Das Urteil über den aktuelle Stand der Digitalisierung der Logistik fällt in der Horváth & Partners-Studie deutlich aus: zu viel kurzfristige Optimierungen, zu wenig grundlegende Neugestaltungen. Dabei eignet sich die Transportbranche hervorragend zur Weiterentwicklung von Automatisierung und intelligenter Vernetzung.
Laut einer aktuellen Umfrage der Managementberatung Horváth & Partners zählt die Digitalisierung im deutschsprachigen Raum zwar zu den drei wichtigsten Themen in der Transport- und Logistikbranche. Aber ein Großteil der Unternehmen konzentriert sich in der praktischen Umsetzung statt auf eine grundlegende Neugestaltung der Prozesse vor allem auf die kurzfristige Optimierung einzelner Tätigkeiten.
„Das Ganze gleicht einem Flickenteppich, ein roter Faden ist nicht erkennbar“, heißt es in der Studie. Dadurch bleibe viel digitales Potenzial ungenutzt. Die befragten Logistik-Unternehmen wollen laut der Studie die Digitalisierung nutzen, um sich in zwei Stoßrichtungen zu verbessern: Einerseits planen sie, die Marktbearbeitung zu optimieren, etwa durch Individualisierung von Produkten und indem sie Kundenbedürfnisse mithilfe vorausschauender Analysenfrühzeitig erkennen.
Proaktiv auf Veränderungen in der Supply Chain reagieren
Andererseits sollen digitalisierte Prozesse die Effizienz steigern, indem sie die Geschwindigkeit und Flexibilität erhöhen sowie verbesserte Entscheidungsgrundlagen schaffen. Mehr als 70 Prozent der Befragten versprechen sich von beiden Entwicklungen einen konkreten Nutzen für ihr Unternehmen. Anstatt nur zu reagieren, wenn eine Veränderung in der Supply Cain bereits eingetreten ist, wollen sie proaktiv auf Veränderungen eingehen.
„Digitalisierte Prozesse machen auch die Automatisierung in einem bisher nicht da gewesenen Umfang möglich“, heißt es in der Studie. Informations-, Material- und Finanzflüsse würden dadurch schneller, effektiver und aufwandsärmer. „Dies ist entscheidend, weil in der Branche ein großer Preisdruck herrscht und gleichzeitig die Komplexität zunimmt“, stellt die Studie fest. Ebenfalls entscheidend aus Sicht der befragten Entscheider ist die intelligente Vernetzung von Passagieren, Waren und Transportmitteln. Dadurch können die Unternehmen Routen optimieren und die Auslastung ihrer Transportmittel verbessern.
Nachholbedarf im Luft- und Schienenverkehr besonders hoch
Laut der Studie hat erst die Hälfte der Unternehmen ihre Digitalisierungsbemühungen in der Strategie verankert und in das Steuerungskonzept des Unternehmens übersetzt. Die erforderlichen IT- und Mitarbeiterkompetenzen haben lediglich 39 Prozent der befragten Unternehmen aufgebaut. Innerhalb der Branche zeigt sich ein heterogenes Bild: Am weitesten fortgeschritten sind Reise- und Logistikunternehmen. Im Luft- und Schienenverkehr ist der digitale Reifegrad im Betriebsmodell bislang noch gering.
Hier könnte der Einsatz von catkin als neutrales Portal für die unternehmensübergreifende Auftragskommunikation in Echtzeit einen deutlichen Sprung nach vorne bedeuten. Durch die nahtlose Integration mit der Eisenbahnsoftware „LocoPlan“, einer Lösung für die Lok- und Personalplanung und -steuerung auf der Schiene, können nun auch Kunden, Dienstleister und mobile Mitarbeiter in den vereinfachten und klar strukturierten Informationsfluss einbezogen werden.
Unternehmensübergreifende Auftragsabwicklung im Sinne einer Logistik 4.0
In Verbindung mit der dynamischen catkin Smartphone-App lässt sich so auch eine vereinheitlichte, unternehmensübergreifende Auftragsabwicklung im Sinne von Logistik 4.0 realisieren. Kommunikations- und Koordinationsprobleme, die in arbeitsteiligen Prozessen eher die Regel als eine Ausnahme sind, gehören damit der Vergangenheit an. Aufwändiges Telefonieren entfällt ebenso wie kaum zu überschauende E-Mails, Notizen, Faxe und sonstige Papiere und es existiert nur noch ein einziges digitales System für alle Arten von Aufträgen.