Der Run auf Immobilien als substanzstarke Geldanlage ist weiterhin ungebrochen. Kein Wunder: Investoren können trotz aller Verwerfungen interessante Renditen erwirtschaften, die deutlich oberhalb des Kapitalmarktdurchschnitts liegen. Entscheidend ist, sehr konzeptionell bei Immobilieninvestments vorzugehen.
In Zeiten von Corona scheint nichts mehr zu sein, wie es zuvor einmal gewesen ist. Die digitale Disruption nimmt Fahrt auf, gewohnte Unternehmensstrukturen werden aufgelöst (Stichwort New Work!), und die Schwankungen an den Kapitalmärkten hat man in dieser Form bislang auch noch nicht gesehen. Aber eines hat sich nicht verändert: die Lage am Immobilienmarkt. Ein Beispiel dafür: In den acht größten deutschen Städte Berlin, München, Hamburg, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Leipzig und Stuttgart sind die Preise für Eigentumswohnungen laut dem Immobiliendienstleister JLL im ersten Halbjahr um 9,3 Prozent gestiegen, nach 6,7 Prozent im Jahr zuvor. Die Mieten sind mit fünf Prozent sogar doppelt so stark gestiegen wie im Jahr zuvor. Und: Trotz der Corona-Krise ist die Zahl der Genehmigungen für den Wohnungsbau im Mai gestiegen. Die deutschen Behörden gaben grünes Licht für die Errichtung von insgesamt rund 28.100 Wohnungen. Dies waren 7,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt Anfang Juli mitteilte.
Der Run auf Immobilien als substanzstarke Geldanlage ist weiterhin ungebrochen. Zwar sind bestimmte Segmente wie klassische Büroimmobilien oder auch Hotelimmobilien zumindest derzeit in Mitleidenschaft gezogen worden. Aber Wohnimmobilien und auch zahlreiche Formen der Handelsimmobilien stehen hoch im Kurs. Damit können strategische denkende Investoren weiterhin interessante Renditen erwirtschaften, die deutlich oberhalb des Kapitalmarktdurchschnitts liegen.
Immobilien schneiden besser ab als Aktien
Rendite und Vermögensschutz lassen sich mit dieser Anlageklasse besonders gut kombinieren, wie eine Untersuchung gezeigt hat. Wissenschaftler haben für 16 Industrieländer die Anlageklassen Aktien, Anleihen, Bankeinlagen und Wohnimmobilien auf ihre Renditeentwicklung von 1870 bis 2015 untersucht. Im Ranking der Anlageklassen schneiden Immobilien über den gesamten Zeitraum hinweg mit durchschnittlich 8,7 Prozent Jahresrendite besser ab als Aktien mit 7,8 Prozent, Anleihen mit 1,46 Prozent und Bankeinlagen mit 0,3 Prozent.
Entscheidend ist, sehr konzeptionell bei Immobilieninvestments vorzugehen. Denn bei den Käufen können viele Fehler passieren, von einem Klumpenrisiko rund um den eigenen Kirchturm über zu hohe Preise bis hin zu nachteiligen, weil sehr sportlichen Finanzierungen. Es gilt also vorab, die eigenen Möglichkeiten und Wünsche genau zu analysieren und daraus die richtigen Schlüsse für die Kapitalanlage abzuleiten. Wieviel Eigenkapital steht zur Verfügung und wie lange soll die Finanzierung laufen? Ist es möglich, auch einmal einige Monate ohne Mieteinnahmen auszukommen und Zins und Tilgung aus dem eigenen Vermögen oder Einkommen zu zahlen? Und was ist das Ziel des Immobilieninvestments? Laufendes Einkommen, Vermögensschutz oder Substanz für die nächste Generation?
Die Rendite hängt vom Standort ab
Wenn das geklärt, können die passenden Objekte ausgesucht werden. Auch bei Immobilien gilt: je breiter die Streuung, desto besser. Zwar klingt es toll, ein Prestigeobjekt an einem Premiumstandort zu besitzen. Aber beim Investmentklassiker Büros in den Top-Sieben-Städten – Berlin, München, Hamburg, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart – beispielsweise liegt die Spitzenrendite bei durchschnittlich 2,9 Prozent. Die Mietrendite bei sehr gehobenen Wohnimmobilien kann sogar darunter liegen. Was also tun? Sinnvoll ist, Immobilienkonzepte mit Zukunft an Standorten auszuwählen, die Potenzial haben, aber bislang noch nicht zu den stark Investment-Hotspots gehören.
Beispielsweise lohnen sich Mikro-Appartements und kleine Wohnungen in Hochschulstädten, die eine gute Anbindung besitzen und vielleicht auch in einer Metropolregion liegen. So liegt Chemnitz in der Metropolregion Mitteldeutschland, und auch die Metropolregion Erlangen/Nürberg/Fürth braucht dringend solche Wohnkonzepte für die steigende Anzahl an Studierenden, Singles und auch Senioren. Das sorgt für eine stabile Vermietung. Ein Investmentansatz kann dabei sein, sich frühzeitig an Bauprojekten zu beteiligen, bei denen solche Mikro-Appartements und kleine Wohnungen entstehen, oder natürlich auch im Bestand einzukaufen.
Alle Dienstleistungen rund um das Immobilieninvestment anbieten
Wer mit Immobilien Geld verdienen möchte, ohne die Objekte zu besitzen, kann auch auf Fonds zurückgreifen. So sind bestimmte Gesellschaften darauf spezialisiert, hochwertige Einzelhandelsimmobilien teilweise zu Schnäppchenpreisen zu erwerben und diese an sehr solvente Mieter wie große Lebensmittelhändler zu vermieten. Dadurch sind bei kurzen Laufzeiten von zwei bis vier Jahren jährliche Renditen von fünf bis sechs Prozent möglich – und das Anlagevermögen wird nach Ablauf wieder zurückgezahlt, ohne dass Investoren sich um die Transaktion kümmern müssen.
Wichtig ist, mit erfahrenen Partnern zusammenzuarbeiten, die Standorte und deren Entwicklungspotenziale gut einschätzen können und die sich auch um Fragen wie Vermietung und Hausverwaltung für die Anleger kümmern. Wirklich professionelle Berater können dafür in einem etablierten Netzwerk die gesamte Dienstleistung rund um das Immobilieninvestment anbieten – bis hin zur Finanzierungsvermittlung.