Mit Hochschulzertifikaten werden Berufstätige angesprochen, die strukturierte Weiterbildungsangebote in ihrem oder einem angrenzenden Fachbereich suchen, um sich darüber neue Möglichkeiten in ihrem beruflichen Umfeld zu eröffnen. Vor allem im Bereich der Betriebswirtschaftslehre werden solche Hochschulzertifikate durchgeführt.
Viele Arbeitnehmer, Selbständige und sogar Unternehmer wollen sich weiterbilden, um neue Kompetenzen zu erlangen und sich damit auf die kommenden Herausforderungen in der Arbeitswelt einzustellen. Aber für ein Studium fehlt ihnen im Alltag die Zeit – und möglicherweise sind die Inhalte eines Bachelor- oder sogar Masterstudiums zu umfangreich für die eigentlichen Bedürfnisse eines Berufstätigen.
Die Alternative dazu sind Hochschulzertifikate, die immer mehr Hochschulen in Deutschland anbieten. Ein Grund für die wachsende Zahl solcher Angebote ist unter anderem der vor einigen Jahren ins Leben gerufene Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: Offene Hochschulen“. Seit 2008 fördern Bund und Länder damit Weiterbildungsprojekte, die sich vor allem an Berufstätige oder Menschen mit Familie richten. Ziel des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ ist es, Konzepte für berufsbegleitendes Studieren und lebenslanges, wissenschaftliches Lernen besonders für Berufstätige, Personen mit Familienpflichten und Berufsrückkehrerinnen und -kehrer zu fördern. Außerdem soll eine engere Verzahnung von beruflicher und akademischer Bildung erreicht und neues Wissen schnell in die Praxis integriert werden.
Mit solchen Hochschulzertifikaten werden Professionals angesprochen, die strukturierte Weiterbildungsangebote in ihrem oder einem angrenzenden Fachbereich suchen, um sich darüber neue Möglichkeiten in ihrem beruflichen Umfeld zu eröffnen. Hochschulen machen die Erfahrung, dass Hochschulzertifikate sehr gut ankommen. Sie bieten die Gelegenheit, mit einem überschaubaren Zeitaufwand eine anerkannte und hochwertige Zusatzausbildung zu erhalten, die im Beruf unmittelbar weiterbringt. Inhalte der Hochschulzertifikate sind in der Regel so strukturiert, dass sie höchsten praktischen Nutzen bringen.
Vor allem im Bereich der Betriebswirtschaftslehre werden solche Hochschulzertifikate durchgeführt. Mit solchen Studiengängen erwerben Absolventen profundes, akademisch und praktisch orientiertes Wissen in Allgemeiner Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Unternehmensführung, Wirtschaftsrecht, Marketing, Rechnungswesen, Personalwirtschaft, Steuerlehre, Kostenrechnung und Controlling, Investition und Finanzierung, Projektmanagement sowie Prozessmanagement und Prozessqualität. Eine Einführung in wissenschaftliches Arbeiten und Selbstmanagement vermittelt die wesentlichen Kenntnisse, um ein solches Studium berufsbegleitend erfolgreich zu absolvieren.
Das folgt einem einfachen Prinzip: Für die meisten Fach- und Führungspositionen in einem Unternehmen werden umfangreiche betriebswirtschaftliche Kenntnisse vorausgesetzt, die in einer kaufmännischen oder technischen Ausbildung nicht beziehungsweise nicht in diesem Umfang vermittelt werden. Und im Job selbst erwirbt man vielleicht das praktische Handwerkszeug, aber nicht das notwendige Hintergrundwissen. Dazu kommt der Vorteil, dass viele Hochschulzertifikate auch sehr spezielles Wissen vermitteln. So existieren beispielsweise Angebote rund um die Themen „Business English“, „Personalmanagement“, „Projektmanagement“ oder auch „Finanzen“.
Wichtig ist, dass Studierende das Hochschulzertifikat online und ohne Präsenzveranstaltungen und ohne Präsenzpflicht absolvieren können. Damit sind sie besonders für Praktiker aus der Wirtschaft geeignet, die zur beruflichen Weiterentwicklung oder den Seiteneinstieg in eine betriebswirtschaftliche Position tiefgehende wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse, aber kein reguläres Studium benötigen. Das digitale Lernen wird in solchen Konzepten durch didaktisch hochwertig aufbereitete Studienmaterialien unterstützt.