Man könnte meinen alle Kundenbindungsinstrumente für Einzelhändler sind ausgeschöpft. Mitnichten. Die Berater von Epsilon International richten das Augenmerk auf ein Tool am Ende des Kaufprozesses: den digitalen Kassenbon. Mit ihm soll die Interaktion mit den Kunden gefördert werden auch wenn es vor allem aus rechtlicher Sicht nicht so einfach ist, wie es sich Epsilon wünscht:
So sollen Konsumenten nach dem Kauf ihre E-Mail Adresse hinterlegen können an die neben dem Papierbeleg auch eine elektronische Rechnung geschickt werden kann. Die E-Mail Adresse wird an die E-Mail Plattform oder den E-Mail Service Provider der Marke weitergegeben, der die Rechnung zusammen mit passenden zusätzlichen Inhalten automatisch an den Käufer versendet.
Ein interessanter Prozess, der aber vor allem am Thema Datenschutz und der rechtlichen Absicherung des stationären Händlers scheitern könnte. Hier müsste eine Analyse angestoßen werden, wieviele Kunden tatsächlich bereit sind ihre E-Mail Adresse (jedesmal) nach dem Einkauf und dem hektischen Bezahlvorgang an der Kasse zu hinterlegen. Im stationären Handel braucht es viel Überzeugungskraft und einige Testballons rund um die Akzeptanz und mögliche Fehlerquellen, die im Online-Handel vernachlässigbar sind, denn der digitale Kassenbons gehört dort zum Geschäft.
Aber auch der Online-Händler kann seine Rechnung „pimpen“ und zwar mit den Epsilon-Tipps: Dazu gehört sowohl das Branding der Marke sowie Links zu den Social Media Präsenzen. Auf den freien Flächen der Rechnung sollten Up-Selling- und Cross-Selling-Empfehlungen auf Basis des Einkaufs präsentiert werden. Diese schaffe Relevanz für zusätzliche Artikel, die diesen Kauf ergänzen könnten. Sofern der Kunde auch an einem Bonusprogramm teilnimmt, können ihm zusätzliche Informationen wie beispielsweise der aktuellen Punktestand sowie Vorschläge zu deren Einlösung zur Verfügung gestellt werden.
Vorteil dieses Direktmarketing-Tools: E-Mail Nachrichten zu Transaktionen haben grundsätzlich höhere Öffnungsraten als herkömmliche Marketing-Meldungen. Daher ist es wichtig, den transaktionsbezogenen Teil der Nachrichten in den Mittelpunkt zu stellen und die E-Rechnung so zu gestalten, dass zusätzliche Marketinginhalte in den Hintergrund rücken. Auch sollten die Marketer mit Verlinkungen sparsam umgehen und am Ende die jeweiligen Kampagnen auf deren Erfolg (Klickraten, Leadgenerierung) überprüfen.