterstreichen, wie wichtig es ist, bei der Auswahl neuer Standorte mehrere Faktoren zu berücksichtigen, die über die Kosteneffizienz hinausgehen.

Titelbild: Symbolbild KI generiert

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