Fünf Tipps zum Tree-Testing von Websites

Wenn es darum geht, die Customer Experience einer Website zu evaluieren, werden Tree-Tests immer beliebter. Aus gutem Grund. Denn weil beim Tree-Testing immer nur die reine Informationsarchitektur getestet wird – strikt getrennt von allen Designerwägungen – kann der Tree-Test schon in einem sehr frühen Entwicklungsstadium Auskunft über die Usability einer neuen Website geben, auch bei einem Relaunch. Besonders relevant für die weitere Entwicklung werden die Ergebnisse eines frühen Tree-Tests immer dann, wenn eine klassische Informationswebsite zu konzipieren ist. Gerade bei einer Informationswebsite gilt, dass die Navigation für den Nutzer den eigentlichen Zugang zu den Websiteinhalten und zu führenden Erlebnissen für den Besucher eröffnet. So spielt die Informationsarchitektur solch einer Website eine grundlegende Rolle für die Customer Experience.

Tree-Testing evaluiert die Customer Experience einer neuen Website – und zwar nur ihre Informationsarchitektur, nicht das Design. Darum kann ein Tree-Test schon sehr früh die Usability prüfen. Fünf Tipps:

1. Unerlässlich für Informationswebsites
Hochrelevant für die weitere Entwicklung sind die Ergebnisse eines Tree-Tests bei klassischen Informationswebsites. Hier eröffnet die Navigation dem Nutzer den eigentlichen Zugang zu den Websiteinhalten – die Informationsarchitektur ist für die Customer Experience essentiell.

2. Nutzen Sie Online-Befragungstools
Tree Tests zeigen früh Optimierungspotenziale in der Informationsarchitektur auf, bei geringem Ressourceneinsatz. Dafür bieten sich die neuen Tools für Online-Befragungen an, wie Treejack oder UserZoom.

3. Die Probanden richtig briefen
Briefen Sie den Probanden vor dem Test, damit er die Methodik richtig versteht. Ein Tree-Test enthält eben keinen Standard-Fragebogen, sondern stellt Aufgaben zur Informationsbeschaffung. Probanden müssen bspw. verstehen, dass sie im Test auch Schritte zurückgehen dürfen.
 
4. Szenarien statt Aufgaben
Eine Grundregel für das Tree-Test-Design: in den Fragen eher Szenarien entwickeln, als konkrete Aufgaben stellen. Zu konkrete Fragen berauben den Test seiner Aussagekraft. Ein Websitebesucher hat in der Realität auch keinen ausformulierten Suchauftrag vor Augen.

5. Umfragedesign braucht Know-how
Moderne Online-Tools für Tree-Tests wirken einfach – aber den Test sinnvoll zu designen, ist schwierig. Die Fragen zu entwickeln, ist eindeutig Profi-Arbeit. Schon wegen des Know-hows über quantitative Methoden und Statistik, das für einen relevanten Tree-Test nötig ist.

Dieser Artikel erschien am und wurde am aktualisiert.
Nach oben scrollen