Unternehmer auf Einkaufstour sollten aus verschiedenen Gründen nicht auf einen eigenen M&A-Berater verzichten. Diese führen die Due Diligence-Prüfung durch, unterstützen bei der Kaufpreisverhandlung und moderieren den gesamten Transaktionsprozess.
Für viele Unternehmen, gerade in Hochleistungsbranchen wie dem Technologiesektor, ist das Wachstum aus eigener Kraft irgendwann begrenzt. Dann sind die Produkte und Dienstleistungen zur Marktreife gebracht worden, und bahnbrechende Neuentwicklungen sind aufgrund fehlender Nachfrage oder aus anderen Gründen nicht zu erwarten. Dann kommt bei vielen Unternehmern die Idee auf, durch einen Zukauf zu wachsen und damit Synergien zu heben, neue Marktpotenziale zu erschließen oder vielleicht auch dringend benötigte Mitarbeiter für Vertrieb, IT oder, oder, oder zu gewinnen.
Solche Opportunitäten bieten sich derzeit in gestiegenem Maße. Denn es stehen aktuell jährlich mehrere 10.000 Unternehmen aus sämtlichen Branchen im Rahmen der Altersnachfolge zur Übernahme bereit, und genauso erfahren Unternehmer natürlich auch aus ihren Netzwerken oder über professionelle Recherchen von anderen Unternehmern, die aus vielfältigen Gründen einen Verkauf planen.
Gerade dann liegt es natürlich nahe, einen solchen Übernahmeprozess allein stemmen zu wollen – Unternehmer sind ja gewohnt, eigene Entscheidungen zu treffen und die Ärmel hochzukrempeln. Und was soll daran schon so kompliziert sein, einem verkaufswilligen Unternehmer seine Gesellschaft abzukaufen?! Das ist aber ein Trugschluss, denn eine Unternehmenstransaktion unterliegt zahlreichen spezifischen Bedingungen, die es zu beachten gilt – werden diese ignoriert, kann das den Verkaufsprozess maßgeblich verkomplizieren oder sogar dazu führen, dass es im Anschluss zu Streitigkeiten, Gewährleistungsansprüchen oder anderen mehr als unangenehmen Situationen kommt.
Ein sehr wichtiger Punkt, bei dem sich Kaufinteressenten nicht auf die Angaben des abgebenden Unternehmers verlassen sollten, ist die Ermittlung des Unternehmenswerts, aus dem der Kaufpreis abgeleitet wird. „Über den Daumen“ lässt sich kein Kaufpreis festlegen, sondern die Verhandlungsbasis ist das Ergebnis einer profunden, fachmännischen Bewertung, die auch Zukunftsprognosen mit einbezieht. Insofern muss der Wert nach anerkannten Methoden errechnet werden, ganz ohne Emotionen. Dabei ist natürlich der Transaktionsberater behilflich und kann im Austausch mit den Beratern des Verkäufers einen sinnvollen Konsens herstellen. Das ist umso wichtiger, als dass Banken als typischer Finanzierungspartner bei einem Unternehmenskauf natürlich keine Fantasiepreise finanzieren werden – schließlich muss sich die Übernahme aus den Gewinnen in einem gewissen Zeitraum amortisieren lassen.
Ebenso sollten Unternehmer auf Einkaufstour aus anderen Gründen nicht auf einen eigenen M&A-Berater verzichten. Diese führen die Due Diligence (also die Sorgfaltsprüfung) gemeinsam mit Steuerberater und Rechtsanwalt durch, analysieren und bewerten die Positionierung des Unternehmens, unterstützen bei der Kaufpreisverhandlung und moderieren den gesamten Transaktionsprozess. Damit stellen sie einen professionellen Ablauf für den Käufer sicher und erhöhen die Erfolgsaussichten maßgeblich. Es geht für den Käufer darum, das Unternehmen sehr genau kennenzulernen, aber auch den Verkäufer davon zu überzeugen, dass man der Richtige für die Nachfolge beziehungsweise Übernahme ist. Schließlich übergibt der Unternehmer sein Lebenswerk und will natürlich dafür den bestmöglichen Nachfolger finden. Deshalb kommt es auch darauf an, dass Käufer und Verkäufer sich gut riechen können. Kein mittelständischer Unternehmer schließt einen Deal ab, ohne zumindest ein bisschen Sympathie oder auch Vertrauen für seinen Vertragspartner zu haben. Außerdem erleichtert dies den Prozess und die Vertragsverhandlungen.
Dieses Vertrauen können erfahrene Transaktionsberater zwischen den Parteien herstellen und somit für einen professionellen und strukturierten Prozess bei einem Unternehmenskauf sorgen, bei dem auch die menschliche Komponente nicht zu kurz kommt.