Viele Unternehmen beklagen sich auch in Regionen über langsames Internet, in denen der Breitbandausbau längst abgeschlossen ist. Das liegt dann oftmals an der technischen Infrastruktur, die schnellstens modernisiert werden sollte.
In vielen Privathaushalten ist mittlerweile sehr hochwertige Technik verbaut. Kein Wunder: 37 Prozent der deutschen Internet-Nutzer zahlen zumindest gelegentlich für Filme und Serien auf Video-on-Demand-Plattformen. Das geht aus einer Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom hervor, für die 845 Internet-User befragt wurden. Im Jahr 2018 gaben darüber hinaus 50 Prozent der befragten Internetnutzer an, Musikstreaming-Dienste zu nutzen. Und nicht selten will die gesamte vier- oder mehrköpfige Familie gleichzeitig verschiedene Services nutzen. Ist die eigene IT- und Kommunikations-Infrastruktur da nicht auf dem neuesten Stand, ist Ärger vorprogrammiert.
Bei Unternehmen indes lässt diese IT- und Kommunikations-Infrastruktur bisweilen noch zu wünschen übrig. Dazu einige Zahlen: Die Bundesnetzagentur berichtet regelmäßig darüber, wie viel Prozent der versprochenen Maximalleistung wirklich bei den Internetnutzern ankommen. Im Jahresbericht 2016/2017 stellt die Behörde heraus, dass es vielerorts noch Potenzial nach oben gibt. Nur bei zwölf Prozent der Nutzer kam die volle Maximalgeschwindigkeit an. In Hamburg beispielsweise sind vier von zehn Firmen unzufrieden mit der Geschwindigkeit des Internets, wie die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet. Jeder Vierte klagte laut dem Bericht zudem über mangelnde Stabilität. Dies beeinträchtige die Produktivität und gefährde letztlich auch die Zukunftsfähigkeit des Standortes.
Aber: Viele Unternehmen beklagen sich auch in Regionen über langsames Internet, in denen der Breitbandausbau längst abgeschlossen ist! Das liegt dann oftmals an der technischen Infrastruktur. Zwar haben die Unternehmen die theoretische Möglichkeit, sich ans extrem schnelle Internet anzubinden. Aber aufgrund der Netzwerkstruktur kommt diese Leistung nicht im Betrieb an. Selbst dann nicht, wenn die Hardware höchsten Ansprüchen genügt. Das bedeutet, dass die Netzwerkstruktur nicht auf dem neuen Stand ist und damit einfach die technisch und vertraglich mögliche Leitungsgeschwindigkeit drosselt. Das Problem: Wenn das Netzwerk instabil ist, kann dies das Geschäft beeinträchtigen. Dann lassen sich in Industrie und Handwerk geplante Produktionsprozesse nicht vollständig umsetzen, und Berater, Programmierer und Co. sind nicht in der Lage, hochfunktionale digitale Plattformen für ihre Kunden bereitzustellen.
Daher sind viele Unternehmen gefordert, sich mit der Stabilität und Funktionsfähigkeit ihrer Infrastruktur auseinanderzusetzen und sich – gemeinsam mit einem Fachmann – über ein innovatives und zukunftsfähiges Konzept Gedanken zu machen. Entscheidend ist, dabei sehr individuell vorzugehen. Eine Produktionsstätte, die auf eine hohe Vernetzung im Sinne der Industrie 4.0 setzt, benötigt natürlich ein anderes System als eine kleine Agentur, die vor allem für einzelne Kunde mit ausgewählten digitalen Dienstleistungen tätig wird. Beide haben den Anspruch, schnelles Internet zu benutzen, um ihren Aufgaben gerecht zu werden – aber das Industrieunternehmen muss komplexe Maschinen miteinander vernetzen und Produktionsprozesse zentral steuern, vielleicht sogar über verschiedene Standorte hinweg.
Daher müssen das Unternehmen und der Experte für Netzwerktechnik genau prüfen, welche Bedürfnisse erfüllt werden müssen – und was technisch machbar ist. Oftmals müssen dafür die Netzwerkleitungen am Unternehmenssitz erneuert werden. Das geht zwar in der Regel ohne Unterbrechung der Betriebsabläufe, kann aber dennoch aufwändig sein – eben je nach Umfang der Modernisierungsmaßnahmen und der dabei zu verbauenden Menge an Leitungen.
Will heißen: Die Modernisierung des Netzwerks ist nichts, was zwischen Tür und Angel erledigt werden kann. Es bedarf Vorbereitung, Planung und Umsetzung mit hoher Expertise. Verzichten darauf können Unternehmen nicht, wollen sie den Anschluss an die Zukunft nicht verpassen.