Welche sind die Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren bei Unternehmensgründungen? Damit Gründer die Misserfolge nicht immer am eigenen Leib spüren müssen, kann es sinnvoll sein, akademische Fähigkeiten zu erwerben, etwa im General Management.
Etwa 100.000 neue Unternehmen werden pro Jahr in Deutschland gegründet, zeigen Studien wie der „Gründungsmonitor“. Und die Digitalisierung fördert den Trend zum Start-up, gerade in innovativen Segmenten wie Online-Services, Industrie 4.0, Internet of Things, Virtual Reality und Co. Die Schattenseite: Mehr als zwei Drittel der Gründer werfen in den ersten fünf Jahren das Handtuch. Warum? Der Blick in die Praxis zeigt, dass es vielen Gründern an theoretischen unternehmerischen Fähigkeiten und Kenntnissen fehlt. Sie arbeiten stark praktisch und beziehen sich bei ihren Entscheidungen häufig mehr auf ihr Bauchgefühl als auf nachweisbare Erfahrungen.
Management von innerbetrieblichen Innovationsprozessen Consulting, Produkt- und Projektmanagement: Das sind Kompetenzen, die im Bereich Gründungs- und Innovationsmanagement eine wesentliche Rolle spielen und durch die (angehende) Unternehmer dazu befähigt werden, ihre Pläne wirklich professionell zu verfolgen und auf diese Weise auch schwierige Zeiten durchzustehen.
Die Kernfrage, die sich in vielen Start-up-Unternehmen stellt, ist folgende: Welche sind die Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren bei Unternehmensgründungen? Wer das erst in der Praxis lernt, setzt sich natürlich der Gefahr des Scheiterns aus, obwohl er dies hätte verhindern können. In Verbindung mit den betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und wirtschaftsrechtlichen Kenntnissen können (angehende) Unternehmer in bestimmten Studiengängen alle inhaltlichen Voraussetzungen dafür erwerben, um erfolgreich zu gründen und um Innovationsprozesse systematisch zu gestalten. Sie lernen, einen Businessplan aufzustellen und ein betriebswirtschaftlich fundiertes Finanzierungskonzept für Ihr Gründungsvorhaben zu erarbeiten. Auch erfahren sie, wie Sie Geschäftsideen und Geschäftsmodelle im Hinblick auf ihre Machbarkeit beurteilen können.
Wichtig ist bei einem solchen Zusatzstudium, dass es sehr breit aufgestellt ist. Kenntnisse in der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsmathematik, Statistik und Rechnungswesen werden genauso benötigt wie Volkswirtschaftslehre, Unternehmensführung, Wirtschaftsrecht, Kostenrechnung und Controlling, Investition und Finanzierung, Wirtschaftsinformatik, Business English und Personalwirtschaft. Dadurch können Praktiker in ihren eigenen Unternehmen auf wesentliches Wissen zugreifen und auch viele fachliche Entscheidungen selbst treffen. Das vereinfacht gerade in wachsenden, aber noch immer schlanken Strukturen die Arbeit.
Ebenso kann es nach der erfolgreichen Gründung sinnvoll sein, weitere Management-Kompetenzen im Bereich General Management zu erwerben. Denn man sollte nicht vergessen: Geisteswissenschaftler, Ingenieure, Juristen und Mediziner sind in der heutigen Zeit vielfach als Unternehmensgründer unterwegs, haben aber zuvor keine Ausbildung im Management erhalten. Bestimmte Studiengänge vermitteln die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Grundlagen und die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Management-Tätigkeiten, machen mit rechtlichen Fragen vertraut und vertiefen auf Basis die Felder Rechnungswesen, Marketing und Personalmanagement und diskutieren betriebs- und volkswirtschaftliche Fragen im internationalen Kontext.
Das versetzt Gründer in die Lage, die gute Idee und hohe persönliche Motivation auch theoretisch mit genügend Fachwissen abzusichern und unternehmerische Entscheidungen aus diesen Kenntnissen heraus zu treffen. Das verhindert die Gefahr von Fehlschlägen erheblich, beispielsweise bei der Budgetplanung und im Marketing.
Wichtig: Entrepeneure sollten sich für diese Weiterbildungen Partner mit Angeboten im Fernstudium suchen. Es existieren innovative Programme mit digitalen Lehrkonzepten, die sich in den unternehmerischen Alltag einbinden lassen.