Optimierung von eCommerce-Plattformen effizienter als Neubau

Das Verhältnis zwischen Anforderungen im Online-Shopping und Antworten, die Online-Händler mit den Funktionalitäten ihrer eCommerce-Plattformen geben, mutet manchmal ein wenig an, wie das fabelhafte Rennen zwischen Hase und Igel. Der eCommerce ist hoch dynamisch. Der Glaube, mit einer komplett neuen eCommerce-Plattform für die kommenden vier oder fünf Jahre dauerhaft gut aufgestellt zu sein, ist, mit Verlaub, blauäugig – egal, wie gut der Shop gemessen an den aktuellen Herausforderungen auch sein mag.

Die Anforderungen an einen Webshop in multiplen Bereichen wie dem Backend, Frontend, Check-out, Marketing, Storytelling und vielem mehr verändern sich viel eher im Quartals- oder Halb-Jahres-Rhythmus als in Zwei- oder Drei-Jahres-Schritten. Das zeigt die Praxis. Wir bei Shopmacher halten es daher für effizient, gemeinsam mit unseren Anwendern auf diese durchaus spannende und herausfordernde Dynamik im eCommerce agil und beweglich mit vielen kleinen, regelmäßigen Optimierungen an diversen Stellschrauben in Sprintgeschwindigkeit zu reagieren. Das ist viel zeitgemäßer als mit langen Marathonläufen in Form von kompletten Shopneubaus den Entwicklungen am Markt hinterher zu hecheln.

Messbare Effizienzsteigerung im Fokus der „Shop-Verbesserung“

Wenn ein Online-Händler Veränderungen an seiner eCommerce-Plattform vornehmen lässt, hat er stets das Ziel, „besser“ zu werden. Das ist selbstverständlich. Aber was bedeutet das eigentlich? Besser zu werden, heißt im eCommerce, effizienter zu werden. Das führt dann letztlich zu mehr Umsatz und Gewinn. Das ist das große Bild. In der täglichen, manchmal kleinteiligen Praxis lautet die Aufgabe, unter den zahlreichen Funktionalitäten innerhalb der eigenen Prozessketten detailliert und zielgenau die Bestandteile zu identifizieren, die optimierbar sind.

Dabei kann jeder Shopbetreiber gerne auch auf die Praxis der großen Player schauen. Deren Erfolg spricht ja unbestritten in gewisser Weise durchaus für sich. Eine gänzlich unkritische Übernahme von vermeintlichen „Best-Practice-Elementen“ der Zalandos, Ottos oder Amazons dieser Welt ist jedoch alles andere als ratsam. Eine Orientierung an Amazon & Co ist einerseits natürlich nur dann sinnvoll, wenn man auch in der Lage ist, das bei den großen Marktführern Gesehene auf den eigenen Business Case zu transportieren. Daneben ist weiterhin entscheidend, genau solche Maßnahmen ins Auge zu fassen, die zum eigenen Shop und zur eigenen Marke wirklich passen und potenziell gewinnbringend sind.

Grundlage für konkrete Maßnahmen zur Shop-Verbesserung sollten deswegen auch stets Messergebnisse aus den Analytics sein. Mit Analytics identifizieren wir objektiv Schwachstellen im System. Mit nachprüfbaren Messergebnissen wird nach der jeweiligen Shopverbesserungs-Maßnahme transparent, ob Änderungen denn tatsächlich auch Verbesserungen waren. Diese Transparenz hilft allen Beteiligten enorm.

Speed matters: „Shop-Verbesserung“ schlägt Neubau mit Re-Launch

Dass der eCommerce eine Hochgeschwindigkeitsbranche ist, wurde bereits gesagt. Der komplette Re-Launch eines Shops dauert zwischen neun, zwölf oder mehr Monate. Solche Projektlaufzeiten halten allerdings in den allermeisten Fällen nicht mit der Geschwindigkeit der Marktentwicklungen Schritt. Zum Zeitpunkt des Re-Launchs könnte der im Anfangs gewählten Bild erwähnte Igel – also der Kunde – schon wieder ein ganzes Stück weiter sein.

Die Lehre lautet also: speed matters! Die Lösung sind Sprints – wir nennen sie so – die gemessene Defizite innerhalb von 14 Tagen in klar definierten Teilprojekten messbar und effizient beseitigen. Auf diese Weise bleibt der Hase viel eher auf Augenhöhe mit dem Igel.

Risikomanagement und Investitionssicherung durch „Shop-Verbesserung“

Das Prinzip der „Shop-Verbesserung“ in Teilschritten bietet den Betreibern von eCommerce-Plattformen greifbare unternehmerische Vorteile aus den Kategorien Investitionssicherheit und Risikomanagement.

Gegenüber einem kompletten Re-Launch werden mit schrittweisen Teiloptimierungen Investitionen aus der Vergangenheit nicht komplett in die berühmt-berüchtigte Tonne geworfen, sondern mit klugen Einzelschritten prinzipiell erhalten und zukunftsfähig gemacht.

Darüber hinaus sind klar definierte kleine Teilprojekte zur Shop-Optimierung gegenüber Mammut-Projekten wie einem kompletten Re-Launch mit deutlich weniger Risiken behaftet, in ihren Investitionsvolumina überschaubarer, deutlich schneller umsetzbar und in der Erfolgskontrolle wesentlich transparenter. Greif- und messbare Ergebnisse liegen innerhalb kurzer Zeit statt erst nach Monaten oder gar Jahresfrist vor. Das sind Vorzüge, die gerade mittelständische Händler überzeugen, die nicht über gewaltige Investitionsmittel verfügen. Sie bedeuten schlicht und ergreifend weniger Risiko und mehr Effizienz.

Credo des Neubaus um des Neubaus Willen oft fragwürdig

Aus den genannten Gründen halten wir die sukzessive, messbare und zielorientierte „Shop-Verbesserung“ in überschaubaren Teilprojekten für die im Interesse des Shopbetreibers viel zeitgemäßere Lösung als den großen Neubau mit Re-Launch. Das in der Beraterszene leider zu häufig anzutreffende Credo des unbedingten Neubaus um des Neubaus Willen ist oft nicht im besten wirtschaftlichen Sinne des Anwenders, sondern eher im Interesse der Berater. Sicherlich gibt es Shoparchitekturen, die technologisch schlicht am Ende ihrer Leistungsfähigkeit angekommen sind. In diesen Fällen kann ein komplett neues Set-up sinnvoll sein. In den meisten uns bekannten Fällen ist dies jedoch nicht der Fall.

„Shop-Verbesserung“ als Disziplin der Zukunft

Shopmacher betrachtet die kontinuierliche „Shop-Verbesserung“ in kleinen und effizienten Schritten als die Disziplin der Zukunft im eCommerce. Die großen Player im eCommerce machen es höchst erfolgreich vor. Es ist das Gebot der Stunde, dass der Mittelstand diesen effizienten und pragmatischen Ansatz übernimmt.

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