„Green Washing“, also das Vorgaukeln von Nachhaltigkeit, kann in einer nachhaltigen Gesellschaft zu einem schweren Reputationsschaden führen. Daher kommt auch nachhaltigen Druckprodukten enorme Bedeutung zu.
Wenn es derzeit einen Begriff gibt, der in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gleichermaßen diskutiert wird, dann ist es die Nachhaltigkeit. Grob gesagt bezeichnet die Nachhaltigkeit Konzepte, die Ressourcen schonen und mit Umwelt, Gesellschaft und dem ganzen Planet schonend umgehend, ohne den Gedanken der Wirtschaftlichkeit zu vernachlässigen. Eine anerkannte Definition lautet: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die gewährt, dass künftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig lebende.“
Auch viele Unternehmen haben sich dem Nachhaltigkeitsgedanken unterworfen und ihre Strukturen dementsprechend angepasst. Sie setzen auf Energieeffizienz und andere Aspekte, um ihrer Verantwortung für die Natur und die Menschen nachzukommen. Aber auch, um sich selbst als Partner für Kunden zu positionieren, die diese Philosophie für sich entdeckt haben. Nachhaltigkeit hat damit immer auch einen Marketingaspekt, der nicht zu vernachlässigen ist.
Aber dafür müssen diese Unternehmen sich auch wirklich umfassend nachhaltig aufstellen. Lücken werden schnell entdeckt und negativ bewertet – allzu oft kommt dann die Kritik des „Green Washing“ auf, also eine nur vorgeschobene Umsetzung der Nachhaltigkeit. Und das wiederum kann zu einem Reputationsschaden für das Unternehmen führen, von dem es erst einmal wieder langsam erholen muss. Daher gilt es, allen Unternehmensbereichen im Sinne der Nachhaltigkeit Aufmerksamkeit zu widmen. Dazu gehören dementsprechend auch alle Druckprodukte.
So gut wie jeder Betrieb setzt Printprodukte ein, sei es intern oder im Marketing. Angefangen bei Visitenkarten und Rechnungsbögen bis hin zu umfassenden Unternehmenspräsentationen und anderen Werbemitteln: Am Printmarketing kommt kaum jemand vorbei. Und somit sind Druckprodukte auch sehr oft ein typischer Touchpoint zum Kunden, der sie erhalt und sich über Qualität und Inhalt Gedanken macht – und in der Folge regelmäßig auch zum Aspekt der Nachhaltigkeit kommt. Am nachhaltigen Umgang mit Druckprodukten zeigt sich, ob die Nachhaltigkeitsstrategie Hand und Fuß hat und einer echten Überprüfung Stand hält.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie Unternehmen erkennen, ob Druckprodukte tatsächlich nachhaltig sind. Ein Aspekt ist der klimaneutrale Druck. Indem beispielsweise irgendwo auf der Welt ein Windpark oder Wasserkraftwerk gefördert wird, wird die Menge an Emissionen, die beim Druckprozess entsteht, an anderer Stelle wieder eingespart. Dadurch verändert ein Druckprozess das CO2-Gleichgewicht der Atmosphäre nicht. Druckereien können dies beispielsweise die Zusammenarbeit mit ClimatePartners nachweisen, einem Business Solution Provider im Klimaschutz.
Ebenso sprechen Siegel und Zertifikate für ein nachhaltiges Engagement. Damit ein Papier mit dem FSC-Label des Forest Steward Ship Council gekennzeichnet werden darf, muss die Rückverfolgung bis zum Ursprung des eingesetzten Holzes gewährleistet sein. Jedes Unternehmen in der Handels- und Verarbeitungskette muss FSC-zertifiziert sein, jedoch nicht der Endkunde. Ebenfalls sehr renommiert sind Blauer Engel, EU-Blume und Nordic Swan sowie das Siegel PEFC (Program for the Endorsement of Forest Certification Schemes): PEFC ist ein transparentes und unabhängiges System zur Sicherung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und damit ein weltweiter „Wald-TÜV“.
Will heißen: Es gibt genügend Anhaltspunkte für Unternehmen, einen nachhaltigen Druckpartner zu finden. Sie müssen sie nur kennen und sich darauf einlassen.
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Uli Beineke ist geschäftsführender Gesellschafter von Das Druckhaus Beineke Dickmanns in Korschenbroich im Rhein-Kreis Neuss. Die inhabergeführte und auf nachhaltige und umweltfreundliche Produktion spezialisierte Druckerei ist für Unternehmen professioneller Ansprechpartner bei allen Fragestellungen rund um Gestaltung, Druck und Verarbeitung und ist Partner von ClimatePartners.
