Jobs in der Werbung: ZAW sieht positive Trendwende auf dem Arbeitsmarkt

Die Werbebranche scheint gesättigt – jedenfalls wenn es um offene Stellen geht. Laut dem Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) wurden im Jahr 2013 von den Agenturen 29 Prozent weniger Experten gesucht als im Jahr zuvor. Trotzdem prognostiziert der Verband eine Trendwende für das Jahr 2014 – vor allem aufgrund der ansteigenden Konjunktur in Deutschland.

Arbeitsmarkt Werbung in der Übersicht: Im Kernbereich ging die Beschäftigungszahl 2013 auf 187.235 geringfügig zurück (2012: 188.020), im Zuliefererbereich stieg die Mitarbeiterzahl in der Digitalwirtschaft leicht und sank etwas in der Papierwirtschaft und Druckindustrie – insgesamt beträgt die Beschäftigtenzahl 936.617 (2012: 935.568). Zum Jahresende 2013 gab es 11.657 Werbefachexperten, die arbeitslos gemeldet waren: eine Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent, die unter dem Bundesdurchschnitt im Dezember von 6,7 Prozent liegt. 2012 lag die Arbeitslosenquote der Werbeexperten noch bei 5,3 Prozent.

Die Jobangebote der Arbeitgeber für Werbefachleute sind 2013 um 29 Prozent auf 3.049 Angebote in den vom ZAW analysierten überregionalen Tageszeitungen, Fachmedien und Online-Diensten gesunken. Deutlich fuhren die Werbeagenturen ihre Suche nach Mitarbeitern mit – 31 Prozent zurück, gefolgt von den werbenden Warenproduzenten und Dienstleistern (- 23 Prozent), die ihre Suche nach Fachkräften für ihre Werbeabteilungen reduzierten, sowie den Medien (- 18 Prozent). Betroffen von den rückläufigen Jobangeboten waren alle Berufsbereiche von Textern (- 33 Prozent), über Anzeigenfachleute (- 15 Prozent), Marketingexperten (- 34 Prozent) bis zu Praktikanten (- 20 Prozent).

Die Branche zeigt sich auch entwicklungsfähig. So wurde beispielsweise der Ausbildungsberuf Mediengestalter Digital und Print reformiert und nimmt seit August 2013 auch moderne Wahlqualifikationen wie Content-Erstellung, Social Media oder 3D-Grafikerstellung ins Ausbildungsprogramm auf. Aufgegangen im heutigen Mediengestalter Digital und Print sind frühere Lehrberufe wie Schriftsetzer, Fotolaborant oder Werbevorlagenhersteller.

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