Mit zukunftsträchtigen Funktionalitäten heben sich Shop-Betreiber vom Wettbewerb ab. Die Konkurrenz im E-Commerce wird immer größer.
Die Konkurrenz im E-Commerce wird immer größer. Da ist es umso wichtiger, sich von seinen Mitbewerbern abzuheben und positiv in Erinnerung zu bleiben. Tim Hahn, Geschäftsführer der E-Commerce-Agentur netz98 new media GmbH, stellt im Folgenden sechs innovative Ansätze und zukunftsträchtige Funktionalitäten vor, die Online-Händler als Inspiration für ihr eigenes Business nutzen können. Weitere Anregungen erhalten Website-Betreiber in der Broschüre „Zukunftsthemen im E-Commerce 2012“, die kostenlos unter www.netz98.de/zukunftsthemen2012 angefordert werden kann.
1. Shoppable Video
Das Einbinden von Video Content ist generell ein Trend im E-Commerce: Videos ermöglichen eine emotionale Darstellung von Produkten und bedienen das Bedürfnis nach Unterhaltung und Information. Shoppable Videos gehen noch einen Schritt weiter. Es handelt sich dabei um interaktive Videos, bei denen der Nutzer über klickbare Elemente kaufbare Produkte entdecken und direkt bestellen kann. Der Betrachter wird so unmittelbar zum Kunden. Die englische Marke ASOS beispielsweise lässt ihre Kunden auf der Microsite „Urban Tour“ in eine innovative Online-Shopping-Experience eintauchen: Ein interaktives, bildschirmfüllendes Video stellt die aktuellsten weltweiten Trends in Sachen Kultur, Musik, Kunst und Mode vor. Der Nutzer wird durch das Video geführt und hat die Möglichkeit, es zu beeinflussen. Kaufbare Produkte lassen sich anklicken und bestellen (http://www.asos.com/urban-tour/ ).
2. Intelligenter Produktfinder
Im E-Commerce versuchen Nutzer oft durch Filterung zum gewünschten Produkt zu gelangen. Letztlich wissen sie dabei aber nicht, ob das gefilterte Produkt auch alle Erwartungen und Bedürfnisse erfüllt. Von der Konkurrenz abheben können sich Shopbetreiber, wenn sie den Suchprozess mit einem intelligenten Produktfinder vereinfachen und beschleunigen. Denkbar ist beispielsweise ein virtueller Berater, der den Nutzer zielgerichtet durch den Filterungsprozess führt und nach und nach bestimmte Filterkriterien abfragt. Wichtig ist, dass die Fragen kurz und charmant gestellt sind und individuell zum jeweiligen Angebot und der Zielgruppe passen. Beim Schuhhersteller Brooks beispielsweise wird der Nutzer mithilfe eines Schuhberaters durch einen sehr persönlichen Filterungsprozess geführt. Dabei werden unter anderem Geschlecht, Fußbreite und Gewicht abgefragt, um zum idealen Produkt zu gelangen (http://www.brooksrunning.de/360725/65/de/Schuhberater.html ).
3. Fixed Position Layer
Jeder Besucher, der sich länger in einem Online-Shop aufhält, kennt das Problem: Es häufen sich immer mehr Produkte an, die einem gefallen, und damit steigt auch die Anzahl der geöffneten Tabs im Browser. Eine Merkzettelfunktion ist in diesem Zusammenhang sehr vorteilhaft. Wirklich von der Konkurrenz abheben kann man sich allerdings mit einem Fixed Position Layer. Der Layer befindet sich meist am Rand der Webseite und führt alle bereits gesehenen Produkte auf. Der Clou: Der Layer bleibt auf jeder Unterseite sichtbar und lässt sich nach Belieben ein- und ausklappen. Ein gutes Beispiel für einen Fixed Position Layer findet man im Computer-Online-Shop DiTech (www.ditech.de).
4. Endlos-Scrollen
Wenn es in einer Kategorie viele verschiedene Produkte gibt, setzen Online-Händler oft auf einen Seitenwechsel. Nutzer müssen sich dann allerdings von Seite zu Seite hangeln und verlieren dabei häufig das Interesse am Stöbern. Der Trend geht deswegen zur Endlos-Scroll-Technik: Erst wenn der Benutzer scrollt, werden Daten, die außerhalb des sichtbaren Bereichs liegen, nachgeladen. In der HTML-Ansicht sind alle Elemente vordefiniert, sodass Suchmaschinen die Seite vollständig erfassen können. Der Vorteil: beim asynchronen Nachladen der Inhalte kann der Nutzer alle Ergebnisse relativ schnell durchscrollen – lästiges Blättern entfällt. Ein gutes Beispiel für diese Funktion sind die Kategorie-Seiten des Schweizer Grafik-Designers Jonas Kamber (http://lookslikegooddesign.com).
5. Individuelle Benachrichtigungen
Die Preisalarm-Funktionalität gibt es schon seit einiger Zeit: dabei werden Nutzer per Mail oder SMS benachrichtigt, sobald für ein Produkt ein definierter Preis erreicht ist. Funktionen, die auf diesem Prinzip basieren, werden sich künftig dank der zahlreichen denkbaren Anwendungsszenarien noch stärker durchsetzen. Möglich sind beispielsweise Funktionen, bei denen sich Nutzer benachrichtigen lassen können, wenn ein bestimmtes Produkt verfügbar ist, wenn es einen Artikel wieder in einer anderen Farbe gibt oder wenn ein bestimmter Preis unterschritten wird. Diese individuellen Benachrichtigungen bieten hohe Mehrwerte für die Nutzer und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ein gewünschtes Produkt auch wirklich gekauft wird. Der IT- und Elektronik-Shop Computeruniverse beispielsweise (http://www.computeruniverse.net/) informiert seine Nutzer mittels Info-Agenten per Mail oder SMS, wenn ein Produkt den Wunschpreis erreicht oder unterschreitet.
6. Responsive Webdesign
Vorteile gegenüber Mitbewerbern lassen sich auch erzielen, wenn ein Online-Auftritt auf allen Endgeräten optimal präsentiert wird. Dafür muss der Betreiber die Website an die verschiedenen Screen-Größen von PCs, Smartphones, Tablets und sogar von HD-Fernsehbildschirmen anpassen. Da sich die Screengrößen durch die Entwicklung neuer Geräte stets ändern, kann dies sehr kostspielig und aufwändig sein. Ein neuer Trend – das Responsive Webdesign – schafft hier Abhilfe. Durch sogenannte Media Queries, die in die CSS-Datei integriert werden, kann sich das Layout automatisch an die Screengröße anpassen und die Spaltenanzahl, Schriftgröße oder Bildanordnung je nach Endgerät verändern. Aufgegriffen und umgesetzt hat diesen Trend illycaffè (http://us.illyissimo.com ). Je nachdem mit welchem Endgerät man die URL aufruft, erhält man eine angepasste Version – mit anders auf der Seite angeordneten Inhalten. Das garantiert optimale Bedienbarkeit von jedem Endgerät aus.