Rich Snippets: In den Suchergebnissen auffallen und mehr Klicks generieren

Google lässt mittlerweile das  Verhältnis von Klicks auf ein Suchergebnis  zu seinen Einblendungen in den Suchergebnisseiten in die Bewertung einer Internetseite einfließen. Je mehr Leute ein Suchergebnis anklicken, desto attraktiver scheint diese Seite zu sein. Und genau das möchte Google unter den ersten Rankings anzeigen: attraktive Webinhalte.

Es gehört längst zum SEO-Standard, inhaltsbezogene Descriptions zu erstellen und den Title-Tag so zu formulieren, dass er die Intention des Suchenden trifft und zum Klicken einlädt.  Bis vor Kurzem waren dies die einzigen Möglichkeiten, die Darstellung der Suchergebnisse (kurz: Snippets) zu beeinflussen. Jetzt wertet Google immer mehr Mikrodaten aus, um die Darstellung mit mehr Infos anzureichern. Der neue Trend „Rich Snippets“ macht die Runde. Wie können auch Sie Rich Snippets sinnvoll einsetzen und von den Auswirkungen profitieren?

Mikrodaten vs. RDFa vs. Mikroformate – verschiedene Definitionen – unterschiedliche Interpretationen.

Zur Erstellung der Rich Snippets wertet Google Inhalte von Webseiten aus, die nach vordefinierten Regeln ausgezeichnet wurden. Diese Regeln werden von verschiedenen Organisationen aufgestellt. Die bekannteste darunter ist schema.org. Ähnlich wie das W3C den HTML-Standard festlegt, stellt schema.org die Regeln zur Verwendung von Mikrodaten bereit. Auch wenn nach verschiedenen Datenformaten unterschieden wird, ist das Schema immer dasselbe. Zunächst wird bekannt gegeben, dass im folgenden Block Mikrodaten enthalten sind und welche Definition zugrunde liegt: itemscope itemtype =“http://schema.org/Type“. Ähnlich also wie im Doctype einer Internetseite. Mit dem Wort „Type“ in der Definition gibt man das Datenformat an, welches verwendet wird. Derzeit können Daten bereits  in eine Vielzahl von Themen formatiert werden: Kreativinhalte wie Rezepte, Bücher und Filme sowie Inhalte, die nicht auf Text basieren, wie Bilder, Ton- und Videoobjekte, Veranstaltungen, Organisationen, Personen, Orte, Bewertungen und noch viele mehr. Eine vollständige Liste aller derzeit verfügbaren Mikroformate finden Sie hier: schema.org/docs/full.html.

Innerhalb der Blöcke, die wie oben beschrieben gekennzeichnet wurden, können nun einzelne Dateninhalte ausgezeichnet werden. Die Auszeichnung erfolgt mit dem Element-Attribut itemprop. Die vollständige Formatierung für eine Person würde demnach so aussehen:

Rich Snippets: In den Suchergebnissen auffallen und mehr Klicks generieren Foto

Je nach verwendetem Itemtype stehen unterschiedliche Attribute zur Verfügung. Die Verwendung wird recht detailliert unter schema.org  beschrieben. Sie sollten auf jeden Fall überprüfen, ob Sie die Formatierung korrekt umgesetzt haben. Dazu stellt Google selbst ein Testwerkzeug zur Verfügung: www.google.com/webmasters/tools/richsnippets. Leider kann dieses noch keine Formatierungen mit schema.org validieren. Ein weiteres Tool steht Ihnen unter linter.structured-data.org zur Verfügung. Dieses kann mit schema.org-Daten umgehen.

Auch wenn eine solche Vielfalt verschiedenster Formate existiert, heißt das noch nicht, dass alle von Google auch verwendet, geschweige denn dargestellt werden. Derzeit werden folgende Datentypen ausgewertet und dargestellt: Produkte (vor allem Preise), Breadcrumb-Menüs, Bewertungen (z.B. für Produkte, Blogartikel, Restaurants). Adressen und personenbezogene Daten werden ausgewertet und fließen in die Berechnung von Google-Places-Suchergebnissen ein. Sie werden aber (noch) nicht in den Suchergebnissen dargestellt.
Wenn Sie Inhalte auf Ihrer Webseite anbieten, die schematisch strukturiert werden können, sollten Sie prüfen, ob dafür auch ein Datenformat auf schema.org zur Verfügung steht. Es spricht nichts dagegen, die Daten auf diese Weise aufzubereiten. Im Gegenteil: Sie können davon nur Vorteile haben, denn so bereiten Sie für Google die Inhalte schematisch auf und stellen sicher, dass sie leichter indexiert werden können.

ECIN.de Fachautor Uwe Mosgalik ist Leiter Suchmaschinenoptimierung bei der FAIRRANK Group

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