Online-Werbung: Aufdringlichkeit führt zu Verlust von Werbewirkung und Kunden

Cookies und anderen Internettechnologien sei Dank: Nach Besuch eines Webshops, wird der potentielle Kunde im Anschluss daran von Werbung des vorher besuchten Shop auf anderen Webseiten geradezu verfolgt. Kaum ein digitaler Schritt kann der User gehen ohne mit Produktempfehlungen und Werbeanzeigen dich zum Kauf bewegt zu werden. Sicherlich mehrfach ausgelieferte Online-Werbung kann wirksam sein, um den Kunden doch dazu zu bewegen ein bestimmtes Produkt zu erwerben, aber zu viel Werbung kann sich auch gegenteilig auswirken, dann z.B. wenn der Kunde das Produkt gar nicht so gut findet.

Zu den Personen, die wiederholt angezeigter Online-Werbung aufgeschlossen gegenüberstehen, zählen insbesondere junge Nutzer (jeder Zweite ist jünger als 35 Jahre), die häufig spontan kaufen, gern Neues ausprobieren, marken- und qualitätsbewusst sind, und die beim Kauf bestimmter Produkte von Ihren Bekannten oft um Rat gefragt werden. Internet-Nutzer, die sich von häufig ausgelieferter Werbung gestört fühlen, sind dagegen meist in älteren Zielgruppen (ab 40 Jahre) zu finden. Je älter und je gebildeter eine Nutzergruppe ist, desto größer fällt ihre Antipathie gegenüber diesen Werbeformen aus.

Die Folgen aufdringlicher Werbung:  Den Befragungsergebnissen zufolge können die Effekte für den werbetreibenden Webshop ausgesprochen negativ ausfallen. So verliert bei den meisten Befragten die Werbung deutlich an Wirkung: Etwas über 40 Prozent der Befragten geben an, die Werbung schlicht zu ignorieren. Ebenfalls über 40 Prozent nehmen sie zum Anlass, zu Ad Blockern zu greifen und die Werbung somit auszublenden. Fatal können auch die Auswirkungen auf Image und Besuchswahrscheinlichkeit des Webshops sein: Rund 30 Prozent sagten aus, dass sie einen Besuch des betreffenden Webshops zukünftig vermeiden wollen. Und je ca. 25 Prozent wollen in den werbetreibenden Webshops in Zukunft entweder „vorläufig“ oder sogar „gar nicht“ mehr einkaufen.

Zu Ad Blockern greifen besonders häufig jüngere, gebildete, männliche Internet-Nutzer mit hoher Affinität zu Technik- und Computerthemen. Den radikalen Weg, betreffende Webshops zukünftig gar nicht mehr aufzusuchen, beschreiten nach eigenen Angaben vor allem ältere, qualitätsorientierte Nutzer mit relativ geringer Online-Nutzungs- und Einkaufsintensität.

Fazit: Fingerspitzengefühl im Online Marketing bei Targeting und Retargeting ist gefragt. Dies kann auch durch richtiges Monitoring der Wirkung realisiert werden. Am Ende sollten die positiven Effekte von Kampagnen überwiegen.

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