Das iPad Pro, im September 2015 von Apple auf den Markt gebracht, ist der erste Tablet-Computer des Technologiekonzerns mit einer Bildschirmdiagonalen von 32,78 cm (12,906 Zoll) und damit ein Riesendisplay mit viel Platz zum Arbeiten – auch wenn Apple seit März 2016 inzwischen auch eine 9,7 Zoll Variante des iPad Pro im Handel verfügbar hält. Für beide Tablet Varianten gibt es seit etwa einem Jahr zudem mit dem „Apple Pencil“ einen Handschmeichler im Zubehör, der vor allem professionelle Anwender bei der pixelgenauen Kreation ihrer Projekte unterstützt.
Der aktive Eingabestift hält immer mehr Einzug in die professionelle Kreativbranche wie z.B. bei der Bonner Werbeagentur CREDIA, da er sich sowohl zum punktgenauen Zeichnen und Schreiben, als auch Designen, Malen und Bearbeiten eignet und so das Handling mit Bildbearbeitungs- oder DTP-Programmen wie beispielsweise Photoshop, Illustrator oder Indesign erleichert. Die professionell arbeitenden Kreativen schätzen die direkte digitale und flexible Umsetzung von Skizzen und Entwürfen mit dem Eingabestift, der wie ein „normaler“ Stift in der Hand liegt, aber im Gegensatz zu diesen viel präzisere Ergebnisse liefert.
So können Künstler, Mediengestalter, Designer oder Entwickler mittels des digitalen Stylus der auf Druck und einen bestimmten Neigungswinkel unterschiedlich reagiert, verschiedenartige Linien und Schattierungen wie mit einem Bleistift oder Zeichenkohle kreieren – nur detaillierter. Smarter Stift für smarte Kreationen: Auch Fotos lassen sich so flexibler bearbeiten, Mockups erstellen, Notizen und Ideen festhalten oder Grafiken kommentieren. Der Apple Pencil reagiert fast verzögerungsfrei und sendet 240 Mal pro Sekunde (Latenzzeit) die Daten zum Tablet-Computer. Das sind doppelt soviele Datenpunkte, die das Pad abruft, als wenn der Finger das Touch-Display berührt. Apropos Berühren: Das Ablegen der Hand auf dem Tablet-Computer während der Nutzung des Stifts ist kein Problem, denn das iPad Pro wurde mit der so genannten Palm Rejection Technologie (die sich am Besten mit Handballen Erkennung beschreiben lässt) entwickelt mit der „Verschmierungen oder Verwischungen“, die es unter Umständen auf Papierzeichnungen gibt der Vergangenheit angehören.
Und die Zeichung korrigieren bzw. radieren? Dies funktioniert nur über eine einfache App-Einstellung („Radierer“), denn wie bei „normalen“ Bleistiften befindet sich beim Apple Pencil am anderen Ende kein Radiergummi, sondern der „Lightning-Connector“ mit dem der Stift über das iPad aufgeladen wird (laut Apple soll der Akku für 12 Stunden reichen / 15 Sekunden Ladezeit sollen eine Arbeit von 30 Minuten ermöglichen). Der Kreative braucht kein eigenes Ladegerät, der „Lightning-Connector“ wird einfach mit dem Apple iPad Pro verbunden und schon beginnt der Ladevorgang. Trotzdem liegt dem Pencil ein Adapter bei, mit dem dieser an ein Standard Ladekabel für IPad und IPhone angeschlossen werden könnte. Der Connector ist im Übrigen leicht verlängert, so dass der Pencil auch aufgeladen werden kann, wenn das iPad Pro in einem Silikon Case steckt. Der digitale Eingabestift wiegt nur 20,7 Gramm und ist ab etwa 100 Euro im Handel erhältlich.
Der inzwischen als neuer Apple „Superstar“ hochgelobte Eingabestift funktioniert mit allen Apps aus dem Apple Store im Prinzip wie die Bedienung mit dem Finger, entfaltet aber seine Profession aber erst mit den richtigen Anwendungen (z.B. muss das Programm die verschiedenen Druckstufen unterstützen) und ist deshalb vor allem für Nutzer aus der Kreativbranche ein wichtiges Werkzeug. Ein paar Einschränkungen bringt die Bedienung aber mit: So sind keine Edge-Gesten möglich und auch die Split-Screen Bedienung (Anpassung der Fenstergröße) ist eingeschränkt.