Wer öfters auf dem US-amerikanischen Videoportal unterwegs ist, wird es sicherlich gemerkt haben: Es gibt zahlreiche Videofilmer (Content Creator), die fast täglich Videos über YouTube posten und das auch noch mit professionellen Look. Wie kann das sein woher nehmen die YouTuber die Zeit neben der normalen Arbeit und Freizeit? Ganz einfach: YouTube Videos zu erstellen, ist deren Job. Sie verdienen damit Geld und zwar nicht wenig. Einige verdienen so viel, dass sie sogar Angestellte haben. Aber wie geht das? Wir zeigen Dir in diesem Praxistipp, wie Du Geld mit YouTube verdienen kannst.
So verdienst Du Geld mit YouTube
YouTube Kanal Voraussetzungen
Die wichtigste Voraussetzung: Als erstes brauchst Du einen YouTube Kanal mit „ehrlichen“ Inhalten. Das bedeutet, Du solltest Dir Deine Abonnentenzahl, also Follower Gemeinde mit Deinem speziellen Content aufbauen und auf keinen Fall kaufen. Bevor Du an Monetarisierung denkst, schaffe eine Plattform, die Leute interessiert und dessen Inhalte einladen Dir zu folgen und Deine Inhalte zu teilen. YouTube (bzw. Google) setzt Dir in der Themenauswahl keine Grenzen, aber Du solltest aufpassen dass sie die Richtlinien für werbefreundliche Inhalte beherzigen.
Nicht erlaubt sind beispielsweise Inhalte mit einer anstössigen oder unangemessenen Sprache, Gewaltdarstellungen, Inhalte mit Bezug auf Drogen, Tabak oder Schusswaffen oder sensible Ereignisse. Gut laufen Inhalte mit einem persönlichen Touch, also indem Du zu sehen bist und in dem Du was Außergewöhnliches machst.
Bevor YouTube Deinen Kanal für das YouTube-Partnerprogramm freischaltet, muss Dein Kanal mindestens 1.000 Abonnenten und bei öffentlichen Videos eine Wiedergabezeit von mehr als 4.000 Stunden erreicht haben. Dazu solltest Du mindestens 18 Jahre alt oder Deine Eltern (Erziehungsberechtigte) wickeln deine Bezahlung über AdSense ab.
Mit guten und interessanten Inhalten schaffst Du das, aber auch mit Vernetzung. Also folge anderen Kanälen, kommentiere andere Videos und mache so auf Deinen einzigartigen Kanal aufmerksam.
YouTube Kanal Einnahmemöglichkeiten
Es gibt aktuell fünf verschiedene Möglichkeiten Geld mit YouTube zu verdienen:
1. Werbeeinnahmen: Die bekannteste Einnahmequelle sind die Werbeeinnahmen, also die Einblendung von Werbung in Form von Display-, Overlay- und Videoanzeigen. Schon während des Uploads Deines Videos kannst Du diese Werbeformen wählen: Gängig sind die „überspringbaren Videoanzeigen“, sie nerven den Nutzer nicht so, da sie etwa fünf Sekunden laufen und dann vom Zuschauer geskippt (übersprungen) werden können. Dagegen müssen die „nicht überspringbaren Videoanzeigen“ angesehen werden, bevor ein Video abgespielt werden kann. Diese Anzeigen können zwischen 15 und 20 Sekunden lang sein. Hier muss man entscheiden, ob das gezeigte Video es wert den Nutzern diese Werbeform aufzuzwingen. Möglich ist, dass Nutzer dann direkt abspringen. Eine abgeschwächte Form wären die Bumper-Anzeigen, die auch nicht übersprungen werden können aber nur etwa sechs Sekunden laufen. Dazu gibt es noch Overlay Anzeigen, wie man sie aus der klassischen Internetwerbung kennt, die aus Overlay- oder Textanzeigen bestehen und die sich im unteren Fünftel eines Videos einblenden, aber auch wegklicken lassen.
2. Kanalmitgliedschaft: Bei dieser Einnahmequelle hast Du zahlende Mitglieder, die regelmäßig Dir monatlich Geld zukommen lassen und dafür bestimmten Vorteile erhalten. Möglich wären beispielsweise Videos, die andere nicht zu sehen bekommen. Oder Livestreams, Previews oder längere Videos.
3. Merchandising: Hier kannst Du eigene Produkte direkt über Deinen YouTube Kanal verkaufen. Voraussetzung ist, dass Dein Kanal mindestens 10.000 Abonnenten hat. Deine Produkte kannst Du direkt über die Wiedergabeseiten Deiner Videos verkaufen. Wenn Du Merchandising berechtigt bist erhält Dein Kanal den Tab „Shop“ in dem bis zu 30 Artikel präsentiert werden können.
4. Super Chat und Super Sticker: Das ist eine Option vor allem für Livestreams gedacht. Die eigenen Abonnenten können während eines Streams dir etwas bezahlen und dafür werden ihre Nachrichten im Livechat besonders hervorgehoben. Diese Art der Gimmicks ist auch gut um seine Community zu stärken. Laut Google erhalten aktuell (Sommer 2022) Inhalteersteller / Creator (also Du) 70 Prozent der von Google bestätigten Supers-Umsätze.
5. YouTube Premium-Umsatz: Nutzer, die ins Abomodell von YouTube gewechselt sind sehen keine Werbung mehr. Das bedeutet bei Punkt 1 hast Du keine Einnahmen. Gleichwohl beteiligt Dich Google an der Abogebühr von YouTube Premium-Abonnenten wenn sie deine Videos ansehen.
YouTube: Wieviel Geld man verdienen kann
Blicken wir nur auf die Punkte Werbeeinnahmen und YouTube Premium-Umsatz. Was kommt am Ende des Tages raus bei den selbstproduzierten Videos. Das ist nicht einfach zu beantworten, da jeder Kanal eine andere Zielgruppe ansteuert und entsprechend andere Werbung ausgespielt wird. In der Regel kann man mit einem wiedergabebasierten CPM von einem Euro rechnen. Also 1.000 Werbeeinblendungen für einen Euro. Jetzt könnte man rechnen, dass mehrere Werbeeinblendungen in einem Video auch mehr Geld bringen. Dem ist aber auch nicht so. Man sollte davon ausgehen, dass wenn 1.000 Leute das Video gesehen haben (und auch die Werbung), das am Ende wahrscheinlich ein Euro dabei rausspringt. Manchmal kann es natürlich auch mehr sein. Noch machen die normalen Werbeeinnahmen einen Großteil aus und der YouTube Premium-Umsatz kann fast vernachlässigt werden. Aber wer weiß was die Zeit bringt.
Übrigens: Die Einnahmenentwicklung, sieht man gut in seinem YouTube Kanal im Studio und Analytics. Dort kann man schnell erkennen welche Videos laufen und welche nicht.
Hinweis: Der Beitrag wurde im Juni 2023 aktualisiert, da Google seine Richtlinien zur Teilnahme geändert hat. Nun kann man auch mit 500 Abonnenten seine Videos monetarisieren.