Unternehmen können Geld am Kapitalmarkt erhalten

Eine Anleihe-Emission kann der kürzeste Weg zur Finanzierung eines unternehmerischen Ziels sein und weniger Kosten als die Bankfinanzierung. Dafür müssen Unternehmen jedoch einige grundlegende Anforderungen erfüllen.

Die Strategie steht, das Unternehmen läuft, der Markt nimmt die Produkte gut an. Dann sollen die nächsten Wachstumsschritte folgen: die internationale Expansion, der Aufbau der Forschungsabteilung, der Einkauf dringend benötigter und begehrter Spezialisten oder, oder, oder. Und schon stellt sich die Frage, wie diese Vorhaben finanziert werden sollen. Zwar sind die Zinsen niedrig – in der gewerblichen Finanzierung aber bei weitem nicht so günstig wie man angesichts des aktuellen Leitzins’ denken mag. Und zum anderen vergeben die Banken aufgrund ständig steigender Regulierungsvorschriften immer weniger Kredite, gerade dann, wenn es sich um Start-ups oder Mittelständler mit einem eher volatilen Geschäftsmodell handelt. Basel III lässt grüßen und macht es für Unternehmen nicht zwingend einfacher, sich herkömmlich auf dem Bankenweg zu finanzieren.

Dann kommt die Alternative der Finanzierung am Kapitalmarkt ins Spiel. Gemeint ist die Auflegung einer eigenen Unternehmensanleihe. Wer eine Anleihe emittieren will, braucht dafür keine Bank, kann sich direkt durch die Anleger refinanzieren, muss keine Quartalszahlen vorlegen etc. Kurzum: Eine Anleihe-Emission kann mit der kürzeste Weg zur Finanzierung eines unternehmerischen Ziels sein. Natürlich müssen Unternehmen für die Kapitalmarktfinanzierung aber auch einige grundlegende Anforderungen erfüllen. Schließlich wird kein Anleger eine Anleihe zeichnen, die nicht sauber strukturiert ist und bei der die innenliegenden Unternehmensdaten nicht vollständig und transparent nachvollziehbar sind. Mittelstandsanleihen müssen eine hohe Qualität besitzen: Dazu gehören eben stabile Aussichten in einer starken Branche, ein erfolgreicher Track Record und die wirtschaftliche Kraft, Renditeversprechen und Rückzahlung zu gewährleisten, ohne neue Schulden machen zu müssen.

Daher muss das Unternehmen, das diese Anleihe emittieren will, von einem Kapitalmarktberater genau analysiert werden: von den typischen betriebswirtschaftlichen Kennziffern über die Strategie bis hin zur potenziellen Nachfolgesituation. Auf diese Weise kann er die Anleihe strukturieren und ein seriöses Angebot für den Markt unterbreiten. Ohne regelmäßige Besuche und der intimen Kenntnis eines Unternehmens kann kein Berater eine Anleihe platzieren.

Daraus entsteht dann auch die finale Kondition für den Markt. Je stabiler, desto weniger Zinsen muss das Unternehmen natürlich an die Anleihegläubiger zahlen. Deshalb können die sogenannten Kupon-Zahlungen, also die jährlichen Ausschüttungen des Unternehmens an die Anleihegläubiger, je nach Bonität des Hotels zum Teil günstiger sein als gleichlaufende Bankkredite – bei bisweilen erheblich weniger Aufwand und Verpflichtungen.

Die Erfahrung zeigt auch, dass substanzstarke Mittelstandsanleihen bei vielen Investoren beliebt sind. Anleger erhalten mit den Papieren nicht nur die Möglichkeit, jährlich echte Gewinne mitzunehmen. Sie sichern ihr Portfolio damit auch ab und reduzieren die innenliegenden Schwankungsrisiken im Sinne der Diversifizierung.

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