HBCI ist eine Initiative der gesamten deutschen Kreditwirtschaft für das sichere und bequeme Homebanking der Zukunft. Die im Zentralen Kreditausschuß (ZKA) zusammengeschlossenen Spitzenverbände der deutschen Kreditwirtschaft haben mit der Spezifikation des neuen Homebanking-Standards HBCI (Homebanking Computer Interface) eine Initiative für ein innovatives und zukunftssicheres Homebanking gestartet.
Als Ziel wurde dabei die Gestaltung eines Homebanking-Standards verfolgt, der die folgenden Anforderungen erfüllt:
• flexibel: das Angebot an Homebanking-Geschäftsvorfällen muss einfach und schnell erweiterbar sein,
• sicher: durch Verwendung allgemein anerkannter und leistungsstarker Signatur- und Verschlüsselungsverfahren auch für unsichere Netze geeignet,
• offen: Verwendung vorhandener und anerkannter internationaler Normen, Standards und Verfahren,
• multibankfähig: ein Kunde kann mit seiner Homebanking-Software mit beliebigen Kreditinstituten kommunizieren, sowie
• endgeräteunabhängig: Homebanking soll nicht nur mit einem PC möglich sein, auch neue Geräte aus der Consumer-Electronic (z.B. Web-TV) sollen am Homebanking teilhaben können.
Der neue Homebanking-Standard HBCI hat all diese Anforderungen berücksichtigt. Dieser Standard liegt mittlerweile in der Version 2.0.1 vor und die ersten Institute bieten Homebanking auf Basis von HBCI bereits ihren Kunden an (z.B. Nord LB, Sparkasse Osnabrück, Volks- und Raiffeisenbank Mainz). Im Verlauf des Jahres 1999 werden alle deutschen Banken und Kreditinstitute Homebanking über HBCI unterstützen.
Um das neue Homebanking zu benutzen, benötigt der Bankkunde eine entsprechende Anwendungssoftware für seinen PC sowie zukünftig eine Chipkarte und einen Chipkartenleser. (Als Übergangslösung wird zur Identifikation des Kunden statt der Chipkarte derzeit auch noch die sogenannte „Diskettenlösung“ eingesetzt.) Diese Produkte erhält der Kunde bei seiner Bank. Der Preis für ein solches HBCI-
Als Systemvoraussetzung für die Installation des Anwendungspakets ist ein Microsoft-
Zukünftig wird es neben dem PC auch noch andere Endgeräte geben, wie z. B. Mobiltelefone, Online-Terminals, Web-TV, über die man das neue Homebanking betreiben kann. Mittels HBCI kann der Kunde zur Zeit folgende Geschäftsvorfälle abwickeln:
Überweisungen (auch ins Ausland), Lastschriften, Festgeldanlagen, Depot-, Kontostand- und Kontoumsatz-Abfragen, Daueraufträge einrichten und löschen, Scheck-/Vordruckbestellung sowie Informationsanforderungen.
Weitere Geschäftsvorfälle, wie z. B. die Bestellung von Reiseschecks oder das Wertpapiergeschäft, sind für die nächste Version des HBCI-Standards vorgesehen.
Der Kunde hat mit HBCI wichtige Vorteile im Vergleich zum heutigen Homebanking:
• HBCI ist ein einfaches, benutzerfreundliches, bequemes und sicheres Verfahren. Das Hantieren und die Verwaltung der PIN/TAN-Listen entfällt. Zur Identifizierung und Authentikation muss der Kunde nur noch seine HBCI-Chipkarte in den Leser einlegen und die PIN der Karte eingeben.
• HBCI ist multibankfähig: der Kunde kann mit einem Anwendungspaket mehrere Konten bei unterschiedlichen Kreditinstituten bedienen.
• Homebanking mit HBCI kann auch direkt über das Internet abgewickelt werden. Ein T-Online Zugang ist nicht erforderlich.
• Neue Funktionalitäten und Dienstleistungen seines Kreditinstituts sind schnell und einfach nachladbar (z. B. Wertpapiergeschäft oder Laden der GeldKarte von Zuhause).