Der Weg ins Netz

Benötigen Sie einen reinen Internet-Zugang oder haben Sie ein kleines Unternehmen, das Sie im Internet präsentieren wollen? Für Ihren Weg ins Internet brauchen Sie einen Telefonanschluß, Hardware, Software und einige Vorüberlegungen.

Für Ihren Weg ins Internet brauchen Sie einen Telefonanschluß, Hardware, Software und einige Vorüberlegungen. Sinnvollerweise widmen wir uns den letztgenannten zuerst.

Um die richtige Entscheidung für Ihren Weg in das World Wide Web fällen zu können, müssen Sie wissen, was Sie vom Internet erwarten: Wollen Sie recherchieren, verkaufen, Ihr Unternehmen präsentieren, weltweite Geschäftskontakte knüpfen?
Benötigen Sie einen reinen Internet-Zugang oder haben Sie ein kleines Unternehmen, das Sie im Internet präsentieren wollen? Dann brauchen Sie vielleicht nur Speicherplatz bei einem Provider, ohne eigenen Internet-Zugang. Möchten Sie eine eigene Domain oder reicht Ihnen eine Sub-Domain, quasi in Untermiete bei einem Provider? Wollen Sie rund um die Uhr, weltweit ihre Produkte verkaufen und erreichbar sein, sollten Sie eventuell Personal für die Nachtstunden einstellen und überlegen, ob eine Standleitung für Sie in Frage kommt. Dies sind nur einige von vielen grundsätzlichen Überlegungen, die Sie anstellen sollten, bevor Sie in die Online-Welt aufbrechen. Gehen wir jetzt Punkt für Punkt noch einmal die zu fällenden Entscheidungen durch:

Provider
Sie sind bereits genannt, aber noch nicht erklärt worden: Was ist also ein Provider? Ganz einfach: Provider (oder Internet-Service-Provider, ISP) bieten Dienste rund ums Internet an. Obwohl die meisten Provider mehr als eine Internet-Dienstleistung anbieten, sollten Sie folgende Unterscheidungen kennen:

 • Zugangsprovider, die nur den Zugang zum Internet ermöglichen.
 • Network-Provider, die Netzwerke zur Verfügung stellen, auch z.B. für Firmennetzwerke.

 • Web-Space-Provider, die auf ihren Computern ihren Kunden Speicherplatz für deren Web-Präsenz zur Verfügung stellen.

 • Content-Provider, die qualifizierte Inhalte im Internet zur Verfügung stellen. Diese haben eine etwas andere Funktion, als die vorher genannten, denn Sie können deren Angebot für Recherchezwecke und Informationen nutzen, aber nicht Ihre eigenen Inhalte dort einstellen.

 • Online-Dienste sind noch etwas besonderes, denn sie bieten nicht nur die meisten oben genannten Dienstleistungen an, sondern haben darüber hinaus weitere Dienstleistungen wie z.B. Home-Banking im Programm. Die größten Online-Dienste in Deutschland sind T-Online und AOL.

Ihren Provider können Sie als Wählverbindung per Modem oder ISDN erreichen oder über eine Standleitung, wobei hier sowohl die Einrichtung der Verbindung langwieriger und komplexer ist (z.B. muss eine Telefongesellschaft die beiden Standorte miteinander verbinden), als auch eine besondere Hard- und Software benötigt wird. Standleitungen sind also nur bei größeren Internet-Projekten zu empfehlen, da sie darüber hinaus sehr teuer sind.
Es geht kein Weg daran vorbei: Sie werden einen Provider, der die für Sie interessante Dienstleistungen zu günstigsten Konditionen anbietet, auswählen müssen.

Auswahl des Providers – einige Anhaltspunkte
 • Geschwindigkeit des Zugangs zum Internet: Hier gilt es, die Anbindung des jeweiligen Providers an das Internet zu beachten. Aber nicht nur die Rate der übertragenen Bits, sondern auch die Kundenzahl der Provider und deren Hitraten sind wichtig. Eine kleine Zahl an Kunden und Hits kann eine hohe Zugriffsgeschwindigkeit auch bei geringerer Bit-Rate ermöglichen.

 • Telefongebühren: Ihr Provider sollte die Einwahl innerhalb Ihres Ortsnetzes erlauben, um die Telefongebühren so niedrig wie möglich zu halten. Wenn Sie viel reisen und das Internet von einem Laptop aus erreichen möchten, sollten Sie einen Provider wählen, der möglichst flächendeckend Einwahlknoten und evtl. auch Einwahlmöglichkeiten im Ausland anbietet.

 • Monatliche Grundgebühr und die im Grundpreis angebotenen Dienste. Es sollten dazugehören: Mindestens eine Email-Adresse, ein ISP-eigener FTP-Server, Newsserver, auch die Möglichkeit eigene CGI-Scripten ablegen zu können, ist zu bedenken, aber nicht grundsätzlich erforderlich

 • Abrechnungsmodalitäten: Berechnet Ihr ISP die Gebühren pro übertragenen Megabytes oder bietet er ein unbegrenztes Transfervolumen an?
Im Zweifelsfall hilft nur ein Test über einige Monate, um herauszufinden welches Angebot für Sie am günstigsten ist.

 • Kündigung: Der letzte Punkt zeigt bereits, wie wichtig die Kündigungsfristen sind.

 • Sicherheit des Datentransfers und Zuverlässigkeit der Netzstabilität

 • Service: Wie steht es mit dem Support-Angebot, wie schnell werden Störungen behoben usw.

Für einen Zugang zum Internet entstehen Ihnen drei Arten von Kosten

 • Installations- bzw. Anschlußkosten (einmalig)
 • regelmäßige (monatliche) Gebühren für den Service Ihres Providers
 • Gebühren, die Sie an Ihre Telefongesellschaft zahlen um eine Verbindung zu Ihrem Provider herstellen zu können (Telefongebühren und evtl. monatliche Grundgebühr) 

Die eigene Internet-Präsenz
Was ist zu tun, wenn Sie nicht nur „surfen“ (das Internet nach Informationen durchsuchen), sondern auch selbst im WWW präsent sein wollen? (WWW steht für World-Wide-Web, einem von mehreren Internetdiensten, die wir an anderer Stelle noch ansprechen.) Sie brauchen ein Konzept für Ihr Angebot: Was wollen Sie anbieten und wie wollen Sie Ihr Angebot gestalten? Dann müssen Ihre Überlegungen in HTML (ggfs. auch in Perl, Java oder Java-Script) umgesetzt werden und die HTML-Seiten bei Ihrem Provider positioniert werden. Bei HTML (HyperText Markup Language) handelt es sich um die für Internetseiten übliche Dokumentenbeschreibungs- sprache.

Das ist nicht so einfach, aber auch nicht so schwierig, wie es sich anhört. Viele Provider bieten Ihnen Hilfestellungen bei diesem Vorhaben an, bis hin zu vorgefertigten HTML-Seiten, in die Sie Ihre persönlichen Inhalte einfügen können. Dies ist eine kostengünstige Lösung, die allerdings schnell die Grenzen ihrer Möglichkeiten erreicht. Für eine individuelle Darstellung Ihres Unternehmens oder gar ein Online-Shop-System brauchen Sie höchstwahrscheinlich professionelle Hilfe. Schon eine kurze Anfrage durch eine Suchmaschine im WWW wird Ihnen geeignete Agenturen in Ihrer Nähe aufführen. Vielleicht schauen Sie auch einmal unter den Kompetenzunternehmen in der Rubrik „Kompetenz in NRW“ nach.

Eine Unternehmenspräsentation muss auf einem dafür eingerichteten Computer, einem sogenannten Server, gespeichert werden, der mit dem Internet verbunden ist. Hierfür gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:

 • Sie mieten Speicherplatz auf einem Server Ihres ISP. Kosten: Von ca. 20,- DM bis zu mehreren tausend DM.

 • Sie mieten (oder kaufen) einen dedizierten Webserver und betreiben diesen in den Räumen Ihres ISP. Kosten: Einige tausend DM für die Hardware, möglicherweise ebenfalls einige tausend DM für die Installation und Konfiguration des Webservers. Hinzu kommen noch die Dienstleistungen Ihres ISP.

 • Sie mieten (oder kaufen) einen dedizierten Webserver und betreiben diesen in Ihrem Unternehmen. Das macht allerdings nur Sinn, wenn Sie über eine Standleitung mit Ihrem ISP verbunden sind. Kosten: Einige tausend DM für die Hardware, möglicherweise ebenfalls einige tausend DM für die Installation und die Konfiguration des Webservers durch Dienstleister. Mehrere hundert bis tausend DM für die Dienste Ihres ISP und Standleitungsgebühren.

Die Domain
Ihre Web-Site wird häufig auch als Domain bezeichnet. Sicher ist ein eigener Domain-Name für die repräsentative Präsentation eines Unternehmens im Internet sehr interessant. Jemand, der Ihre genaue Internet-Adresse nicht kennt, Sie aber dort sucht, wird vielleicht als erstes den Namen Ihres Unternehmens im Browser eingeben (vielleicht: www.schmidt.de) und es ist sinnvoll, dass er Sie dann auch findet.
Beantragen können Sie einen Namen z.B. bei der DENIC (Deutsches Network Information Center). Diese Prozedur übernehmen aber auch die Provider für Sie (natürlich gegen Gebühr) und die kann sehr unterschiedlich sein. Fragen Sie Ihren Provider!

Arbeitet Ihr Unternehmen hauptsächlich in Deutschland, ist die Endung .de sicher die richtige für Sie, aber auch die amerikanische Endung .com kann für kommerzielle Zwecke interessant sein, besonders wenn Sie international arbeiten. Eine eigene Domain hat einen weiteren Vorteil: Sie behalten sie, wenn Sie den Provider wechseln möchten und bleiben weiterhin unter einer bereits bekannten Adresse erreichbar.
Brauchen Sie keine eigene Domain, können Sie bei Providern eine Sub-Domain mit Ihrem Namen einrichten lassen, z.B. www.provider.IhrName.de oder www.IhrName.provider.de. Auch hier sind die Kosten wieder sehr unterschiedlich. Sie können sogar bei einem anderen Anbieter eigene Seiten „unterstellen“. Das kann unter Umständen recht sinnvoll sein, wenn größere Geschäftszusammenhänge bestehen. Ob und wieviel Gebühren in diesem Fall erhoben werden, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

Ein Name im Internet muss einmalig sein und kann von daher nur einmal vergeben werden. Viele Namen sind leider bereits „vergriffen“, www.schmidt.de hat sicher heute wenig Chancen in dieser Form noch als Internet-Adresse frei zu sein. In einer klug ausgewählten, erweiterten Form kann Ihr gewünschter Name jedoch noch zu erhalten sein. Hierfür bieten sich z.B. www.IhrName-gmbh.de, www.IhrName-online oder www.IhrName-Stadt.de an. Seien Sie kreativ!

In dieser Übersicht beschränken wir uns auf PC´s mit Windows-Systemen, obwohl Sie natürlich auch mit anderen Betriebssystemen wie z.B. Apple OS oder Linux in das Internet gelangen. Aufgrund des sich sehr dynamisch entwickelnden Marktes ändern sich die Preise für Hardware in sehr kurzen Abständen, weshalb hier kein Anspruch auf Richtigkeit erhoben werden kann. Außerdem gelten die hier angeführten Hardware-Preise nur für den deutschen Markt.

Electronic Commerce ist nicht ohne den Einsatz von Computern möglich. Falls Sie bereits Computer in Ihrem Unternehmen nutzen, so sollten Sie prüfen, ob diese auch für den elektronischen Geschäftsverkehr ausreichen. Nicht jeder Rechner, auf dem z.B. heutzutage Geschäftsbriefe im Büro geschrieben werden, ist auch für das Internet und Electronic Commerce geeignet.

Minimale Voraussetzungen:
Als minimale Konfiguration empfehlen wir einen PC mit einem Pentium oder ähnlichem Prozessor (z.B. von AMD, Cyrix), mind. 16 MB RAM Arbeitsspeicher.

Optimale Voraussetzungen:
Für ein komfortableres Bewegen im Internet empfehlen wir Ihnen einen Intel Pentium III Prozessor oder ähnlicher Modelle und mehr als 64 MB RAM Arbeitsspeicher.

Achten Sie auch auf die Qualität zusätzlich benötigter Komponenten wie z.B. Grafikkarte und Monitor! Ihre Grafikkarte sollte 8 MB RAM besitzen und ein 17-Zoll-Monitor macht das Internet sicher reizvoller. Hierauf werden wir aber an späterer Stelle noch genauer eingehen.

Weitere Hardware für die Anbindung
Um Ihren PC an das Internet anschließen zu können, benötigen Sie einige Geräte für die Datenverbindung. Diese Verbindung kann über eine Wählleitung mittels Modem oder ISDN-Karte oder durch eine Standleitung erfolgen. 

Modem
Ein Modem ist ein Gerät, das Daten überträgt und empfängt (ähnlich wie ein Telefon) und es Ihnen ermöglicht, sich über einen sogenannten Provider in das Internet einzuwählen.

Als Minimumlösung sollten Sie ein Modem verwenden, das Übertragungsraten von 33.6 KBit/s ermöglicht. Falls Sie ein solches Modem bereits besitzen, dann sollten Sie Ihre ersten Schritte ins Internet damit versuchen. Zu empfehlen sind jedoch Modems, die höhere Übertragungsraten ermöglichen. Mittlerweile sind 56 Kbit/s Standard. Die Kosten für ein Modem sind dabei in erster Linie abhängig von der Übertragungsgeschwindigkeit und liegen für ein 56.0 Kbit/s Modem bei ca. 80,- DM.

Einige gängige Hersteller sind beispielsweise Elsa, Microlink, und Diamond. Je nach Qualität und Funktionalitäten (z.B. Anrufbeantworter) sind auch höhere Preise möglich. Modems sind in unterschiedlichen Bauarten zu erhalten. Als interne PC-Steckkarte oder als externes Gerät. Die externen Modems sind etwas teurer, da hier noch eine eigene Stromversorgung und ein Gehäuse mitgeliefert werden. Ihr Vorteil liegt aber in der Flexibilität, da externe Geräte plattformunabhängig sind, d.h. sie kommunizieren i.d.R. über eine serielle Schnittstelle, die an (fast) allen Rechnern zu finden ist. 
Die Nutzung eines schnellen (56.0 KBit/s) Modems bedeutet nicht automatisch, dass sie Daten auch mit dieser Geschwindigkeit von und zu Ihnen übertragen werden. Dieser Übertragungsstandard muss auch von Ihrem Provider unterstützt werden. Die Anbieter von 56.0 KBit/s Modems betonen jedoch, dass diese neue Technologie alle älteren Geräte ersetzen wird. Daher sollten Sie sich u.U. beim Neukauf eher für ein solches Gerät entscheiden.

Obgleich die erreichbaren Datentransferraten von 56.0 KBit/s in Deutschland fast an die Geschwindigkeit von ISDN (64 KBit/s) herankommen, kann es sinnvoller sein, gleich auf einen digitalen Anschluß zu setzen. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Abschnitt. 

ISDN
Eine ISDN-Verbindung wird mittels einer ISDN-Karte (ISA oder PCI) oder eines externen ISDN-Adapters hergestellt. Die maximale Datenübertragungsrate bei ISDN beträgt 64 Kbit/s pro B-Kanal. Im Prinzip können Sie aber mehrere B-Kanäle einsetzen und bündeln. Es gibt sowohl passive als auch aktive ISDN-Karten. Letztere besitzen eine eigene CPU und entlasten somit die Haupt-CPU des Rechners, wenn Daten via ISDN übertragen werden. Passive Karten gibt es bereits für unter 150,- DM. Aktive Karten kann man ab etwa 800,- DM erwerben. Einige bekannte Hersteller von ISDN-Karten sind beispielsweise AVM, Elsa, Teles und ITK.

TIP:
Der Betrieb einer ISDN-Karte setzt einen ISDN-Anschluß voraus, der Ihnen von einem Telekommunikationsdienstleister eingerichtet und natürlich nicht kostenlos ist. Die Konfiguration einer ISDN-Karte ist manchmal (leider) ungleich komplizierter, als ein Modem zu installieren. Eventuell benötigen Sie Hilfe von einem Fachmann. Mittlerweile existieren von diversen Dienstleistern ISDN-Komplettangebote, die Ihnen Anschluß, ISDN-Telefon und ISDN-Karte zu einem günstigen Einsteigertarif anbieten.

Standleitung
Wenn Sie eine permanente Verbindung mit dem Internet benötigen, so sollten Sie eine Standleitung (auch semi-permanent) zwischen Ihrem Standort und dem Ihres Providers einrichten lassen. Die Bandbreite dieser Leitung ist variabel von 64 KBit/s bis zu 2MBit/s oder mehr. Entsprechend staffeln sich auch die Kosten. Generell muss man jedoch sagen, dass die Einrichtung und der Betrieb einer Standleitung mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden ist. Je nach Anschlußbandbreite kann das von 1.000 DM/Monat bis zu 5.000 DM/Monat und mehr kosten.

Grafikkarte
Einer Grafikkarte kommt generell eine hohe Bedeutung zu, da sie zusammen mit einem Monitor verantwortlich für die Bildqualität ist. Eine gute Bildqualität erleichtert die Arbeit am Rechner und verhindert frühzeitige Ermüdungserscheinungen, wie z.B. Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwächen. 

Minimale Voraussetzung:
 • Typ VGA Karte
 • 640 x 480 Pixel Bildschirmdarstellung mit mindestens 256 Farben
 • 75 Hz Bildwiederholungsfrequenz

Empfohlene Voraussetzung:
 • Typ SVGA Karte
 • 1024 x 768 Pixel Bildschirmdarstellung mit „High Color“ (64.000 Farben) oder „True Color“ (16,7 Millionen Farben)
 • mehr als 75 Hz Bildschirmwiederholfrequenz

Bekannte Hersteller von Grafikkarten sind z.B. Diamond, ASUS, Elsa und Matrox.

Monitor
Ein guter Monitor ist wichtig für die Arbeit mit dem PC. Er ist neben der Tastatur und Maus quasi die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine (PC). Bedenken Sie, dass die Wahl eines guten Monitors die Arbeit mit dem PC erheblich vereinfacht. Monitore, die ein schlechtes, flimmerndes Bild aufweisen, können die Gesundheit Ihrer Augen gefährden und beeinträchtigen zudem stark die Konzentrationsfähigkeit. Prüfen Sie Geräte in Fachgeschäften oder orientieren Sie sich an Tests in entsprechender Fachliteratur (z.B. C’t, PC Professional, PC Welt). Monitor und Grafikkarte sollten zudem aufeinander abgestimmt sein. Wenn Sie Bildschirmdarstellungen verwenden wollen, die aus 1024 x 786 Pixel bestehen, so verwenden Sie am besten einen 17-Zoll-Monitor. Monitore dieser Größe sind heute bereits ab 500,- DM erhältlich. Bekannte Hersteller von Monitoren sind z.B. Belinea, Sony, Miro und Eizo.

Das Betriebssystem
Ein Betriebssystem ermöglicht, dass man mit einem PC arbeiten kann. Auf ihm setzen sogenannte Anwendungsprogramme auf (z.B. Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, Datenbanken und Zeichenprogramme). Ein Betriebssystem unterstützt zudem die Steuerung von Zusatzgeräten wie Modems, Druckern, etc.
Wenn Sie heute einen PC nutzen wollen, empfiehlt sich (auch für das Arbeiten im Internet) als Minimum das Betriebssystem Windows 95, neuere Software (Anwendungsprogramme) wird aber fast ausschließlich für

 • Windows 98 und
 • Windows NT (4.0)

entwickelt, weshalb wir Ihnen diese Betriebssysteme auch empfehlen. Besitzen Sie einen PC, der nicht älter als zwei Jahre ist oder gar neu ist, stehen Ihnen diese Versionen automatisch zur Verfügung, da Sie bei neugekauften Rechnern zumeist vorinstalliert sind. Die Bedienung ist zudem gerade in bezug auf das Internet einfacher als die von älteren Versionen.

Browser für das World-Wide-Web
Das World Wide Web (WWW) ist einer von mehreren Internetdiensten (weitere Internetdienste sind z.B. Email und FTP). Der WWW-Dienst ermöglicht Ihnen den Umgang mit dem Internet und den dortigen Angeboten in Form einer grafischen Benutzeroberfläche.
Um auf das WWW zugreifen zu können, benötigen Sie einen Web-Browser oder auch WWW-Browser. Dies ist eine leicht zu bedienende Software, die es ermöglicht, die im Internet zur Verfügung stehenden Angebote zu visualisieren und sich im Internet zu bewegen bzw. zu im „Netz zu surfen“. 
Es gibt diese Browser-Software für unterschiedliche Rechnertypen, sprich Betriebssysteme. Die beiden wichtigsten Browser für Windows (95, 98 und NT), die den größten Marktanteil besitzen und deren Benutzung wir Ihnen empfehlen, sind der Netscape Navigator und der Internet Explorer von Microsoft. Auf beide Browser soll im folgenden näher eingegangen werden. Da die Entwicklung der Browser einem permanenten Erneuerungsprozeß unterliegt, können wir dies natürlich nur für die derzeit aktuellste Version des jeweiligen Browsers tun. Für beide Produkte sind bereits neue Versionen avisiert.
Wenn Sie einen der beiden Browser bereits installiert haben und einsetzen, haben Sie jederzeit die Möglichkeit, sich ein Update (Aktualisierung) Ihres Browsers auf den Internetseiten des entsprechenden Anbieters kostenlos herunterzuladen. Dies betrifft auch Zusatzkomponenten für Ihren Browser, sogenannte Plug-Ins, die Ihnen spezielle Funktionalitäten zur Verfügung stellen, die das Surfen im WWW noch attraktiver werden lassen.
Besonders interessant ist dieser Service jedoch für sogenannte Bugfixes. Bugs nennt man kleine Programmfehler, die zumeist erst nach der Verbreitung der Software entdeckt werden. Wird ein solcher Bug bekannt, dauert es zumeist nicht allzu lange, bis der Anbieter ein Bugfix, sprich eine Nachbesserung, im Internet zur Verfügung stellt. Bei den Browsern erfahren diese Bugfixes besondere Bedeutung wenn Sicherheitslöcher entdeckt worden sind, die versierten Hackern bspw. das Lesen Ihrer Festplatte oder Ihrer Zugangsdaten ermöglichen.

Netscape Navigator
Die derzeit aktuelle Version 4.7 des Netscape Navigator ist Bestandteil des „Netscape Communicator“. Der Communicator ist als eine Art Internet-Suite zu sehen, d.h. er stellt eine Sammlung von nützlichen Internetprogrammen dar, die alle in den Communicator integriert sind und effektiv zusammenarbeiten. So finden Sie neben dem Navigator unter anderem ein leistungsfähiges Email-Programm (Messenger) und ein Programm zum Erstellen von eigenen Web-Seiten (Composer) im Communicator.
Wie der Internet Explorer ist der Communicator kostenlos erhältlich. Sie finden die Software oft auf einer CD, als Beilage zu Computerzeitschriften oder bekommen sie von Ihrem Provider zugeschickt. Sie können auch die jeweils aktuelle Version aus dem Internet herunterladen.

Microsoft Internet Explorer
Bekannte Versionen sind der Internet Explorer 4.01 und der Internet Explorer 5.0. Letzterer ist die neuere Version und bietet einige Zusatzfunktionalitäten, die in älteren Versionen nicht zur Verfügung stehen. Bei Windows 98 ist der Internet Explorer bereits integriert.
Abhängig vom Umfang der Installation stehen Ihnen auch beim Internet Explorer eine Vielzahl von nützlichen Zusatzprogrammen zur Verfügung. Die bekanntesten sind das Email-Programm Outlook Express und der Webseiten-Editor Frontpage Express.
Wie den Netscape Communicator können Sie auch diese Software unbegrenzt benutzen, ohne eine Lizenz kaufen zu müssen. Dabei wird der Internet Explorer über die gleichen Distributionswege wie der Nestcape Communicator verbreitet.

Navigator oder Explorer? Die Qual der Wahl.
Der Microsoft Internet Explorer hat zwar mittlerweile bei der Verbreitetung mit dem Netscape Communicator mindestens gleichgezogen, was natürlich auch mit der engen Verknüpfung des Explorers mit dem Windows-Betriebssystem und der Marktmacht von Microsoft zusammenhängt.
Die Frage, welcher Browser bzw. welche Internet-Suite die bessere ist, lässt sich objektiv kaum beantworten. Es existieren wahre Glaubensgemeinschaften, die sich für den ein oder anderen Browser aussprechen und dem Konkurrenzprodukt fast feindschaftlich gegenüberstehen. Nicht umsonst wurde und wird z.T. noch immer über einen Browser-Krieg gesprochen. Gerade die Netscape-Gemeinschaft sieht in der weiteren Verbreitung des Internet Exploreres die Gefahr, dass sich die monopolartige Marktmacht des Software-Giganten Microsoft in Bezug auf das Windows-Betriebssystem auch auf das Internet ausdehnen könnte.
Im Prinzip verfügen beide Programme fast über die gleichen Funktionalitäten. Dies gilt vor allem in bezug auf die Nutzung des WWW. Jedoch ist es durchaus möglich, dass sich ein und dieselbe Seite im Internet abhängig vom Browser ganz anders darstellt. Dies hängt nicht unwesentlich von der Vorliebe des jeweiligen Webdesigners der Seiten für einen der beiden Browser ab. Sollte dies der Fall sein, finden Sie zumeist einen Hinweis darauf, für welchen Browser diese Seiten am besten geeignet sind (Etwa: „Diese Seiten sind optimiert für …..“).
Sie finden zum Vergleich der beiden Prgramme in mittlerweile fast jeder PC-Zeitschrift einen Artikel. Die Ergebnisse dieser Vergleiche sind dabei sehr unterschiedlich. Von daher wird es wohl immer auch ein Stück weit Geschmackssache bleiben, für welchen Browser Sie sich entscheiden.
Objektiv sei jedoch erwähnt, dass neuere Versionen des Internet Explorer im Zusammenspiel mit dem Windows-Betriebssystem einige Funktionalitäten bieten, die von Netscape nicht angeboten werden können, da sich nur der hauseigene Internet Explorer tief in das Windows-Betriebssystem integrieren lässt. Ob dies ein Auswahlkriterium ist, wenn es lediglich um die Nutzung des Internet geht, muss jeder Nutzer selbst entscheiden. Am besten empfiehlt es sich, beide Programme testweise zu installieren, um dann abhängig von den eigenen Präferenzen eine Entscheidung zu treffen. Es kostet ja schließlich nichts und für Fortgeschrittene sei angemerkt, dass es auch möglich ist, beide Programme auf einem Rechner zu nutzen. Dies macht zwar nicht unbedingt Sinn, schafft aber Flexibilität.

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