Native Advertising heißt der neue Trend am Werbehimmel. Die Zeiten, in denen bunte Banner gut geklickt wurden, scheinen vorbei zu sein. Publisher verkaufen zunehmend native Werbeformen, die neben redaktionellen Beiträgen erscheinen. Wir stellen eine Auswahl erfolgreicher Anzeigen vor.
Native Advertising ist mehr als nur ein brandaktuelles Buzzword der Digitalbranche. In den USA und Großbritannien ist die „native Werbung“ bereits stark angesagt und wird bald den deutschen Raum erobern. Native Advertising ist der Gegenentwurf zur auffälligen Banneranzeige. Daher setzen immer mehr Publisher auf Werbebotschaften, die sich unauffällig in das redaktionelle Umfeld einfügen.
Die klassische Bannerwerbung wird von vielen Usern als störend empfunden, so dass sie immer häufiger ausgeblendet wird, auch Bannerblindheit genannt. Beim Native Advertising wird die Werbung zum Inhalt. Die Washington Post nutzt es schon und BuzzFeed haben die Strategie perfektioniert: Die Werbeanzeige sieht dem redaktionellen Inhalt zum Verwechseln ähnlich.
MINI USA auf BuzzFeed
Die Kampagne von Mini USA lief unter der Headline „25 Places That Look Not Normal, But Are Actually Real“. Die Anzeige hat prinzipiell nichts mit Autos zu tun, so dass die Verbindung kaum besteht. Doch das ist genau das Ziel: Native Advertising soll verbergen, dass es sich um Werbung handelt. Die 25 Orte sind so eindrucksvoll, dass sie im Gedächtnis des Betrachters bleiben. Zwei Drittel der ersten Million Social Sharings sorgte dafür, dass 33 Prozent der Nutzer angaben, den Kauf eines MINI in Betracht zu ziehen.
Die Vorteile für Werbetreibende
Die Aufmerksamkeit wird immer flüchtiger. Redakteure und Werbetreibende müssen sich überlegen, wie sie ihre Botschaften bei den Konsumenten platzieren. Native Ads bieten dabei folgende Vorteile:
· Keine blinkende Bannerwerbung
· Native Ads verstecken, dass es sich um Werbung handelt
· Sichtbarkeit in Suchmaschinen ist gegeben
· Werbung und Content wird verbunden
Die Huffington Post Deutschland hat Native Advertising eingeführt und bietet sogenannte Brandpages an, die von Kunden gebucht und mit Artikeln versorgt werden können. Beispielsweise finden sich auf diesen Seiten Geschichten zum Thema Reisen und passende Links zu Reiseportalen.
Mobile Native Ads
In den USA entsteht bereits ein weiterer Marktplatz: mobile Native Ads. Das kalifornische Start-up Tapsense handelt mit Anzeigen, die für den Download von mobilen Applikationen werben. Zum weiteren Portfolio gehören Native Ads mit Bewegtbildinhalten, Werbemittel, um Kunden zu reaktivieren sowie Teaser-Anzeigen für mobile Landing Pages. „Das Werbebanner ist 16 Jahre alt und braucht dringend ein Update“, sagt Ash Kumar, CEO und Gründer von Tapsense.
Zeichen des Wandels
Native Advertsing zeigt, dass sich die Branche von der Zwei-Wege-Kommunikation über Social Media immer mehr von Top-Down Botschaften abwendet. Dialogorientiertes Engagement ist die Zukunft und wird 2014 auch Deutschland erobern.