Wegweiser erfolgreich einsetzen

Das Internet ist groß und durch die Fülle und Vielfalt des virtuellen Angebots können Online-Nutzer sich leicht verirren. Die Suche nach Produkten und Dienstleistungen sollte potentiellen Kunden daher so komfortabel und einfach wie möglich gemacht werden. Eine wichtige Hilfe für Online-Shop-Betreiber sind dabei die Links, die Nutzer von Suchmaschinen zu ihrem Angebot führen. Die Wahl der richtigen Links ist dabei entscheidend.

Wozu?

Als Linkpopularität bezeichnet man nicht nur die Anzahl der eingehenden Links einer Seite, sondern auch deren „Stärke“. Und die Stärke des Links wird wiederum vor allem durch die Linkpop der verlinkenden Seite bestimmt, zusätzlich aber auch durch einige weitere Faktoren, wie zum Beispiel das Alter der Domain.
Wenn Sie jetzt dafür sorgen, mehr Links auf Ihre Seiten zu bekommen, ist es entscheidend zu wissen, wie wertvoll der jeweilige Link ist.

Wann ist ein Link überhaupt suchmaschinenrelevant?

Suchmaschinenrelevant sind ausschließlich Links, die alle der folgenden Bedingungen erfüllen:
– direkter Link ohne Weiterleitung über bspw. Adserver

– die Seite, auf der der Link eingebunden ist, ist im Google-Index vorhanden

– der Link ist nicht mit dem rel=“nofollow“ Attribut versehen
Info am Rande: „Nofollow“ ist ein von mehreren großen Suchmaschinen definiertes HTMLAttribut, mit dem Links für Suchmaschinen „entwertet“ werden können, das heißt sie geben dann keine Linkpopularität weiter.

Pagerank

Pagerank wird leider noch immer weit überschätzt. Pagerank ist ein Indikator für die Linkpopularität, allerdings ein sehr ungenauer.
Die große Masse der durchschnittlichen bis guten Webseiten hat Pagerank 5 oder 6. Allein an der Pagerank-Zahl ist also kaum eine brauchbare Abstufung festzumachen.
Zudem wird der Pagerank im Hintergrund täglich neu berechnet, sichtbare Updates am „grünen Balken“ gibt’s aber nur unregelmäßig, in letzter Zeit etwa quartalsweise.
Vorsicht, Mythen:
– Womit der Pagerank nichts zu tun hat: Traffic der Seite

– Womit der Pagerank nur indirekt zu tun hat: Suchergebnis-Ranking

Analyse der Linkpopularität

Um die Linkpopularität einer Seite genauer beurteilen zu können, bedarf es mehr Aufwand als nur die Pagerank-Zahl anzusehen. Eine der wichtigsten Methoden ist, sich die wirklich auf dieser Seite eingehenden Links anzusehen. Dies ist allerdings nicht immer ganz einfach: Von den drei großen Suchmaschinen Google, Yahoo und MSN, die einen ausreichend großen und aktuellen Datenbestand haben, um hier aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, erlaubt momentan nur Yahoo eine genaue Abfrage der eingehenden Links. Google zeigt bei Link-Abfragen nur sehr unvollständige Ergebnisse an, MSN momentan gar keine. Bei Yahoo kann man allerdings mit der Abfrage linkdomain:domain.de weitgehend alle tatsächlich
auf eine Domain zeigen Links finden, mit link:http://domain.de werden die Links
auf nur eine bestimmte URL angezeigt.
Diese Liste können Sie dann stichprobenmäßig durchgehen um sich ein genaueres Bild zu verschaffen, wie die Seite verlinkt ist.

Analyse der Linkqualität

Bei der Beurteilung, ob eine fremde Seite wirklich gut verlinkt ist, so dass Sie mit ihr Links tauschen oder von ihr Links kaufen wollen, empfiehlt es sich, besonders darauf zu achten, dass die Links „echt gewachsen“ sind und nicht gekauft und damit eventuell nicht dauerhaft.
Eine Seite, die tausende Links von Blogs und Nachrichtenseiten hat, ist viel eher wertvoll als eine Seite, die nur wenige natürliche Links hat aber trotzdem vielleicht Pagerank 7 durch einen gekauften Link auf w3c.org.

Analyse des Rankings

Eine besonders aussagekräftiger Test ist die Frage: „Rankt die fremde Seite zu dem Suchbegriff, auf den ich auch optimieren möchte?“
Besonders bei „großen“ (schwierigen, umkämpften: „auto“ ist groß, „kariesprophylaxe“ weniger) Keywords ist dies sehr hilfreich. Wenn Sie Ihre Unterseite zu einem bestimmten Keyword pushen wollen mit ein paar zusätzlichen Links, googlen Sie einfach dieses Keyword und alle Seiten, die Sie in den Top 100 finden sind prinzipiell gut und hilfreich.

Link-Akquise-Strategien

Linktausch
Die naheliegendste und älteste Methode zur Steigerung der Linkpopularität ist das Tauschen von Links. Sie suchen sich geeignete Seiten, die bereit sind, Ihre Seite zu verlinken und dafür im Gegenzug selbst einen Link von Ihrer Seite zu bekommen.
Allerdings ist besonders dieses reziproke Tauschen (Seite a linkt Seite b, dafür linkt Seite b zurück zu Seite a) von Google unerwünscht.
Unbedingt zu beachten ist außerdem bei der Auswahl der Partner das Bad-Neighborhood- Problem.
Trotzdem stellt es eine kostengünstige Alternative für die Verbesserung der Linkpop dar. Es ist aber empfehlenswert, eher auf die folgenden Punkte zu setzen.

Linkbaiting
Unter Linkbaiting versteht man alle Methoden die geeignet sind, Betreiber fremder Webseiten dazu zu bringen, freiwillig und kostenlos die eigene Seite zu verlinken. Der älteste Linkköder ist guter Content. Wer interessante Inhalte oder sinnvolle Dienstleistungen auf seinen Seiten anbietet, wird immer auch „natürliche“ Links bekommen.
Als Unterstützungsmaßnahme für das freiwillige Verlinken durch Nutzer bietet sich immer an, im Footer direkt einen HTML-Code zum Copy&Pasten mit einen Link zur jeweiligen Seite bereitzustellen und daneben zu schreiben „Sie dürfen diese Seite gern verlinken“. Sie würden nicht glauben, wie viele Internetnutzer durch die Abmahnungshorrorgeschichten in den Medien so verunsichert sind, dass Sie keinen Link zu Ihren Seiten setzen, weil sie denken, das könnte „illegal“ sein.
Wer keinen ausreichend interessanten Content hat, dass dieser als Linkbait ausreichen würde, braucht Kreativität. Hierfür gibt es kein Patentrezept.
Nicht ausreichend kreativ wären heute auf jeden Fall die tausendfach gespielten Aktionen wie „Jeder der auf unsere Seite einen Link setzt, nimmt am Gewinnspiel teil“.
Aber vielleicht fällt Ihnen ja etwas Besseres ein.

Linkbuying
Das Kaufen bzw. Mieten von Links verstößt gegen die Webmaster Guidelines von Google.
Wenn es geht, sollte man darauf also verzichten und vor allem Linkbaiting betreiben.
In der Praxis ist das Linkbuying dennoch für sehr viele Marktteilnehmer unverzichtbar, da sich anders keine ausreichende Masse an Linkpop generieren lässt. Niemand hat es bisher auch nur ansatzweise geschafft, in einem hochkompetitiven Bereich wie Versicherungen ohne gekaufte Links in die Top 10 zu kommen.
Die beliebteste Strategie, passende Seiten zu finden, auf denen Sie Links mieten können, ist die Ansprache von direkten Konkurrenten: Googlen Sie einfach das Keyword bzw. die Keywordkombination, zu der Ihre Seite ranken soll und alle Seiten, die Sie in den Top 100 finden, sind potenzielle Partner. Wikipedia, Ebay und ähnliche Seiten, die natürlich keine Links verkaufen, lassen Sie weg, den Rest sprechen Sie direkt an. Die Quote der positiven Rückmeldungen ist erfahrungsgemäß sehr gering, seien Sie also nicht enttäuscht, wenn Sie von 20 angesprochen Seiten nur eine einzige bekommen.

Preise für das Mieten von Links
Der Markt ist hier sehr intransparent. Niemand würde öffentlich zugeben, dass er Links kauft und schon gar nicht, was er jeweils dafür bezahlt.
Deswegen ist hier viel Erfahrung und Verhandlungsgeschick gefragt. Der Durchschnittspreis eines gekauften Links in Deutschland liegt irgendwo zwischen 40 und 120 Euro pro Monat.
Eine Uni-Startseite kann aber natürlich trotzdem auch 1.000 Euro kosten und eine kleine private Homepage nur 5.

Netzwerke
Text-Link-Ads in den USA oder teliad und LinkLift in Deutschland stellen Marktplätze dar, auf denen sich Seitenbetreiber, die Links verkaufen möchten und Kunden, die Links kaufen, zusammen kommen. Im Prinzip eine sinnvolle Erfindung, allerdings immer auch mit einer Gefahr verbunden: Die Vergangenheit zeigt, dass solche Netzwerke, sobald sie groß genug sind, um Google ein Dorn im Auge zu sein, sich von Google relativ leicht bekämpfen lassen. Problemlos kann Google mit Hilfe eines Strohmanns, der als Werbekunde auftritt, die teilnehmenden Seiten identifizieren und damit die von Ihnen verkauften Links wertlos machen.

Link-Buying-Agenturen
Der Aufwand für die Recherche und Akquise passender Seiten, bei denen man Links kaufen kann, ist mittlerweile extrem hoch geworden. Nur noch ein Bruchteil der Seitenbetreiber ist bereit, Links zu verkaufen, nicht zuletzt weil Google erfolgreich Panik im Markt verbreitet, indem sie Linkverkäufern mit Rankingverlust drohen.
Deswegen entsteht hier momentan ein Markt für Agenturen, die die Akquise von Links übernehmen. Dieser ist allerdings noch sehr jung und es lassen sich bisher kaum Aussagen treffen zu empfehlenswerten und nicht empfehlenswerten Unternehmen.

Social Media Optimization
Social News und Social Bookmarking Plattformen wie digg.com und del.icio.us in den USA oder yigg.de und Mister Wong in Deutschland ziehen immer mehr Nutzer an.
Gute Platzierungen in diesen Seiten bringt nicht nur unter Umständen viel Traffic, sondern ziehen oftmals auch viele natürliche eingehende Links für Ihre Seiten nach sich. Der Grund dafür ist, dass Nutzer dieser Plattformen deutlich überdurchschnittlich viele Multiplikatoren wie Blogger, Journalisten und ähnliches sind, die wiederum selbst, wenn Sie dort eine gute Seite finden, über diese berichten.
Gute Platzierungen in diesen Plattformen zu erreichen, hat allerdings mit SEO wenig zu tun und ist ein umfangreiches Thema für sich, soll hier also nicht behandelt werden.

Link-Akquise in der Praxis

Themenrelevanz
Eine häufige Frage: Muss ich für meine Unternehmensberatungs-Seite nur Links von anderen Seiten besorgen, die sich mit dem gleichen Thema beschäftigen?
Es gibt geteilte Meinungen, ob Themenrelevanz bei der Verlinkungsstrategie heute schon wichtig ist. Kaum Zweifel gibt es aber daran, dass sie in Zukunft wichtiger sein wird. Deswegen kann man als Grundsatz heute festhalten: Ein nicht-themenrelevanter Link wird nie schaden. Aber er wird bald eventuell viel weniger nützen als eine guter und relevanter Link. Also besorgen Sie, wenn möglich, relevante Links. Diese sind auch viel weniger verdächtig, wenn Google gekaufte Links sucht, um sie auszufiltern.

Bad Neighborhood
Mit der „schlechte Nachbarschaft“ meint man die durch Links hergestellte Nähe zu „bösen“ Seiten. Konkret bedeutet das: Es ist nicht ratsam Seiten zu verlinken, die Google als „böse“ einstufen könnte. Diese sind oft nicht sehr schwer zu erkennen: Sie haben keinen sinnvollen Content, tauschen oder kaufen sehr viele Links, sehen unseriös aus. Solche Seiten zu verlinken oder Links von Ihnen zu bekommen, kann dazu führen, dass auch Ihre Seiten von Google diesem „Bad Neighborhood“ zugeordnet werden und Probleme im Ranking bekommen.
Genauere Aussagen lassen sich hierzu leider nicht treffen, viel Konkretes ist in dieser Hinsicht nicht bekannt, aber man kann zusammenfassen: Halten Sie sich fern von Seiten, die
unseriöse Suchmaschinenoptimierung machen.

Diversifizierung
Ist es besser, einen extrem starken Link von der Startseite einer Uni zu kaufen
oder lieber 500 billige und schwache Links von sinnlosen privaten Homepages?
Diese Frage lässt sich einfach beantworten: Eine der Strategien allein würden Ihnen wenig nützen, Sie brauchen beides. Eine möglichst breite und damit natürlich aussehende Streuung der eingehenden Links.
Keine alte und natürlich verlinkte Seite hat nur schwache oder nur starke Links, sondern alles. Und da einer der wichtigsten Grundsätze Ihrer Verlinkungsstrategie ist, dass Ihre Links natürlich aussehen sollen, diversifizieren auch Sie.
Auch hinsichtlich der Verteilung zwischen grafischen und Textlinks sollten sie wenigstens etwas diversifizieren. Es würde auf jeden Fall unnatürlich aussehen, wenn Sie eine große Zahl von Keyword-Textlinks bekommen, aber keinen einzigen grafischen Link.

Langsames Wachstum der eingehenden Links
Abgesehen davon, dass Sie es nicht schaffen werden, wäre es nicht ratsam, an einem Tag Links von den Startseiten von 10 deutschen Universitäten auf Ihre Seite setzen zu lassen.
Die Anzahl der eingehenden Links wächst im Normalfall langsam und kontinuierlich.
In der Praxis ist das aber kein Punkt, wegen dem man hart drosseln muss. Wie bereits beschrieben, ist die Akquise von Links so aufwändig geworden, dass selbst die besten Agenturen keine großen Mengen an verfügbaren Links haben, die sie auf die Seite eines neuen Kunden verlinken lassen können.

Linktext
Neben Anzahl und Stärke der eingehenden Links spielt der Linktext noch eine sehr wichtige Rolle. Jeder eingehende Link mit einem Keyword als Linktext steigert das Ranking Ihrer Seite zu diesem Keyword. Durch diesen Effekt wird es sogar möglich, dass Seiten zu Keywords ranken, die auf den Seiten selbst gar nicht vorkommen. „Google Bombing“ Wenn Sie es beeinflussen können, achten Sie also darauf, dass Ihre Seiten nicht nur Textlinks mit „hier klicken“ oder grafische Links bekommen, sonder dass der Linktext die Keywords enthält, zu denen die Zielseite ranken soll.

Deeplinking
Selbstverständlich werden Sie nicht nur erreichen wollen, dass Ihre Startseite gut rankt. Sie werden auch wichtige Unterseiten haben, beispielsweise Kategorieseiten, die noch besser ranken könnten. Diese sollten Sie deswegen auch von außen direkt verlinken lassen. Unterseiten, die keine direkten eingehenden Links von außen haben, werden immer deutlich schwächer ranken als diejenigen Unterseiten, die wenigstens irgendeinen kleinen eingehende Link haben.
Versuchen Sie also dafür zu sorgen, dass auch Ihre Unterseiten möglichst viele direkte eingehende Links bekommen.

Dieser Artikel erschien am und wurde am aktualisiert.
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