Seit Unternehmen und Arbeitsplätze im Frühjahr wegen der Coronavirus-Pandemie in Kurzarbeit gingen, hat die Nutzung von sozialen Medien stark zugenommen. Die Menschen nutzen Social Media nicht nur, um mit Freunden oder der Familie in Verbindung zu bleiben, sondern auch, um mit Marken zu interagieren, einzukaufen und ihre Nachrichten zu erhalten. Das eröffnet Vermarktern eine ganz neue Möglichkeit für Engagement und Loyalitätsaufbau – sagt jedenfalls eine kleine Umfrage von Bazaarvoice der die Veränderungen in der Nutzung sozialer Medien beleuchet.
Demnach gab die Mehrheit der Umfrageteilnehmer in Großbritannien (82 Prozent) und 72 Propzent in Nordamerika an, dass ihr Social-Media-Konsum während der Pandemie erheblich zugenommen hat. „Da wir im Moment nicht viele der sozialen Aktivitäten genießen können, an die wir so gewöhnt sind, nutzen viele wahrscheinlich soziale Medien als ihr persönliches Ventil, um mit anderen in Kontakt zu treten“, sagte Suzin Wold, SVP of Marketing bei Bazaarvoice.
Zu den Top-Inhalten, nach denen die Menschen suchen, gehören unter anderem ‚Influencer Content‘, ‚Shopping-Inhalte‘, ‚humorvolle Inhalte‘, ‚Rezept-Inhalte‘ und ‚Updates von Freunden und Familie‘. Die Menschen wollen Inhalte, die ihnen in diesen schweren Zeiten nicht nur etwas Freude bereiten, sondern ihnen auch Informationen oder einen Service bieten, so Bazaarvoice.
„Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sich mit Influencern zusammenzutun, da ‚Influencer Content‘ eine Art von Inhalten ist, nach denen die Menschen gerade jetzt in den sozialen Medien suchen“, meinen die Autoren der Studie. Aber Marken müssten sicher sein, dass die angebotenen Inhalte angemessen sind und nicht langweilig wirken. Wenn es richtig gemacht wird, kann sich Influencer-Marketing in hohem Maße auszahlen. Tatsächlich stimmten 70 Prozent der nordamerikanischen Umfrageteilnehmer und 74 Prozent der britischen Befragten darin überein, dass Bewertungen von Influencern in sozialen Medien ihre Kaufentscheidungen beeinflussen würden.
Dreiviertel der nordamerikanischen Verbraucher geben an, dass sie jetzt vor einem Kauf gebrandete soziale Seiten besuchen. Diese Verbraucher stellen auch fest, dass sie den inhaltlichen Aufwärtstrend im Zusammenhang mit sozialen Gerechtigkeitsinitiativen von Marken bemerkt haben. Bazaarvoice ist davon überzeugt, dass diese Veränderung der Art von Inhalten, die erstellt werden und mit denen man sich beschäftigt, nicht nur für die Konsumenten sozialer Medien, sondern auch für Marken innerhalb des sozialen Raums eine dauerhafte Auswirkung haben wird. Der Schlüssel liegt natürlich darin, weiterhin die Art von Inhalten zu schaffen, die die Menschen wollen.
Demnach gebe es sicherlich Plattformen, die im Hinblick auf den elektronischen Handel wichtiger sind. So gaben 84 Prozent der Befragten in Nordamerika und 92 Prozent in Großbritannien an, dass sie via Instagram Produkte einkaufen. Die zweitbeliebteste Plattform in beiden Regionen war Facebook. Aber alle Social-Media-Plattformen bieten Möglichkeiten einen Kunden zum Kauf zu beeinflussen, sei es direkt auf der App, auf der Website einer Marke oder im Geschäft einer Marke. Eine Mehrheit der Verbraucher sowohl in Nordamerika (62 Prozent) als auch in Großbritannien (66 Prozent) stimmt zu oder stimmt stark zu, dass die Präsenz einer Marke in sozialen Medien ihre Kaufentscheidung beeinflusst, so Bazaarvoice.
Bazaarvoice ist im Bereich Online-Marketing speziell User-Generated-Content unterwegs, bei dem Kunden von Onlineshops Produkte bewerten und empfehlen können.