Prognosen für den Werbemarkt 2013: Mobil vor stationär und Smart-TV bringt digitalem Marketing neuen Schub

Geteilte Meinung in der Wirtschaft zur Konjunktur im Jahr 2013 und auch der deutsche Werbemarkt blickt, wenn es nach den Prognosen der Agentur JOM Jäschke Operational Media  geht, mit einem Minus von 1,5 Prozent keiner goldenen Zukunft entgegen: So kalkulieren die Werber eine Reduktion des Netto-Gesamtwerbevolumens um ca. 330 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um Preissteigerungen und Rabatte würden sich die Werbeumsätze der Medien dann auf insgesamt 21,4 Mrd. Euro belaufen.

Verantwortlich für das im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegene Minus seien laut JOM die stagnierenden Investitionen im Bereich der Online-Medien. Die deutlich zweistelligen Wachstumsraten der vergangenen Jahre können hier 2013 laut Prognose der Hamburger Agentur nicht mehr erreicht werden. Insbesondere im klassischen Display-Marketing erwartet JOM bereits 2013 unter Abzug von Rabatten und Preissteigerungen ein Minus von 5-7 Prozent. Zu den Wachstumstreibern im digitalen Bereich zählt Werbung auf mobilen Endgeräten. Trotz einer Verdopplung der Werbeinvestitionen bleibe das Niveau allerdings mit gut 70 Mio. Euro noch vergleichsweise gering. Die durchschnittlichen Preissteigerungen der Medien liegen im Jahr 2013 nach Berechnungen der Agentur bei ca. fünf Prozent.

Aussichten: Das mobile Internet werde die stationäre Nutzung bereits Ende 2013 überholen. Die Agentur gehe davon aus, dass sich die Investitionen im Online-Marketing entsprechend weiter in Richtung Mobile-Devices verlagern. Der nächste Wachstumsschub für digitales Marketing stehe außerdem mit zunehmender Verbreitung von Werbeangeboten auf internetfähigen TV-Geräten (Smart-TV) und steigenden Auflagen elektronischer Print-Ausgaben vor der Tür, so Agenturinhaber Michael Jäschke. Auch der Trend, Marketingbudgets stärker in eigene Kanäle, Umfelder und Inhalte fließen zu lassen, werde sich 2013 fortsetzen und sich entsprechend auf die Werbeeinnahmen der Medien auswirken. Stabilisierende Effekte zeigen sich trotz hoher Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Eurokrise durch eine stabile Arbeitsmarktlage und einen konstanten privaten Konsum im laufenden Jahr. Wachstumsimpulse auf den Werbemarkt seien aber angesichts einer nahezu stagnierenden Gesamtkonjunktur laut Jäschke Operational Media von volkswirtschaftlicher Seite nicht zu erwarten.

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