Knapp jedes zweite in diesem Jahr verkaufte Gerät (46 Prozent) hat einen Internetanschluss. Das ergibt eine aktuelle Untersuchung im Auftrag des Hightech-Verbands BItkom. 2011 betrug der Anteil von Hybrid-Fernsehern erst 35 Prozent. Mittlerweile steht in jedem sechsten Haushalt in Deutschland ein TV-Gerät mit Internet-Anschluss (17 Prozent). Nach Berechnungen des Verbandes werden bis Jahresende 22 Prozent der bundesdeutschen Haushalte über einen Fernseher mit Internet-Anschluss verfügen.
Auf die Online-Funktionen der TV-Geräte greifen bereits 30 Prozent der Besitzer eines Internet-Fernsehers mehr als einmal im Monat zu. Jeder zweite von ihnen verwendet den Netzzugang des Hybrid-Fernsehers indes bislang noch gar nicht. Für die Zukunft allerdings prognostiziert der Verband eine zunehmende Web-Nutzung per TV. Steigt die Zahl der speziell auf die großen Bildschirmdiagonalen angepassten Internetdienste, nimmt auch die Attraktivität der Angebote für die Verbraucher zu. Ähnlich verlief die Entwicklung bei den Mobiltelefonen: Schon 1999 kamen die ersten internetfähigen Geräte auf den Markt; das mobile Internet wurde allerdings erst mit speziellen Inhalten zum Erfolg.
Für Fernseher mit Internetanschluss gibt es unterschiedliche Online-Angebote. Die meisten Hersteller setzen dabei auf Apps. Wie bei Smartphones und Tablet-Computern können dann verschiedene Online-Services, etwa Musik- und Videoportale, Wetterdienste oder Soziale Netzwerke, nachinstalliert werden. Auch TV-Sender nutzen den Internetzugang des Fernsehers: Mit dem neuen Standard HbbTV liefern sie zusätzliche Informationen zum klassischen Programm. Dazu gehören anders als beim Videotext auch interaktive Inhalte oder passende Videos.
Für Marketer und Werbetreibende öffnen sich mit der Kombi Internet und Fernsehen ein neuer Marketingkanal. Spezielle Werbung oder Aktionen für die Konsumenten auf dem Sofa stecken aber noch in den Kinderschuhen.